Der Lenker des Lkw, der auf einem angehängten Tieflader einen Bagger transportierte, dürfte beim Überqueren des unbeschränkten Bahnüberganges der Mattigtalbahn gegen 16.40 Uhr den mit 80 km/h herannahenden Güterzug aus Deutschland übersehen haben. Trotz Notbremsung des Lokführers war ein Zusammenstoß nicht zu vermeiden. Der Lkw wurde an der rechten Seite von der Lok erfasst, vom Anhänger gerissen und auf der gegenüberliegenden Seite über den Bahnsteig in das Bahnhofgebäude geschleudert, wie die Polizei berichtet. Zum Glück waren die Kesselwaggons leer.
Munderfing: Lkw beschädigt Einfamilienhaus
Aber der Zug durchtrennte die Verbindung zwischen Anhänger und Lkw. Während der Anhänger vor den Gleisen stehen blieb, wurde der Lkw auf der anderen Seite des Überganges durch die Wucht des Anpralls etliche Meter mitgeschleift. Er drehte sich um die eigene Achse und landete zuletzt mit dem Heck in einem neben der Bahnstrecke befindlichen im ÖBB-Eigentum stehenden Einfamilienhaus. Fotos zeigen, dass es schwer beschädigt wurde. Seine beiden betagten Bewohner - ein 83-Jähriger und seine 79-jährige Gattin - befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalles nicht in dem betroffenen Bereich des Gebäudes, blieben unverletzt, standen danach aber unter Schock. Weil das Haus nicht mehr bewohnbar ist, wurden sie bei ihrem Sohn untergebracht, berichteten die ÖBB.
Aufräumungsarbeiten bis in die Abendstunden
Die Fahrerkabine des Lkw blieb am Zug hängen. Die Aufräumungsarbeiten und auch die Ermittlungen der Polizei am Unfallort dauerten bis in die Abendstunden. Die ÖBB schickten einen Hilfszug an die Unfallstelle. Dessen Mannschaft bemühte sich, die Strecke wieder so zu reparieren, dass sie zu Betriebsbeginn am Dienstag wieder zur Verfügung stehen sollte, lautete die Auskunft der ÖBB. Gegen Mitternacht war die Unfallstelle geräumt.
(APA)
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