Großglockner Hochalpenstraße Straßenverlauf

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Großglockner Hochalpenstraße Panoramakarte, für Details und Beschreibung bitte anklicken

Dieser Artikel beschreibt im Detail den Straßenverlauf der Großglockner Hochalpenstraße.

Übersicht

Die Großglockner Hochalpenstraße gliedert sich in drei Straßen:

Beginn bei Kilometer Null an der Nordrampe

Blick in das südliche Ferleitental. An den linken Berghängen erkennt man die Großglockner Hochalpenstraße, die bis Hochmais bereits fertiggestellt war (Aufnahme 1933).

Der Kilometer Null befindet sich im Salzachtal an der Kreuzung der Pinzgauer Straße (B 311) und der Großglockner Landesstraße (L 271) im Gemeindegebiet von Bruck an der Großglocknerstraße. Von hier verläuft sie ziemlich genau nach Süden durch das Gemeindegebiet von Fusch an der Großglocknerstraße, das bis zum Fuscher Törl reicht. Nach dem Gemeindezentrum steigt die Straße an und führt durch die Bärenschlucht. Die Straße schlängelt sich durch das Fuscher Tal in das Ferleitental hinauf, wo bei Kassenstelle Ferleiten dann die mautpflichigte Panoramastraße beginnt.

Am Schleierwasserfall vorbei geht es in die Schlucht des Pfierslgrabens und über vier Kehren auf etwa 1 500 m ü. A. zur Piff Alm. An der Straße befindet sich in 1 620 m ü. A. beim Piffkar der erste größere Parkplatz. Die Baumwuchsgrenze erreicht man nur zwei Kehren weiter auf 1 850 m ü. A. beim Parkplatz Hochmais. Nach einem kurzen Straßenabschnitt mit weiteren zwei Kehren, der parallel zum Ferleitental verläuft und bei schönem Wetter herrliche Blicke auf die Bergwelt bietet, erreicht man die sogenannte Hexenküche, ein vorgeschichtliches Bergsturzgebiet. Die Straße windet sich immer höher in die baumlose Zone durch die "Hexenküche" unterhalb der Edelweißwand im Unteren Nassfeld zum Nassfeld (2 374 m ü. A.), wo sich die nächsten Kehren befnden. Dann sieht man bereits rechts oben zum Fuscher Törl und links die Edelweißspitze.

Am unteren Rand des Oberen Nassfelds steht das Dr.-Wilfried-Haslauer-Haus (auch Haus Alpine Naturschau genannt). Von dort hat man einen wunderbaren Ausblick auf die das Ferleiten- und Käfertal umgebende Bergwelt mit ihren Gletschern. Sie kann die mit 2 400 Metern höchste Bergflanke der Ostalpen, die Ostseite des Großen Wiesbachhorns, sehen, sowie andere Bergriesen der Glocknergruppe wie das Sinwelleck, den Fuscher-Kar-Kopf oder die Hohe Dock.

Edelweißstraße und Edelweißspitze

Am oberen Rand des Oberen Naßfelds, beim Dr.-Franz-Rehrl-Haus, zweigt die Edelweißstraße von der Durchzugsstraße ab. Sie führt hinauf zur Edelweißspitze (2 571 m ü. A.), dem höchsten befahrbaren Punkt der Großglockner Hochalpenstraße. Von dort bietet sich eine Rundschau auf 37 Dreitausender, 19 Gletscher und abseits der Großglockner Hochalpenstraße auf jene Alpenlandschaft, die heute das Herzstück des Nationalparks Hohe Tauern bildet.

Die Scheitelstrecke

Blick über die Scheitelstrecke nach Süden zum Hochtor-Tunnel.
siehe auch Scheitelstrecke der Großglockner Hochalpenstraße

Fährt man beim Dr.-Franz-Rehrl-Haus auf der Durchzugsstraße weiter erreicht man das Fuscher Törl (2 428 m ü. A. und 27,4 Kilometer vom Kilometer Null entfernt), wo man vom Parkplatz Fuscher Törl II auf den Törlkopf steigen oder das Gedenkzeichen besichtigen kann. Nach dem Fuscher Törl führt die Straße abwärts, an der Fuscher Lacke (2 261 m ü. A.), wo sich ein ehemaliges Straßenwärterhaus mit der Großglockner Hochalpenstraße Ausstellung Bau der Straße und der Gasthof Fuscherlacke "Mankeiwirt" befinden, vorbei und durch den 117 Meter langen Mittertörltunnel. An dessen südlichen Ausgang rechter Hand befindet sich der Elendboden unterhalb des Brennkogels (3 018 m ü. A. Hier kommt über die Fuscher Wegscheide ein uralter Saumpfad aus dem Raurisertal herauf, der auch bei der Großglockner Wallfahrt begangen wird. In zwei Kehren geht es, vorbei an der Knappenstube zum 311 Meter langen zweiten und letzten Tunnel, dem Hochtor-Tunnel (2 504 m ü. A.). Jenseits des Hochtor-Tunnels, in dessen Mitte die Grenze zwischen dem Bundesland Salzburg und Kärnten verläuft, blickt man hinab auf die in die sanft gewellten Almböden gebetteten Kehren der Straße, auf der man ins Mölltal ins Gemeindezentrum von Heiligenblut am Großglockner gelangt.

Die Südrampe der Großglockner Hochalpenstraßen auf Kärntner Seite

Zunächst führt die Straße auf eine Hochalm hinunter, die im Winter durch Aufstiegshilfen ein Skigebiet ist, das man von Heiligenblut aus erreicht. Hier befindet sich auch der Berggasthof Wallackhaus. Vier Kehren führen zum Fallbichl hinunter und am Tauerneck vorbei. Weitere vier Kehren folgen im Steilhang der Zlamitzen hinunter ins Guttal. Beim Kreisverkehr Guttal (1 859 m ü. A.), dem angeblich höchstgelegenen Kreisverkehr der Welt, mündet die teilweise auf der Trasse der alten Glocknerhausstraße geführte Kärntner Auffahrt der Großglockner-Durchzugsstraße in den Teil, der von Salzburg her führt.

Zunächst geht es vom Guttal wieder leicht bergwärts zum Kasereck (1 913 m ü. A.), von wo aus man zurückblickend den Großglockner sehen kann und Tiefblicke ins Mölltal hat. Die Straße verläuft am Südhang der Tauernbergalpe zum Parkplatz Rossbach und zur Fleißkehre, die sich auf 1 514 m ü. A. und 45,6 Kilometer vom Kilometer Null in Salzburg befindet. Von dort kann man den Hohen Sonnblick (3 106 m ü. A.) bewundern wenn das Wetter passt. Nach dem Passierung der Kassenstelle Heiligenblut erreicht man Heiligenblut (1 301 m ü. A.).

Die Gletscherstraße

Am rechten Bildrand verläuft die Gletscherstraße.

Vom Kreisverkehr Guttal zweigt die Gletscherstraße ab und führt zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. Zunächst gelangt man, vorbei am ehemaligen Parkplatz Palik zur Raststation Schöneck, wo man einen wunderbaren Tiefblick ins Mölltal und nach Heiligenblut hat. Entlang den Abstürzen des Wasserradkopfes (3 032 m ü. A.) und mit immer wieder herrlichen Ausblicken auf den Großglockner kommt man zum Karl-Volkert-Haus (2 131 m ü. A.) sowie kurz danach zum Alpincenter Glocknerhaus. Dort befinden sich die Parkplätze Glocknerhaus I und Glocknerhaus II (zusammen 600 Parkplätze) - diese dienen zum Auffangen des Verkehrs, wenn die Parkplätze auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe ausgelastet sind. Hier, auf dem sogenannten Bretterboden, befindet sich die Herz-Jesu-Kapelle, Kärntens höchstgelegenes Gotteshaus. Und man blickt auf den Speicher Margaritze der Tauernkraftwerke Kaprun sowie auf jene Felsen, über die noch vor rund 100 Jahren das Eis der Pasterze floss.

Nun geht es in fünf Kehren unterhalb der Pfandlscharte über den Pfandlschartenbach an der Freiwand (Freiwandspitz, 3 034 m ü. A.) entlang zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe zum Parkhaus Freiwandeck (Platz für 900 Pkw und 300 Motorräder), dem Endpunkt der Gletscherstraße. Von dort aus bietet sich ein unvergleichlicher Blick über den acht Kilometer langen Pasterzen-Gletscher bis zum höchsten Berg Österreichs, dem Großglockner. Auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe gibt es ein großes, kostenloses Parkhaus sowie zwei kleiner Parkplätze.

Vom Freiwandeck führt die 247 m lange Gletscherbahn Pasterze zur Pasterze] hinunter sowie vom Besucherzentrum der Naturlehrweg Gamsgrube oberhalb der Pasterze in Richtung Oberwalderhütte.

Parkplätze

Es gibt 5 000 Parkplätze an der Großglockner Hochalpenstraße.

Quellen

  • Der Großglockner und Kaprun, bearbeitet von Dr. Hans Hanke, Umschau Verlag Frankfurt am Main, Pinguin Verlag Innsbruck, 1966
  • Informationsmaterial der GROHAG
  • Wallack, Franz: Die Großglockner Hochalpenstraße - die Geschichte ihres Baues, zweite Ausgabe, anlässlich der 25-Jahr-Feier der Großglockner Hochalpenstraße, 1960, Springer Verlag, Wien
  • Großglockner Hochalpenstraße Straßenkarten und Beschreibungen, Ausgabe 1963