Mittewald: Aufregung um angeschnittenen Maibaum

Unbekannte haben in Mittewald den vorbereiteten Maibaum der Feuerwehr außerhalb der offiziellen Wachzeiten angeschnitten und damit unbrauchbar gemacht. Anzeige läuft.

Seit Samstag, 26.4., lag eine für das Brauchtum Anfang Mai vorbereitete und bereits fertig geschmückte ca. 35 Meter lange Fichte der FF Mittewald vor dem örtlichen Feuerwehrhaus. Die Pustertaler Florianijünger wollten den Baum am 30.4. aufstellen lassen und dann – wie es das traditionelle Brauchtum vorsieht – jeweils drei Tage Anfang Mai und drei Tage Ende Mai von 18.00 bis 06.00 Uhr offiziell Wache halten. In dieser Zeit kann der Baum „gestohlen“ werden, die Zeit dazwischen gilt als tabu.

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Nun wurde aber, wie Kommandant HBI Hansjörg Unterweger am Montagabend, 28.4.2014, informierte, der Maibaum in Mittewald bereits zum dritten Mal in den letzten Jahren außerhalb der offiziellen Wachzeiten um- bzw. angeschnitten. Die Abweichung von den Regeln des traditionellen Brauchtums gilt als mehr als unfair, wobei es weniger um den reinen Sachwert (rd. 500 Euro) des Baumes, als vielmehr um den nun notwendigen Zeit- und Arbeitsaufwand geht. Lt. Unterweger muss nun nicht nur kurzfristig ein Ersatzbaum angekauft, sondern auch neu vorbereitet werden, wofür rund 10 –15 freiwillige Helfer etwa einen Tag benötigen.

Das Vorkommnis in Mittewald stößt den Verantwortlichen bitter auf. Man sei sich sicher, dass die Sabotage von jemandem ausgeführt wurde, der sich auskenne. Der der FF gespendete Baum wurde mit einer Motorsäge von unten angeschnitten und damit unbrauchbar gemacht. Der Erlös aus der Verlosung des Maibaumes, der für den 30.5. geplant war – man rechnet erfahrungsgemäß mit rund 4.000 bis 5.000 Euro – sollte einem guten Zweck in der Gemeinde zugeführt werden. Nun hofft man, dass es gelingt, noch kurzfristig einen Ersatzbaum zu finden. Die FF Ortsgruppe Mittewald hat am Montag, 28.4., bei der PI in Lienz Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet und hofft auf Hinweise und die Mithilfe aus der Bevölkerung, um den oder die Täter ausfindig machen zu können.

Text: J. Hilgartner, Fotos: Brunner Images

29. April 2014 um