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Lokalbahnhof in Bürmoos soll noch vor Weihnachten in Betrieb gehen

Der Schienenersatzverkehr im nördlichen Flachgau wird nach mehr als einem Jahr beendet. Der neue Bahnhof in Bürmoos - der bereits fertiggestellt, aber nicht für den Betrieb freigegeben war - soll noch diese Woche eröffnen.

In Bürmoos eröffnet nun endlich der neue Lokalbahnhof – nach mehr als 13 Monaten Schienenersatzverkehr.
In Bürmoos eröffnet nun endlich der neue Lokalbahnhof – nach mehr als 13 Monaten Schienenersatzverkehr.

Noch können es die Bürmooserinnen und Bürmooser nicht ganz glauben, sagt Ortschefin Cornelia Ecker (SPÖ). Nach mehr als einem Jahr Schienenersatzverkehr und mehreren Verzögerungen soll der neue Lokalbahnhof in der Flachgauer Gemeinde am Mittwoch in Betrieb gehen. Der Bahnhof war längst fertig, nur die Züge durften noch nicht einfahren: Der Lokalbahnhof in Bürmoos ist im vergangenen Jahr umgebaut und modernisiert worden. Zwei Mal wurde der Termin zur Inbetriebnahme schon verschoben, denn Unterlagen vonseiten des Betreibers - der Salzburg AG -, die für die Freigabe nötig waren, fehlten. Nun soll es endlich so weit sein. Auf der Facebook-Seite der Gemeinde "Bürmoos - unser Ort" kursierte ab Montagmittag die Meldung, dass der Schienenersatzverkehr ab Mittwoch, 20. Dezember, endlich der Vergangenheit angehören werde. Die Salzburg AG bestätigte den SN daraufhin, dass die Inbetriebnahme des Bahnhofs für Mittwoch vier Uhr Früh geplant sei. "Die letzten Vorbereitungsarbeiten laufen, Sicherheitsfahrten konnten bereits erfolgreich durchgeführt werden", sagt Sprecher Harald Haidenberger. Der Schienenersatzverkehr ende dann ab Donnerstag. Am ersten Tag wolle man noch ein Sicherheitsnetz für die Pendlerinnen und Pendler aufrechterhalten.

Freigabe der Behörde ging am Montag ein

Der Schienenersatzverkehr war seit mehr als 13 Monaten im nördlichen Flachgau aufrecht. Die SPÖ bezeichnete die Situation vor einer Woche noch als "Farce": "Die Leidtragenden sind die Pendlerinnen und Pendler. Das mutet wirklich als Farce an, dass der Bahnhof fertig ist und dort keine Züge fahren können." Auch Bürgermeisterin Cornelia Ecker sagt: "Es kam eine Beschwerdeflut auf die Gemeinde zu von verärgerten Fahrgästen." Der Schienenersatzverkehr habe grundsätzlich funktioniert, aber es sei dennoch häufig zu Verspätungen gekommen. "Als Gemeinde wurden wir nicht ausreichend eingebunden. Wir haben in den vergangenen Wochen Druck auf das Land und die Betreiber ausgeübt. Nun waren wir die ersten, die von der freudigen Nachricht der Inbetriebnahme erfahren haben."

Die Freigabe der Eisenbahnbehörde sei Montagvormittag eingegangen, wie es aus dem Büro von Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll (ÖVP) heißt. Zuletzt ging es darum, ob die veränderten Eisenbahnanlagen den eisenbahnrechtlichen Baugenehmigungen entsprechen würden. "Der Bescheid ist positiv. Es spricht somit nichts gegen die Inbetriebnahme." Auf die Kritik aus der betroffenen Gemeinde heißt es: "Es braucht künftig bei diesen Projekten eine bessere Abstimmung mit den Gemeinden entlang der Strecke, das haben wir daraus gelernt."

Mehr Park-and-Ride-Plätze und Fahrradboxen in Bürmoos

Der Lokalbahnhof in Bürmoos ist mit Fördergeldern von Bund und Land Salzburg um insgesamt 22 Millionen Euro modernisiert worden. So wurde ein Rand- sowie Inselbahnsteig mit überdachtem Wartebereich errichtet. Der Zugang zum Inselbahnsteig erfolgt künftig über einen unterirdischen Personendurchgang. Zudem wurde auf mehren Dächern des Bahnhofsgeländes eine Photovoltaikanlage errichtet. Vorläufig wird es 60 Park-and-Ride-Plätze geben, mit der Möglichkeit, dass diese erweitert werden. Zuvor gab es 40 Parkplätze am Bahnhof Bürmoos. Zusätzlich stehen fünf Behinderten-Stellplätze und 228 Fahrradboxen - also überdachte Abstellplätze für Fahrräder - bereit. Bürgermeisterin Ecker: "Das ist ein großer Vorteil für die Pendlerinnen und Pendler aus der Region."

KOMMENTARE (1)

Alexander Schwarzz

Ich hoffe, die kommen nicht noch auf die Idee und „stampfen“ den Lokalexpress ein. Sollte das der Fall sein, gebe ich mein Klimaticket zurück. Denn ein Jahr diese Schikanen, sehe ich ein (Umbau ok), Im Anschluss dann eine Verschlechterung für die Zukunft, dann reicht‘s. Die Garnituren aus dem vorigen Jahrtausend sind eh schon Ärger genug.
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