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Bildquelle: Aqualex

deutscher Name: Blauer Antennenwels

lt. Name Gatt./Art Ancistrus dolichopterus
Familie

Loricariidae

Harnischwelse

Entdecker: Kner, 1854
Vorkommen: Nördl. Südamerika
Länge (cm): 14
Temperatur (°C): 22 - 28
pH-Wert: 6 - 7,4
Härte (° GH): <15
minimaler Aquarieninhalt (Liter): 100
 Vermehrung:

Höhlenbrüter

Vaterfamilie

 

 

Q-3;Q-4

Bild: I. Seidel
 

Beschreibung von Ancistrus dolichopterus

Der Blaue Antennenwels wird im Aquarium hauptsächlich zur Algenbekämpfung eingesetzt. Die unscheinbar gefärbte Art verdankt ihren Namen den geweihartigen Auswüchsen am Kopf des Männchens, die Weibchen dagegen haben lediglich eine Reihe kurzer, dünner Tentakeln. Obwohl er Blauer "Antennenwels" heisst, gehört diese Art zu den Harnischwelsen und nicht zu den Antennenwelsen (Familie: Pimelodidae). Sie stammt ursprünglich aus klaren Fließgewässern Südamerikas.

Allgemeine Hälterungsbedingungen

Entgegen der landläufigen Meinung, dass diese Welse keine besonderen Ansprüche an die Wasserqualität stellen, sollte für seine Pflege im Aquarium dennoch auf unbelastetes und sauerstoffreiches Wasser Wert gelegt werden. Das Einbringen von Moorkienholz ist unbedingt notwendig, da dies von den Welsen zur Verdauung benötigt wird. Versteckmöglichkeiten und robuste Bepflanzung sorgen zusätzlich für das Wohlbefinden. Eine Vergesellschaftung mit anderen Zierfischen ist ohne Probleme möglich. Nur bei der Vergesellschaftung mit anderen Welsen mit gleicher ökologischer Nische sollte darauf geachtet werden, dass jedes Individuum seine Freizone hat. Die gezielte Fütterung der bodenbewohnenden Art kann mit pflanzenhaltigen Futtertabletten, überbrühtem Spinat oder Salatblättern erfolgen.

Die Zucht ist im Gesellschaftsaquarium möglich und gelingt oft allein schon durch Zufall. Laichbereite Weibchen werden vom Männchen in eine Bruthöhle gelockt, wo sie zwischen 40 und 100 senfkornähnliche Eier in Form einer Laichtraube abgeben. Nach der Eiablage werden sie vom Männchen vertrieben, das nun die Brutpflege übernimmt. Dabei fächelt es den Eiern und später den an der Höhlendecke hängenden Larven durch wechselseitiges Bewegen seiner Brustflossen ständig Frischwasser zu. Waserwerte:pH 6,5 - 7,0 Härte: 4 - 10° dGH. Die Jungen schlüpfen nach etwa 5 Tagen und saugen sich sogleich an den Beckenscheiben fest. Nach etwa 14 Tagen verschwindet der grosse Dottersack und man muss mit grünem, feinsten Flockenfutter (wie z.B. MikroMin) füttern.

Allgemeine Gattungsinformationen

Die Gattung Ancistrus kennen die meisten Aquarianer durch den Blauen Antennenwels, Ancistrus dolichopterus, der mit seinem attraktiven Jugendkleid selbst von Anfängern gerne als Algenvertilger für den Erstbesatz gekauft wird. Neben dieser Art wurden und werden aber noch viele andere aus Südamerika importiert, die nun die Aquaristik bereichern.
In ihren natürlichen Biotopen bevorzugen die Antennenwelse klare, sauerstoffreiche und fließende Gewässer, wo sie sich meist an glattem Untergrund wie Totholz und Steinen festsaugen. Für das Aquarium ist in dieser Hinsicht besonders das Einbringen von Moorkienholz zu empfehlen, weil dessen weiche Oberfläche von den Welsen zur Ernährung oder zumindest zur Aufnahme von Ballaststoffen regelmäßig abgeraspelt werden kann.
Krankheitsbehandlungen mit Medikamenten werden oftmals sehr schlecht (beispielsweise Malachitgrün, in den meisten Medikamenten gegen die Pünktchenkrankheit) oder gar nicht vertragen (Masoten). Wenn andere Fische behandelt werden müssen, sollten die Welse deshalb vorher separiert werden. Auch bei Anreicherung von Metallvergiftungen im Wasser kommt es zu zunächst unerklärlichen Todesfällen. Hier schafft oft ein sofortiger Test auf Kupfer Klarheit, da Kupfer sowohl für Welse als auch für Schnecken tödlich ist. Auch beim Einsatz von Schneckenbekämpfungsmitteln sollten die Welse vorher aus dem Becken genommen werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Copyright © 2005 Peter Schmid - Wissenschaftliche Beratung
Stand: 26. November 2006