Simbach am Inn
Über Parksünder und Schnellfahrer

Verkehrsausschuss tagte wieder – Tempo 30 im Bereich von Edmühle nach Aich beschlossen

24.03.2021 | Stand 20.09.2023, 6:23 Uhr

Die Straße von Edmühle nach Aich ist vor allem für Fußgänger gefährlich. Sie wird nun auf 30 km/h beschränkt. −Foto: Zehendner

Eine Tempo-30-Zone in Edmühle wird es nicht geben, wohl aber eine Beschränkung auf Tempo 30. Diese beschloss der Verkehrsausschuss in seiner Sitzung am Dienstag.

Der Unterschied liegt in der Definition: Eine Tempo-30-Zone innerorts ist mit gewissen Bedingungen verknüpft, etwa dem Vorhandensein von Straßeneinmündungen, die es hier aber nicht gibt. Hingegen ist eine Geschwindigkeitsbeschränkung mittels Verkehrszeichen problemlos möglich. Und somit werden die Anwohner, die den Antrag gestellt haben, auch nicht weiter auf ihre "Zone" pochen.

Es betrifft die Straße vom Gasthaus Zeiler in Richtung Aich bis zum Ortsende. Da es dort keinen Gehsteig gibt, dafür aber einige unübersichtliche Stellen, sei es mitunter problematisch, aus den Grundstücken herauszufahren. Die leicht ansteigende, aber nicht kurvige Straße verleite zudem zum Rasen.

Aus Sicht der Verwaltung bestehe hier durchaus eine Gefährdung für Fußgänger. Eine Geschwindigkeitsmessung aus dem Vorjahr habe ergeben, dass vor allem die aus Aich kommenden Autos zu schnell dran sind. Der Ausschuss erkannte die Notwendigkeit, zu handeln und stimmte geschlossen für die Beschränkung.

In einem weiteren Punkt ging es um die Parksituation in der Ringstraße. Nach Ansicht der Antragsteller werde sie rücksichtslos zugeparkt, auch durch Dauerparker. Es gebe regelmäßig Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung. Abhilfe schaffen kann dort eine sogenannte Grenzmarkierung, die das geltende Halte- und Parkverbot optisch noch besser verdeutlicht. Laut Beschluss des Ausschusses wird sie im Innenbereich der nordöstlichen Kurve angebracht. Zusätzlich hat sich die Polizei bereit erklärt, mit den Anwohnern, die dort falsch parken, mal über die geltenden Regeln zu sprechen.

Die weiteren Punkte hatten wieder mit der Aktualisierung des Straßenverzeichnisses zu tun. Sie bildeten den Abschluss dieser umfangreichen Maßnahme, die in mehreren Sitzungen etwa 100 Punkte umfasste. Diesmal ging es um eine Abstufung der "Straße zur Kiesgrube" in Erlach zum ausgebauten Feld- und Waldweg, die Teileinziehung zweier nicht mehr vorhandenen Feld- und Waldweges bei Schacherbauer und zum Anwesen Winkler, die Einziehung eines nicht existenten Weges zu den Pichlerfluren und die nachträgliche Einziehung einer Hofzufahrt in Erlach.

Unter "Anfragen" meldete sich Martin Ballendat, der auf die Tempo-30-Beschränkung an der Innstraße vor der Brücke hinwies. Diese resultiere offenbar aus einer früheren Sperrung infolge von Bauarbeiten und mache jetzt keinen Sinn mehr, sagte er.

Bürgermeister Klaus Schmid sagte zu, das Anliegen dem Landratsamt zu melden, da es sich hier um eine Kreisstraße handle.

Ballendats zweite Anmerkung betraf die Wilhelm-Diess-Straße. "Wann beginnt dort die Sanierung?" Laut Bürgermeister wird das Thema im nichtöffentlichen Teil der nächsten Stadtratssitzung behandelt. Die Sanierung solle so zügig wie möglich beginnen.

Stefan Lehner wollte wissen, ob auch in der Erlacher Straße Tempo 30 möglich wäre. Anwohner hätten sich diesbezüglich an ihn gewandt und würden notfalls auch Unterschriften sammeln. Hintergrund sei, dass durch die dort neu erschlossenen großen Baugebiete der Verkehr stark zugenommen habe. Antwort von Klaus Schmid: "Wir werden das überprüfen."

− frä