Klima und Natur im Fokus des Umweltwandertages in Ferschnitz

Erstellt am 30. April 2023 | 14:00
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Umweltwandertag Ferschnitz
Landtagsabgeordneter Anton Kasser (4. von rechts), Bürgermeister von Ferschnitz Michael Hülmbauer (rechts außen) und Hedwig Schagerl, die Leiterin des Umweltarbeitskreises (vordere Reihe, 5. von rechts) informieren mit dem Team über die Auswirkungen des Klimawandels.
Foto: NÖN Amstetten, Margit Brückner
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100 Wanderer gingen am Samstag den Ferschnitzbach entlang, um sich bei sechs Stationen über Klimaschutz zu informieren.

Start und Ziel war vor der Volksschule, wo vom Umweltarbeitskreis Ferschnitz verschiedene, vegane Snacks, sowie Getränke angeboten wurden. Michael Hülmbauer, Bürgermeister von Ferschnitz, möchte mit dieser Aktion zur Bewusstseinsbildung im Sinne des Umganges mit der Umwelt und der Natur beitragen. „Wir möchten deutlich machen, dass ein umweltbewusster Umgang mit der Natur bereits bei der Ernährung beziehungsweise bei der Lebensmittelproduktion beginnt“, ergänzt Hedwig Schagerl, Leiterin des Umweltarbeitskreises.

Der Wandertag beinhaltete sechs Stationen: Garten, Mobil, Wiese, Wasser, Wald und Kulinarik. An der ersten Station wurden den Wanderern die Bewegung „Natur im Garten“ mit dem Hintergrund, dass Gärten und Grünräume ohne chemisch-synthetische Pestizide gestaltet werden können, nähergebracht. An der zweiten Haltestelle „Mobil“ wurde EMIL, Elektromobilität im ländlichen Raum, vorgestellt. Ab Anfang Mai ist Emil auch in Ferschnitz unterwegs. Hier konnten die Besucher auch den Solarbutterfly besichtigen. Der Solarbutterfly ist ein durch Solarzellen betriebener und aus dem Ozean gefischter Müll produzierten Anhänger. Mit einer Crew aus der Schweiz fährt der Solarbutterfly im Zuge ihrer Welttournee, die 2022 begann, durch Niederösterreich und hatte am Samstag seinen letzten Zwischenstopp in Ferschnitz, bevor sie nach Deutschland weiterreisen. „Symbolisch wurden Tiere auf der Außenseite des Anhängers aufgemalt, die bis 2050 aussterben werden, wenn wir nichts gegen den Klimawandel unternehmen“, erklären die Umweltpioniere. Herbert Greisberger, Geschäftsführer der eNu, der Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich erklärt den Nutzen von Solarenergie und E-Mobilität. Landtagsabgeordneter und gda-Obmann Anton Kasser lobt Ferschnitz als vorbildliche Gemeinde im Sinne des Umweltbewusstseins und erklärt die Vorteile von erneuerbarer Energie und der Bildung der Energiegemeinschaft der Region Amstetten.

Die weiteren Stationen befanden sich entlang des Ferschnitzbaches. Hier wurden von Biologin Gudrun Schwarz, Waldpädagogin Viktoria Reiter und Biologin Heidemarie Moser-Sturm verschiedene Tipps und Informationen dargelegt. Viele Familien mit Kindern besuchten die Stationen und ließen sich zum Thema Klimaschutz aufklären, welchen Nutzen Bäume haben, welche Tiere vom Klimawandel betroffen sind und wie wichtig das Element Wasser ist. Die in etwa 100 Wanderer, Läufer und Radfahrer konnten sich bei den jeweiligen Stationen einen Stempel in ihren Stempelpass eintragen lassen und erhielten bei der letzten Station Kulinarik kostenlos ein Eis. „Der Grundgedanke des Wandertages in Ferschnitz ist, auf den Klimawandel hinzuweisen und zu erklären, was man dagegen tun kann“, betont Hedwig Schagerl.