In Guntersdorf wird fleißig investiert - Kommunalsteuer verdoppelt

Erstellt am 28. März 2024 | 06:00
hol14luh-Roli
Bürgermeister Roland Weber präsentierte im Guntersdorfer Gemeinderat den Rechnungsabschluss 2023. Die Schulden blieben trotz Investitionen konstant.
Foto: Sandra Frank
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Der Rechnungsabschluss 2023 ist für die Gemeinde Guntersdorf durchaus erfreulich: Es wird zwar ein Anstieg der Personalkosten verzeichnet, doch auch die Einnahmen durch die Kommunalsteuer steigen stetig an. In naher Zukunft laufen außerdem einige Kredite aus.

Zum Rechnungsabschluss der Gemeinde Guntersdorf gab's in der Gemeinderatssitzung keine Fragen. Das lag daran, dass im Vorfeld eine Budgetausschusssitzung stattgefunden hatte, in der alle Fragen geklärt wurden. Bürgermeister Roland Weber (ÖVP) ist jedenfalls erfreut: „Die Schulden sind mit 2,5 Millionen Euro ziemlich konstant, obwohl wir 2023 viel investiert haben.“

Für Grund und Boden habe die Gemeinde im Vorjahr 1,2 Millionen Euro ausgegeben. Genauso viel habe sie eingenommen - ein Zufall, wie Weber anmerkte. Die neue Ordination im Ort, das Betriebsgebiet, der Ankauf der Raika - in der übrigens zum ersten Mal die Gemeinderatssitzung stattfand - sowie die Ausgaben für das Meierhofareal, in dem Wohnbau entsteht, nannte der Bürgermeister als Beispiele für Investitionen.

Personalkosten der Gemeinde steigen an

Die Kosten fürs Personal sind indes um 50.000 Euro höher als im Voranschlag geplant. „Die Personalkosten steigen an sich, sie werden in allen Bereichen mehr.“ Natürlich spiele hier auch die Kinderbetreuungsoffensive des Landes mit. Ab September 2024 dürfen Zweijährige in den Kindergarten gehen. Für Guntersdorf bedeutet das, dass es drei Kindergartengruppen geben wird.

Wie berichtet, wird die neue Kindergartengruppe im bisherigen Sitzungssaal des Gemeindeamts untergebracht. Eine zusätzliche Betreuungskraft wurde bereits angestellt. Eine weitere werde voraussichtlich im Jänner 2025 folgen. „Der Betreuungsschlüssel bei den Zweijährigen ist 1:5“, erklärte Weber.

Erfreulich sei, dass die Einnahmen ebenfalls nicht mit dem Voranschlag übereinstimmen: Veranschlagt waren 4,4 Millionen Euro, geworden sind es 6 Millionen. „Das ist auf die Grundstücksverkäufe zurückzuführen“, so der Bürgermeister. Das Haushaltspotenzial der Gemeinde sei mit einer Million Euro „schon hoch“.

Einnahmen durch Kommunalsteuer steigen ebenfalls

In den kommenden Jahren werden außerdem einige Kredite der Gemeinde auslaufen, etwa für die Polizeidienststelle. Hier zahlt die Gemeinde noch bis 2025 50.000 Euro pro Jahr zurück. Der Kredit, der 2002 für den Kanalausbau aufgenommen wurde, werde bis 2029 getilgt.

Gestiegen sind die Einnahmen durch die Kommunalsteuer. Diese belaufen sich auf 120.000 Euro pro Jahr und werden noch steigen. „Hier haben wir eine gute Entwicklung“, blickt Weber auf das Betriebsgebiet, in dem rege Bautätigkeit herrscht. Die Niedermayer Top Clean GmbH sei dort mit etwa 30 Mitarbeitern stationiert. „Vor fünf Jahren waren wir noch bei Einnahmen von etwa 60.000 Euro“, macht der Bürgermeister die positive Entwicklung deutlich.

Der Guntersdorfer Rechnungsabschluss fand von allen Mandataren die Zustimmung.