Die größte Party der Vierschanzentournee findet auch heuer in Bischofshofen statt. Bei der 72. Ausgabe findet am Dreikönigstag das Finale statt.
Skisprung-Event in Bischofshofen inspiriert den Nachwuchs
Das obligatorische „Ziiieeehh“ aus Tausenden Kehlen wurde bei der Qualifikation am Freitag schon von rund 5.000 Fans geprobt. Bei der Entscheidung am Samstag soll die Arena vor der Paul-Außerleitner-Schanze bis auf den letzten Platz gefüllt sein. Bischofshofens Skiklub-Boss Manfred Schützenhofer erwartet bei der Skisprung-Party rund 15.000 Zusehende. Für die Inhaber der Fernsehrechte ist die Übertragung seit vielen Jahren ein Garant für hohe Einschaltquoten.
Bei den Fans ist die Begeisterung jedes Jahr sehr groß, wie eine Befragung am Freitag im Pongau zeigt. "Mich interessiert Skispringen einfach. Ich versuche mich von den Größeren inspirieren zu lassen", sagte Lea gegenüber SALZBURG24 (siehe Video oben). Die Zehnjährige ist selber Skispringerin beim Skiklub Schwarzach und zählt Stefan Kraft, Marita Kramer und Chiara Kreuzer als ihre Idole auf.
Fünf Stunden Anreise für Vierschanzentournee in Salzburg
Eine vierköpfige Gruppe aus dem deutschen Schwäbisch Hall reiste sogar fünf Stunden an, um beim Event in Salzburg mit dabei zu sein. Uli Hanemann (68 Jahre) und seine Freund:innen sind zum 18. Mal beim Finale der Vierschanzentournee mit dabei. Mit ihrer kreativen Verkleidung waren sie der Hingucker. "Wir werden echt oft angesprochen und sogar Fotos werden von uns verlangt. Bischofshofen ist einfach schön und eine tolle Veranstaltung. Zudem findet hier die Entscheidung statt", lautete der Tenor der deutschen Gruppe.
Eine völlig andere Motivation, die Reise aus dem Zillertal nach Salzburg anzutreten, hatte Jakob Steinberger. Der Bruder des 18-Jährigen, Simon Steinberger, nahm an der Qualifikation teil. "Es ist eine coole Stimmung und ein toller Wettkampf. Ich bin selber Skispringer und liebe diesen Sport", erklärte der Tiroler.
Ex-Nachbarin drückt Stefan Kraft Daumen
Die 14-jährige Lara aus Schwarzach besuchte die Großveranstaltung mit ihrer Familie und ihren Freunden: "Vor allem Stefan Kraft, der früher unser Nachbar war, drücke ich die Daumen. Es ist einfach eine tolle Stimmung hier."
Kobayashi dominierte Bischofshofen-Quali vor ÖSV-Duo
Bei der Generalprobe zum Showdown der 72. Vierschanzentournee in Bischofshofen hat Spitzenreiter Ryoyu Kobayashi die Qualifikation vor zwei Österreichern dominiert. Der Japaner lag am Freitag nach einem Flug auf 138 Meter fast acht Punkte vor Stefan Kraft (134 m) und nicht ganz zehn Zähler vor Clemens Aigner (134,5).
Drittbester ÖSV-Mann war Innsbruck-Sieger Jan Hörl an der achten Stelle. Alle zehn angetretenen Österreicher überstanden die Qualifikation.
ÖSV-Adler freuen sich auf "geiles Finale"
Aus rot-weiß-roter Sicht soll nach dem Triumph vom Bergisel mit Hörl als Sieger, Michael Hayböck als Drittem und fünf ÖSV-Adlern in den Top Neun wieder ein Tagessieg her. "Es ist schon eine Österreicher-Schanze. Das wird sicher ein geiles Finale für uns", sagte Kraft, der Kobayashi den Tourneesieg eher zutraut.
"Weil er weniger Druck und den Adler auch schon zweimal daheim hat. Wellinger springt auch sehr stabil, aber er wird sicher nervöser sein." Der als Topfavorit gestartete Kraft sprach von einer sehr guten Tournee, für ganz vorne sollte es auch im neunten Versuch in Serie für den derzeit Gesamt-Vierten aber wieder nicht klappen.
Kraft scherzte: "Habe mich geschämt"
Kraft hatte mit dem Timing in Bischofshofen ebenfalls noch Probleme. "Nach meinem ersten Trainingssprung habe ich mich geschämt. Die Trainer haben mich ausgelacht, ich habe mich selber ausgelacht", scherzte Kraft, bei dem es in der Quali wieder besser geklappt hatte.
Am Samstag wird die Arena in Bischofshofen zum Tollhaus werden, wenn rund 15.000 Fans ins Stadion und mehrere Tausende den Pongauer Ortskern stürmen werden.
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