Krampus oder Percht?

Ein Artikel von Monika Stradner | 21.11.2023 - 13:36
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In der Vorweihnachtszeit finden Krampus- und Perchtenläufe im ganzen Alpenraum statt © Xseon/Shutterstock

Der Krampus gilt als Begleiter des heiligen Nikolaus und ist im Alpenraum fest im Adventsbrauchtum verankert. Daher finden rund um den 6. Dezember besonders viele Krampusläufe statt. Während der Nikolaus die braven Kinder beschenkt ist der Krampus dafür zuständig, die Unartigen zu bestrafen. Im schlimmsten Fall packt er sie in seine „Kraxn“, einen am Rücken befestigten Korb, und nimmt sie mit. Die Gestalt selbst stammt bereits aus vorchristlichen Zeiten. Vor einigen Jahren hat der Schauspieler Christoph Waltz mit einer sehr einprägsamen Erklärung der Gestalt in der „Tonight Show“ dafür gesorgt, dass der Krampus auch in Übersee Bekanntheit erlangte.

Beim Krampuslauf ziehen die „Kramperln“ mit ihren teuflischen Fratzen, Ketten, Ruten und Glocken durch die Straßen. Ihr Anzug besteht zumeist aus Schaf- oder Ziegenfell und sie tragen Hörner. Der Unterschied zum traditionellen Percht besteht darin, dass ihre Masken und Gesichter dem Menschen nachempfunden sind, Perchten imitieren Tiergestalten.

Im Gegensatz zum Krampus haben Perchten die Aufgabe, böse Geister zu vertreiben und sollen Glück fürs neue Jahr bringen. Klassischerweise treten sie in den Raunächten zwischen Weihnachten und Neujahr bzw. bis zum 5. Jänner auf. Perchten tragen oft auch mehrere Horn-Paare gleichzeitig und lassen sich in die guten „Schön-“ und die bösen „Schiachperchten“ gliedern. Außerdem gibt es – regional ganz verschieden – eine Vielzahl an Figuren und klassischen Begleitern, wie z. B. Frau Bercht, Glöckler oder Hexen.

Auf unzähligen Veranstaltungen in ganz Österreich kann man sich in den kommenden Wochen von dieser Vielfalt überzeugen. So wie z. B. in Kindberg in der Steiermark - ganz klassisch am Krampustag, dem 5. Dezember. 

Info: www.hochsteiermark.at