Bahnhof Ybbsitz wird Repair-Store

Erstellt am 27. Dezember 2021 | 06:25
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Bürgermeister Gerhard Lueger, Mittelschuldirektorin Elisabeth Schasching und Lehrerin Laura Peham (von links) ziehen am selben Strang, wenn es um die Umgestaltung des denkmalgeschützten Bahnhofs in ein Schulprojekt geht. Foto: NÖN
Foto: NOEN
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Das Ybbsitzer Bahnhofsgebäude wird von Mittelschule, Gemeinde und Landjugend für ein Schulprojekt umgestaltet.

Wenn es um innovative Projekte geht, dann ist die Mittelschule Ybbsitz immer wieder in der vordersten Reihe zu finden. Das ist nun wieder einmal der Fall.

Denn bei dem von der Innovationsstiftung für Bildung der österreichischen Bundesregierung, dem Unterrichtsministerium, dem ORF und der Erste-Stiftung initiierten Megabildungswettbewerb holten die Mittelschüler mit dem Projekt „Pop-up & Repair-Store“ den mit 50.000 Euro dotierten Hauptpreis.

„Die erste Tranche von 18.000 Euro ist bereits überwiesen, sodass wir an die Arbeit gehen können“, sagt Schuldirektorin Elisabeth Schasching. Auf der Suche nach einem Gebäude wurde man im Umfeld der Schule fündig. Die seit Auflassung der Ybbstal-Stichstrecke von Gstadt nach Ybbsitz steht das denkmalgeschützte Stationsgebäude leer und wurde nur vorübergehend als Privatmuseum genützt.

Alter Küchenblock für Repair-Store gesucht

„Mit der Gemeinde und der Landjugend konnten wir Partner gewinnen, mit denen wir uns die Renovierung des Gebäudes und die Einrichtung zutrauen“, sagt Schasching. Um das durch den langen Leerstand bereits stark in Mitleidenschaft gezogene Gebäude instandsetzen zu können, holte man die Landjugend ins Boot, die einen Teil der Renovierungsarbeiten in einem Landjugend-Projekt umsetzen will.

Bürgermeister Gerhard Lueger freut sich über die Initiative. „Wir suchen schon lange nach einer sinnvollen Nutzung des Gebäudes“, sagt er. Die Nähe zur Schule mache dislozierten Unterricht möglich. Denn die Jugendlichen wollen im MINT-Bereich der Schule, der an dem Standort bereits seit vier Jahren besteht, einen „Pop-up & Repair-Store“ einrichten und mit der HAK Waidhofen in einer Art Übungsfirma betreiben.

„Nun geht es darum, dass wir das Gebäude so instandsetzen, dass es trocken, beheizbar und mit funktionierenden Sanitäranlagen ausgestattet ist“, sagt Schasching. Dafür benötigt man einen Küchenblock, den man ganz im Sinne der Nachhaltigkeit nicht einfach ankaufen, sondern aus einem alten Küchenblock anpassen will. „Denn nur dann sind wir als Repair-Store auch glaubhaft“, sagt Schasching.