Bundesheer-Schießplatz Glanegg

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Schusszone in der Übungsschießanlage in Glanegg
Übungsschließplatz des Bundesheeres in Glanegg
Übungsschießanlage des Bundesheeres in Glanegg

Der Bundesheer-Schießplatz Glanegg befindet sich in der Flachgauer Marktgemeinde Grödig am Fuße des Untersberges unmittelbar neben einem Trinkwasserquellschutzgebiet.

Dieser Schießplatz steht aber auch anderen Organisationen offen, wie zum Beispiel der Salzburger Polizei.

Geschichte

Schon während der k.u.k. Monarchie entstand dieser Platz, vom Militär eingerichtet. Während der Zeit des Nationalsozialismus fanden 1939 und 1944 auf diesem Schießplatz Hinrichtungen statt. Bei den Opfern handelte es sich um zwei Mitglieder der Zeugen Jehovas, die 1939 wegen Wehrdienstverweigerung zum Tode verurteilt wurden, sowie um vier Soldaten, die vom Militärgericht der 188. Division bzw. vom SS-Polizeigericht im April, Juli und Dezember 1944 erschossen wurden. Im selben Jahr wurde auch ein Soldat zum Tod durch den Strang verurteilt und erhängt. Georg Kößner, ein Mitstreiter des Karl Rupitsch bei den Goldegger Deserteuren, wurde am 08. März 1945 hier erschossen. Am selben Tag wurden in Glanegg auch die Deserteure Ernst Pickl und Wilhelm Groiss hingerichtet. Am 30. September 2011 wurde im Rahmen der Angelobung von 170 Rekruten des Österreichischen Bundesheeres ein Mahnmal NS-Opfer Schießplatz Glanegg enthüllt.

Anekdote

User Peter erinnert sich:

Im Frühjahr 1978 war ich mehrmals während meines Grundwehrdienstes beim Fliegerabwehr-Bataillon 3 in der Schwarzenbergkaserne auch auf diesem Schießplatz. Einmal sind wir von Siezenheim sogar zu Fuß dorthin und wieder zurück marschiert. Aber ein Erlebnis war erheiternd und betrüblich zugleich. Bei einer Schießübung fiel dem Waffenunteroffizier auf, dass ich so gut wie nie die Zielscheibe traf. Meine Aussage, das Gewehr hätte einen krummen Lauf, ließ dieser nicht auf sich sitzen. Er meinte, ich könne einfach nicht richtig zielen. Also schlug er mir eine Wette vor, im Falle, dass er von zehn Schüssen mindestens fünf auf die Zielscheibe brächte (also ungeachtet, wo), müsse ich ihm eine Kiste Bier zahlen. Verlöre er die Wette, bekäme ich − natürlich − nichts.

Gesagt, getan. Der Meister legte an, schoss und schoss, doch die Tafel zeigte keinen Treffer an. Natürlich war er nach zehn Schüssen immer noch nicht davon überzeugt und schoss weiter. Jedoch − kein Treffer, der Lauf des Gewehres schien eben nicht gerade zu sein. Schließlich gab er mir das Gewehr zurück, meinte, ja, das Gewehr scheint nicht in Ordnung zu sein. Ist halt so. Und ich musste meine etwa 100 Schüsse, die an diesem Tag vorgeschrieben waren, abfeuern. Egal wo hin, Hauptsache, die Schusszahl konnte in meinem Waffenbuch eingetragen werden.

Adresse

Glanegger Straße 25
5082 Grödig
Telefon: 0 62 46 - 7 33 65

Quellen