Hakenkreuz-Fahne weht im Kalender der Volkspartei Münichreith-Laimbach

Erstellt am 23. Jänner 2023 | 18:24
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Das "Februar-Bild" ist eine historische Aufnahme von einem Kaufhaus samt Fahne.
Foto: privat
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Das "Februar-Bild" ist eine historische Aufnahme von einem Kaufhaus samt Fahne. SPÖ kritisiert die Bildauswahl, seitens der ÖVP distanziert man sich "mit Vehemenz" vom Nationalsozialismus - und sammelt diese Woche alle Kalender wieder ein.

Aufregung um den aktuellen Kalender, der von der ÖVP Münichreith-Laimbach gestaltet und in den vergangenen Tagen an die Bevölkerung verteilt wurde: Für den Februar wurde nämlich ein historisches Bild ausgewählt, das an einem Kaufhaus eine wehende Hakenkreuz-Fahne zeigt. Für die SPÖ und Nationalratsabgeordneten Alois Schroll eine "erneute Entgleisung“: „Bedauernswerterweise zeigt die ÖVP im Umgang mit Diktaturen wieder einmal kein Gespür. Egal ob Nationalsozialismus oder wie im Fall Dollfuß der Austrofaschismus: Unkritisch und ohne Abgrenzung tappt diese Partei einmal mehr ins Fettnäpfchen.“ Für Schroll ist die Außenwirkung katastrophal und er fordert, dass den Mandataren der Volkspartei mehr historisches Grundwissen vermittelt werden sollte.

"Möchte mich bei allen Haushalten entschuldigen"

Angesprochen auf das "Februar-Bild" erläutert ÖVP-Vizebürgermeister Michael Weissgram, wie es im Kalender landete. „Wir haben ausschließlich historische Fotos aus dem Archiv verwendet. Wir wurden nach dem Verteilen der Kalender auf das Bild aufmerksam gemacht. Da sind leider mehrere Personen bei der Erstellung und der Kontrolle d‘rübergestolpert“, bedauert der Vize gegenüber der NÖN. „Ich möchte mich bei allen Haushalten entschuldigen, wir sammeln alle Kalender wieder ein. Ich bedanke mich bei allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich diesbezüglich bei uns gemeldet haben", sagt der Vize. Weissgram ist wichtig zu betonen, dass sich die Volkspartei Münichreith-Laimbach „mit Vehemenz“ vom Nationalsozialismus distanziert.