Damm um 6 Millionen soll Kurort schützen

Erstellt am 21. Dezember 2022 | 04:49
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Das Museum Carnuntinum soll mit Stahltoren vor Hochwasser sicher sein.
Foto: Josef Rittler
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Eine Anschüttung im Kurpark und Stahltore sollen die Gemeinde Bad Deutsch-Altenburg gegen Hochwasser sichern.

Die Marktgemeinde rüstet sich für den Fall, dass die Donau wieder über die Ufer tritt. Mehrfach war in den letzten Jahren der Kurort von Hochwasser betroffen. So musste beim „Jahrhunderthochwasser“ im Juni 2013 ein Schutzdamm aus über 50.000 Sandsäcken errichtet werden, bis zu 180 Mitglieder der Feuerwehr und 120 Mann des Bundesheeres waren eingesetzt worden, allein die Feuerwehr Bad Deutsch-Altenburg hatte 4.000 Einsatzstunden zu verzeichnen, um die Flut abzuwehren.

„Der Altenburger Bach drängt bei hohem Pegel der Donau das Wasser zurück, so ergibt sich schnell ein Rückstau bis zur Ortsmitte“, berichtet Bürgermeister Hans Wallowitsch (SPÖ). Kurzentrum und Seniorenresidenz seien dann gefährdet.  „Quer durch den Kurpark vom Bach bis zur Badgasse wird eine Erhöhung von etwa einem Meter sanft ansteigend verlaufen“, beschreibt Wallowitsch das Vorhaben. Die langlaufenden Schüttungen sollen den Ort schützen.

Museum soll mit Stahltoren geschützt werden

Der Bereich beim Museum Carnuntinum soll ebenfalls noch in den Schutz einbezogen werden, dies geschieht durch einen mobilen Hochwasserschutz mit Stahltoren, vergleichbar entsprechenden Vorkehrungen in Hainburg (Viadukt Donaulände). Die Gemeinde hat ein Ziviltechnikbüro beauftragt, das Projekt „Donauhochwasserschutz“ bei der Bezirkshauptmannschaft Bruck einzureichen, um die wasserrechtliche Bewilligung zu erhalten, die Unterlagen wurden übermittelt.

„Danach sind Verhandlungen mit den Grundeigentümern zu führen, um die Zufahrt während der Bautätigkeit und später für Wartung und Reparatur des Hochwasserschutzes zu sichern“, sagt Wallowitsch. Die Gemeinde wird dazu einen Anwalt hinzuziehen, immerhin sind mit vielen Eigentümern entsprechende Vereinbarungen zu treffen. Ist dies erledigt, sollen die Leistungen wie Durchführung der Erdarbeiten, die Einrichtung der mobilen Wassersperren sowie die technischen Komponenten der Pumpstation ausgeschrieben werden.

Zeitplan im Detail: Im dritten Quartal sollen die Aufträge vergeben werden, dann wird die Umsetzung des Großprojektes erfolgen.  Die Kosten betragen rund 6 Millionen Euro, davon entfallen auf das Pumpwerk 2,5 Millionen Euro. Die Gemeinde hat eine Fördervereinbarung mit dem Klimaministerium und dem Land NÖ getroffen, 80 Prozent der Kosten übernehmen Bund und Land, von den restlichen 20 Prozent soll das Land NÖ wiederum ein Drittel als eine spezielle Bedarfszuweisung tragen.