Braucht Friedhof eine Toilette?
Über die Dringlichkeit mancher Arbeiten ist man sich in Wulzeshofen nicht ganz einig. Konkret sind es ÖVP und SPÖ bezüglich eines öffentlichen WCs am Wulzeshofener Friedhof.
„Da der Friedhof so weit außerhalb der Ortschaft liegt, ist es wünschenswert, dass hier eine öffentliche WC-Anlage eingerichtet wird“, sagt SPÖ-Funktionär Rudolf Cermak.
Eine Lösung hat er dafür auch schon gefunden: Die ehemalige Aufbahrungskapelle, die derzeit für Gerätschaften der Friedhofs-Arbeiter als Lagerraum dient, habe dafür noch etwas Platz. „Strom, Wasser und Kanal gehen vermutlich an der vorderen Friedhofsmauer vorbei und müsste nur rund 20 Meter herübergeleitet werden“, meint Cermak.
VP-Ortsvorsteher Thomas Gruß hat indessen andere Sorgen. Zum einen hat er vom Bedarf einer öffentlichen Toilette am Friedhof noch nichts gehört. Zum anderen sind er und der Wulzeshofener Gemeindearbeiter Helmut Keck derzeit mit der Umgestaltung des Friedhofs mehr als ausgelastet.
Neubau und Sanierung
Der Friedhof war ursprünglich sehr eng angelegt. Um auch mit einem Minibagger in Zukunft hier arbeiten zu können, statt Gräber händisch auszuheben, muss eine Reihe Gräber herausgenommen werden.
Das geht nur Zug um Zug und im Falle von Graböffnungen. Aber dann müsse man auch sofort reagieren. In den letzten Jahren sei überhaupt viel am Friedhof geschehen, sagt Gruß. Vom Neubau der hinteren Friedhofsmauer über das Fundament für Urnengräber bis zur Sanierung der Schrift am Kriegerdenkmal. Und auch wenn er noch nichts davon gehört hat, falls nun doch Bedarf an einer öffentlichen WC-Anlage besteht, wolle er sich gerne dafür einsetzen.
VP-Bürgermeisterin Brigitte Ribisch sagte zu, die Kosten und die Machbarkeit für eine Toilette prüfen zu lassen.