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Drachenbaum

Drachenbaum (Dracaena spec.) Blätter
Pflegeleichte Zimmerpflanze: Drachenbaum (Dracaena spec.).
© Adobe Stock / Yuthana Choradet

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Der Drachenbaum (Dracaena) ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen – und auch in vielen Büros ist er kaum wegzudenken. So kennen viele die oft als Hochstamm angebotenen Bäumchen mit ihren sehr schmalen und schwerförmigen Blättern (Dracaena marginata) oder die etwas breitblättrigere dunkelgrüne Art (Dracaena massangeana) mit dem hellgrünen mittleren Blattstreifen. Der Name "Drachenbaum" ist jedoch den wenigsten geläufig. Wobei er auch noch doppelt falsch ist: Erstens sind Drachenbäume keine Bäume, da ihnen das Breitenwachstum fehlt und sie wie die Yucca zur Familie der Spargelgewächse gehören, zweitens gibt es nicht den einen Drachenbaum – da es sich um eine ganze Unterfamilie mit vielen Arten und vielfältigen Erscheinungsformen handelt. Typisch sind für alle Drachenbäume jedoch ihre längst gestreiften Blätter und Blattränder, die grün, weiß und auch rötlich gefärbt sein können.

Vielfalt der Drachenbaum-Arten und Sorten

Die bekanntesten Arten des Drachenbaums sind die Dracaena marginata, Dracaena surculosa oder die Dracaena massangeana mit breiteren Blättern. Aber auch meterhohe Vertreter gehören zur Drachenbaumfamilie wie der der Kanarische Drachenbaum oder auch Echter Drachenbaum (Dracaena draco) genannt, wie er auf den kanarischen Inseln zum Beispiel auf Teneriffa wächst. Und Achtung – auch wenn sie so ähnlich heißt: Die Drachenbaum-Agave ist kein Mitglied der Drachenbaumfamilie. Als Agave attenuata gehört sie sogar einer ganz anderen Gattung an.

Pflege des Drachenbaums

Der ideale Drachenbaum-Standort ist ein heller, halbschattiger Platz. Bei uns ist das vornehmlich der Innenraum, da die Pflanze als subtropisch, tropisches Gewächs Temperaturen von 15-20 Grad Celsius bevorzugt. Direktes Sonnenlicht gilt es jedoch zu vermeiden. Die Drachenbaum-Erde sollte humos sein – jedoch weder zu nass noch zu trocken. Sie sollten daher in regelmäßigen Abständen Ihren Drachenbaum gießen, am besten moderat. Ist in Ihrem Topf die Blumenerde schon sehr in sich zusammengefallen – was oft an einem hohen Torfanteil liegt – sollten Sie alsbald Ihren Drachenbaum umtopfen beziehungsweise die Erde gegen frische austauschen. Das hält ihn langfristig vital. Wird das Pflanzgefäß gewechselt, sollten die neuen Töpfe etwa zwei bis drei Zentimeter größer als die vorherigen sein. In der Hauptwachstumsphase des Drachenbaums im Sommer stärken sie Ihre Zimmerpflanze durch vorsichtiges Düngen mit Flüssigdünger.

Drachenbaum (Dracaena spec.)
Drachenbaum bevorzugt einen nicht zu dunklen Standort, gern darf es halbschattig sein. Gelegentliches Düngen stärkt die Pflanze in der sommerlichen Hauptwachstumsphase.
© Colourbox / Phanuwat Nandee

Drachenbaum schneiden

Ein zu dunkler Standort mit wenig Licht und auch übermäßiges Düngen führt beim Dracaene leider oft zu einem blattschwachen Längenwachstum der Triebe, das im Extremfall schon schlangenähnlich wirkt. In diesem Falle sollten Sie einen neuen Standort suchen, auf Dünger verzichten und Ihren Drachenbaum zurückschneiden. Und das ist selbst für Gartenlaien und Personen ohne grünen Daumen leicht zu schaffen:

  1. Sie brauchen eine Gartenschere und eine Kerze.
  2. Kappen Sie Ihren Drachenbaum mit der Gartenschere entweder kurz unter der bisherigen Krone oder - bei sehr starkem Wuchs - an der gewünschten Stelle am Stamm.
  3. Tropfen Sie zum Versiegeln der Wunde Kerzenwachs auf die Schnittstelle. Das vermeidet Krankheiten. Alternativ können Sie auch spezielles Baumwachs verwenden.
  4. Kurz unterhalb der Schnittstelle werden sich innerhalb der nächsten 2-3 Wochen Blattknospen bilden, aus denen der Drachenbaum neu austreiben wird.

Drachenbaum vermehren – so geht's

Sie planen einen Drachenbaum per Ableger zu vermehren? Das ist einfach zu realisieren! Wenn Sie sowieso geplant hatten, Ihren Drachenbaum kürzen zu wollen, sind die Neupflanzen ein willkommenes Nebenprodukt:

  1. Kappen Sie die bisherige Spitze Ihres Drachenbaums, sodass ein ca. 10 cm langer Steckling entsteht.
  2. Genauso wie beim Rückschnitt, sollten Sie die entstandene Wunde am Stamm mit Kerzenwachs versiegeln.
  3. Unter der Schnittstelle wird der Drachenbaum in den nächsten Wochen wieder neu austreiben.
  4. Beim Steckling sollten Sie ebenfalls die Schnittwunden mit Wachs versiegeln. Kürzen Sie die Blätter auf ca. 1-2 cm Länge ein. So wird die Verdunstung gemindert und die gesamte Kraft geht in die Wurzelbildung.
  5. Als nächsten Schritt stellen Sie den Steckling in ein Glas mit Wasser. Der Standort sollte am besten der gleiche sein wie vorher oder dem zumindest entsprechen.
  6. Wenn alles geklappt hat, bilden sich innerhalb der nächsten 2-4 Wochen neue Wurzeln aus. Dann können Sie problemlos ihren Jung-Dracaene in passendes Substrat einpflanzen.

Ist der Drachenbaum giftig?

Ja, der Drachenbaum ist giftig. Das liegt an seinen sekundären Pflanzenstoffen – den Saponinen. Normalerweise verarbeitet der Körper die Saponine bei essbaren Pflanzen problemlos wie beispielsweise bei Spargel. Beim Drachenbaum ist jedoch ihre Konzentration sehr hoch. Das gilt vor allem für den Pflanzensaft. Für gesunde Erwachsene sollte er dennoch kaum Probleme darstellen. Anders sieht es für kleine Kinder und auch Tiere wie Katzen aus – für sie ist der Drachenbaum aufgrund des geringeren Körperverhältnisses wirklich giftig, sollte versehentlich etwas von den Blättern gegessen werden. Achten Sie daher darauf, dass sich Pflanze immer außerhalb ihrer Reichweite befindet, da bei Kindern und Tieren oft auch der bittere Geschmack nicht vor dem Verzehr großer Mengen abhält.

Krankheiten beim Drachenbaum

Der Drachenbaum gilt als relativ genügsame Zimmerpflanze. Dennoch kann natürlich auch er anfällig für problematische Bedingungen sein. Wie auch andere Grünpflanzen können ihn Spinnmilben, Thripse sowie Woll- und Schildläuse befallen. Je nach Schädling eignen sich verschiedene Methoden der Bekämpfung. Am sichersten helfen gegen saugende und fressende Schädlinge systemische Pflanzenschutzmittel. Diese werden gespritzt und gegossen und werden über das Gefäßsystem der Pflanze transportiert ohne die Pflanze zu schädigen.

Aber nicht nur Schädlinge machen dem Drachenbaum manchmal das Leben schwer, auch eine ungeeignete Pflege zeigt die Zimmerpflanze über ihr Blattwerk an. Ihr Drachenbaum lässt die Blätter hängen? Das ist oft ein Zeichen für zu seltenes Gießen. Das gilt auch für den Fall, dass Ihr Drachenbaum braune Blätter oder braune Blattspitzen bekommt. Neben Trockenheit kann jedoch auch zu viel Feuchtigkeit zu diesen Symptomen führen. Die Wurzeln verrotten, wenn sie dauerhaft im Wasser stehen und können dann ebenfalls kein Wasser mehr aufnehmen. Spätestens jetzt sollten Sie die Staunässe umgehend entfernen und den Drachenbaum umtopfen – wobei Sie auch gleich verfaulte Wurzelbereiche abschneiden können.

Aber Achtung: In geringen Maßen verliert der Dracaene stets Blätter – das gehört zu seinem natürlichen Wachstum. Während die unteren anfangen zu hängen und danach gelb und braun werden, um schließlich gänzlich abzufallen, werden sich am oberen Ende der Pflanze gleichzeitig immer wieder neue Blätter ausbilden.

Drachenbaum als Luftreiniger

Der Drachenbaum ist die ideale Zimmerpflanze. Sie ist nicht nur dekorativ und sehr pflegeleicht: Auch die Raumluft reinigt der Drachenbaum, wie eine NASA-Studie zeigte. Formaldehyd entfernt Dracaena problemlos aus der Luft, aber auch andere Wohnschadstoffe wie Benzol und Trichlorethylen filtert er aus Räumen und dient so als grüner Luftreiniger. Auch die Schadstoffe von Laserndruckern soll der Drachenbaum aus der Luft filtern können – die ideale Pflanze also fürs Büro oder Ihr Homeoffice!

SCHÖNER WOHNEN-Tipp zum Drachenbaum

Wenn Sie Glück haben, werden Sie sogar an Ihrem Drachenbaum eine Blüte erleben. Dies ist jedoch bei einer Zimmerkultur eher seltener zu erleben – es sei denn, Sie haben ideale Wachstumsbedingungen. Sollte Ihr Drachenbaum also nicht blühen, versuchen Sie es mit einem anderen Standort zum Beispiel am Fenster, der mehr den Ansprüchen der Pflanze entspricht. Vielleicht werden Sie dann auch nächsten Winter von den rispenartigen Blüten in Weiß-Grün überrascht.

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