Peter Leins; Claudia Erbar: Bäume und Sträucher in Herbst und Winter erkennen Bebilderte Steckbriefe, Wissenswertes zu Namen, Mythologie und Verwendung

Peter Leins; Claudia Erbar:

Bäume und Sträucher in Herbst und Winter erkennen

Bebilderte Steckbriefe, Wissenswertes zu Namen, Mythologie und Verwendung

2017. 2. durchgesehene und korrigierte Auflage, IV, 180 Seiten, 30 Abbildungen, 84 Tafeln, durchgehend farbig, 21x15cm, 510 g
Language: Deutsch

ISBN 978-3-510-65399-7, Spiralbindung, price: 24.80 €

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Einheimische GehölzeHeckenlandschaftenGehölzBestimmungsbuchKnospenHolzgewächse

Contents

Inhaltsbeschreibung top ↑

Das Motto der bereits 2. Auflage lautet immer noch: „vergnügliches Kennenlernen“ von Holzgewächsen an Merkmalen, die uns in Herbst und Winter zur Verfügung stehen, z.B. das verdorrte Laub, die Borke und eventuell die Früchte, vor allem aber die überwältigende Vielfalt an Überwinterungsknospen.
Die Bestimmung von Bäumen, Sträuchern und weiteren Holzgewächsen erfolgt in diesem Buch nicht wie üblich mit „trockenen“ Bestimmungstabellen, sondern mit zu Bildgruppen zusammengefassten Bilderschlüsseln und großen farbigen Bildtafeln mit diagnostischen „Steckbriefen“ zur anschließenden Überprüfung der Richtigkeit. In leicht verständlicher Form bietet ein einführendes Kapitel Grundkenntnisse über den vegetativen Aufbau und die Funktion, die Bestimmung und die Eigenschaften von vielen in ­Europa wachsenden Holzgewächsen. Darauf aufbauend ist das eigentliche Ziel die Aneignung einer gewissen Artenkenntnis dieser Pflanzen. Insgesamt werden 77 heimische und durch den Menschen eingeführte exotische und eingebürgerte Baum- und Straucharten vorgestellt.
Das rege Interesse an diesem Buch machte schon wenige Monate nach Erscheinen der ­ersten eine zweite Auflage notwendig. Einige Details und kleine Fehler wurden darin verbessert, diverse Bilder ausgetauscht und Farbabbildungen ergänzt. Das Buch ist auch als unterhaltsamer Wegbegleiter auf Spaziergängen für den interessierten Laien, Gehölzliebhaber, Lehrer und Schüler, Eltern und Großeltern angelegt. Als Besonderheit gibt es zu jeder vorgestellten Baum- und Strauchart eine kleine Erzählung, entweder aus Naturwissenschaft, Geschichte, Mythologie, Sprachwissenschaft, dem täglichen Gebrauch oder zur jeweiligen Verwendbarkeit.

Bespr.: POLLICHIA-Mitteilungen Band 98 (2017) top ↑

Ein Bestimmungsbuch, das ein „vergnügliches Kennenlernen“ ermöglichen und ein „unterhaltsamer Wegbegleiter“ sein soll, wie es der Verlag im Prospekt anpreist? Ist das nicht ein Widerspruch in sich? Einige Laufende Meter Bestimmungsliteratur über Pflanzen, Tiere und Pilze in Griffweite nimmt der Rezensent das Buch skeptisch in die Hand, freut sich zunächst über das originelle und praktische Querformat mit Spiralbindung – und liest sich dann fest. Wie das?
Das fachlich Besondere: nicht Blüten und Blätter bieten den Schlüssel zur Erkennung der Arten, sondern Knospen, sowie z. T. auch Herbstlaub und Winterfrüchte. Die Bestimmung von Bäumen, Sträuchern und weiteren Holzgewächsen erfolgt in diesem Buch nicht wie üblich mit „trockenen“ Bestimmungstabellen, sondern mit zu Bildgruppen zusammengefassten Bilderschlüsseln und großen farbigen Bildtafeln mit diagnostischen „Steckbriefen“ zur anschließenden Überprüfung der Richtigkeit. In leicht verständlicher Form bietet ein Einführungskapitel Grundkenntnisse über den vegetativen Aufbau und die Funktion von Pflanzenorganen vieler in Europa wachsender Holzgewächse. Im jeweils doppelseitigen Tafelteil werden 77 heimische und durch den Menschen eingeführte exotische und eingebürgerte Baum- und Straucharten vorgestellt. Ein kurzes Literaturverzeichnis und ein vollständiges Register runden das Gesamtwerk ab.
Schon die streng wissenschaftlich gehaltene Einführung bereitet ob ihrer Diktion Lesevergnügen und fasst alles, was man wissen muss, so übersichtlich zusammen, dass der interessierte Laie, aber auch eine Abiturientin mit Leistungskurs Biologie eigentlich kein weiteres Lehrbuch mehr zu benötigen scheint. Und das ist erst der Anfang. Der sich anschließende Bilderschlüssel verdeutlicht die Systematik der Reihenfolge der Bildtafeln des Hauptteils. Letzterer wiederum bietet das eigentliche Lesevergnügen. Vorzügliche Bilder werden nicht im Textteil beschrieben, sondern sprechen für sich. Der Text widmet sich vielmehr auf ausgesprochen interessante und kurzweilige Weise allerlei Wissenswertem über die besprochene Baum- oder Strauchart. Das mag Etymologisches sein – beispielsweise über die gemeinsame Herkunft der Wörter für Esche und für Speer im Altnordischen. Oder es ist Mythologisches – von Frau Holle bis zu Orpheus. Oder der Leser lernt Neues über den weiten Weg der Rosskastanie in unsere Parks, oder über den Vitamingehalt der „Keschde“ (Esskastanien), oder es sind Naturschutzaspekte, oder, oder, oder. Schier unerschöpflich scheint der Fundus, aus dem die Autoren Peter Leins und Claudia Erbar, beide Professoren der Universität Heidelberg, schöpfen konnten. Sie schreiben in ihrem Vorwort: „Nach dem Motto ‚lebenslanger Lernspaß‘ haben wir uns um eine vergnügliche Weitergabe eines Allgemeinwissens über die von uns vorgestellten Baum- und Straucharten bemüht.“ Das ist ihnen wahrlich gelungen! Das Buch ist jeden Cent seiner 24,80 Euro wert.

Peter Diehl, Worms

POLLICHIA-Mitteilungen Band 98 (2017)

Bespr.: Bücherrundschau - Buchneuheiten 2 - 2017 top ↑

Bäume und Sträucher gehören zum unverwechselbaren Landschaftsbild der mitteleuropäischen Natur- und Kulturlandschaften. Buche, Ahorn, Eiche, Esche: Bäume und Sträucher sind überall - im Wald, am Feld, in Gärten und Parks. Eine Vielfalt an Baum- und Straucharten prägt das Landschaftsbild, Gärten und Parks und verleiht diesen ihren besonderen Reiz. Doch vielen Natur- und Pflanzenliebhabern fehlt das Wissen, Bäume und Sträucher richtig einzuordnen und zu benennen. Noch schwieriger wird die Bestimmung, wenn wichtige Merkmale von Pflanzen, wie Blätter, Blüten und Fruchtstände vielfach im Herbst und Winter fehlen. Mit einem neuen, handlichen Naturführer von Peter Leins und Claudia Erbar aus dem Stuttgarter Verlag Schweizerbart lassen sich leicht und sicher die häufigsten in Mitteleuropa heimischen Gehölze sowie die wichtigsten Bäume und Sträucher aus Gärten und Parks bestimmen. Das Motto der bereits 2. Auflage lautet immer noch: „vergnügliches Kennenlernen“ von Holzgewächsen an Merkmalen, die dem Pflanzenfreund im Herbst und Winter zur Verfügung stehen, z.B. das verdorrte Laub, die Borke und eventuell die Früchte, vor allem aber die überwältigende Vielfalt an Überwinterungsknospen. Die Bestimmung von Bäumen, Sträuchern und weiteren Holzgewächsen erfolgt in diesem Buch nicht wie üblich mit „trockenen“ Bestimmungstabellen, sondern mit zu Bildgruppen zusammengefassten Bilderschlüsseln und großen farbigen Bildtafeln mit diagnostischen „Steckbriefen“ zur anschließenden Überprüfung der Richtigkeit. In leicht verständlicher Form bietet ein einführendes Kapitel Grundkenntnisse über den vegetativen Aufbau und die Funktion, die Bestimmung und die Eigenschaften von vielen in ­Europa wachsenden Holzgewächsen. Darauf aufbauend ist das eigentliche Ziel die Aneignung einer gewissen Artenkenntnis dieser Pflanzen. Insgesamt werden 77 heimische und durch den Menschen eingeführte exotische und eingebürgerte Baum- und Straucharten vorgestellt. Das rege Interesse an diesem Buch machte schon wenige Monate nach Erscheinen der ­ersten eine zweite Auflage notwendig. Einige Details und kleine Fehler wurden darin verbessert, diverse Bilder ausgetauscht und Farbabbildungen ergänzt. Das Buch ist auch als unterhaltsamer Wegbegleiter auf Spaziergängen für den interessierten Laien, Gehölzliebhaber, Lehrer und Schüler, Eltern und Großeltern angelegt. Als Besonderheit gibt es zu jeder vorgestellten Baum- und Strauchart eine kleine Erzählung, entweder aus Naturwissenschaft, Geschichte, Mythologie, Sprachwissenschaft, dem täglichen Gebrauch oder zur jeweiligen Verwendbarkeit. Wer im Herbst und Winter sicher Sträucher und Bäume bestimmen will, findet im vorliegenden Band den kompetenten und praktischen Begleiter!

Bücherrundschau - Herbert Pardatscher-Bestle, Buchneuheiten 2 - 2017

Bespr.: Tuexenia 37/2017 top ↑

Der Titel sagt schon viel über dieses handliche Bestimmungsbuch aus. „Wir haben versucht, häufige einheimische Laubbäume und Sträucher der Buchen- und Auwälder, der Heckenlandschaften, Moore und Straßenränder, aber auch ein paar besondere Gehölze und mittlerweile vertraute Neubürger … in Bild und Text anschaulich zu präsentieren“ (Vorwort). Einführend werden kurz lehrbuchartig Anpassungen unserer Laubgehölze an die kalte Jahreszeit besprochen, auch ihre anatomischen und morphologischen Grundlagen. Es folgt ein Bestimmungsschlüssel mit winterlich erkennbaren Merkmalen insbesondere der Knospen (besonders Stellung, Behaarung, Knospenschuppen) mit kurzen Merkmalsangaben und langen Fotoleisten von 53 Arten. Diese werden im Hauptteil auf je zwei querformatigen Seiten näher vorgestellt. Während links kurze, inhaltsreiche Texte über die Art informieren, gibt es rechts Fotos von Knospen, meist schon entfärbtem Falllaub und Früchten, teilweise auch ganze Pflanzen oder Stammausschnitte. Im Vordergrund stehen die sehr anschaulichen Knospenfotos in unterschiedlicher Vergrößerung, teilweise auch im Frühjahrsaustrieb. Sie lassen sicher manches Neue entdecken und können auch den Blick in der Natur schärfen. – Es gibt zwar inzwischen eine Reihe von Bestimmungsschlüsseln für Gehölze im Winter, aber der vorliegende ist in seiner Art mit den vielen sehr guten Farbfotos wohl einzigartig, mit seiner Ringbindung auch besonders gut nutzbar. Das sehr ansehnliche Buch (24,80 €) sollte helfen, in der kalten Jahreszeit auf Wanderungen und Spaziergängen neue Einblicke in unsere Gehölzwelt zu gewinnen.

Hartmut Dierschke

Tuexenia 37/2017

Bespr.: Berichte d. Bayerischen Botanischen Ges. 87, 2017 top ↑

Der Titel dieses Büchleins verspricht botanische Beschäftigung für Wintertage und die daran anschließenden langen Abende für Interessierte, die nach einer erfüllenden Beschäftigung in ihrem alltäglichen Umfeld suchen. Laubgehölze im Winterzustand sind ja angesichts der Fülle von Gartenformen und des auf Zweige und Knospen reduzierten Merkmalsraums keine triviale Angelegenheit. Andererseits trifft das Buch auf einen Markt von Knospenschlüsseln, der sich in den letzten Jahren erstaunlich dynamisch entwickelt hat.
Die Einführung kommt gar nicht so populär, sondern eher klassisch morphologisch-anatomisch daher und stattet den Leser mit dem nötigen Basiswissen aus. Das steht in deutlichem Kontrast zu dem mit sieben Seiten sehr knappen „Bestimmungsschlüssel“, der unter einer groben Einteilung in gegenständig/wechselständig, behaart/kahl und wenige/viele Knospenschuppen an Hand von farbigen Makroaufnahmen von Knospen und kurzen Triebabschnitten auf die im Hauptteil folgenden 75 Artsteckbriefe verweist und eine kritische Bestimmung kaum ermöglicht. Wichtige Baumarten wie Ulmus glabra, Sorbus torminalis, Alnus incana und Quercus rubra sind in der Artenauswahl nicht berücksichtigt.
Diese analytische Kürze wird aufgewogen durch sehr unterhaltsame und kenntnisreiche, einseitige Aufsätze zur Namensherkunft und Mythologie. Diesen gegenüber findet man einen Steckbrief mit einer stichpunktartigen Bestimmungsdiagnose und je drei bis fünf Farbfotos, welche neben der vergrößerten Knospe weitere typische Details wie Früchte, Falllaub oder Rindenmodifikationen zeigen. Bei diesen Bildern vermisst man zwar Beschriftungen und Größenskalen, aber man hat tatsächlich eine Kombination praxistauglicher Geländemerkmale, die in anderen Schlüsseln nie so systematisch zusammengestellt werden. Etwas aus dem Rahmen fallen die jahreszeitlich eher dem Frühjahr zugeordneten und nur wenige Tage lang verwendbaren Bilder schwellender oder aufgebrochener Knospen oder die Darstellung der asymmetrischen (Sommer-!)Blätter von Ulmus minor.
Alles in allem ist das ein originelles, liebevoll gestaltetes Büchlein, das eine ausbaufähige Nische besetzt.

J. Ewald & K. Ketterer

Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft 87, 2017

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Vorwort III
Eine kurze Einführung 1
Die drei Grundorgane einer Blütenpflanze 2
Identifizierung der Grundorgane bei abweichender Gestalt und Funktion 9
Was ist ein Baum, was ist ein Strauch? 10
Bestimmung von Holzgewächsen nach einem „Bilder-Schlüssel“ 13
Wissenschaftliche Namen der auf den Tafeln (A, B) vorgestellten Arten 21
Tafeln A – Holzgewächse mit gegenständigen Knospen 22
Tafeln B – Holzgewächse mit wechselständigen Knospen 70
Literatur 176
Register 178