Hüttau

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Ortsbild
Hüttau Sommerfrische Sammlung Risch-Lau.jpg
Karte
Karte 5511.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: St. Johann im Pongau (JO)
Fläche: 53,56 km²
Geografische Koordinaten: 47°24'57" N
13°18'27" O
Höhe: 697 m ü. A.
Einwohner: 1 490 (1. Jänner 2023)
Postleitzahl: 5511
Vorwahl: 06458
Gemeindekennziffer: 50 412
Gliederung Gemeindegebiet: 4 Katastralgemeinden
Gemeindeamt: 5511 Hüttau 29
Offizielle Website: www.huettau.at
Politik
Bürgermeister: Rupert Bergmüller (ÖVP)
Gemeindevertretung (2024): 13 Mitglieder:
8 ÖVP
5 ProHN
Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 964
1880 968
1890 1 146
1900 1 223
1910 1 200
1923 1 129
1934 1 402
1939 1 374
1951 1 583
1961 1 579
1971 1 581
1981 1 466
1991 1 498
2001 1 555
2011 1 473
2020 1 460
Karte
Pfarrkirche

Hüttau ist eine Gemeinde im Pongau.

Geografie

Geografische Lage

Die Ortschaft Hüttau liegt am, dem Fritztal seinen Namen gebenden Fritzbach im Salzach-Pongau.

Größere Flüsse im Gemeindegebiet sind neben dem Fritzbach der Iglsbach, die Bairau, der Larzenbach und der Martinsbach, wobei letzterer teilweise die Gemeindegrenze gegen St. Martin am Tennengebirge bildet.

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Hüttau besteht aus den Katastralgemeinden Hüttau, Sonnberg, Sonnhalb und Bairau, die sich in folgenden Ortschaften gliedern:

Anmerkung: In kursiver Schrift wird die Einwohnerzahl der Ortschaften zum 1. Jänner 2023 angegeben.[1]

Eingemeindungen

Mit dem "Gesetz über die Vereinigung der Ortsgemeinde Hüttau, Verwaltungsbezirk St. Johann i. P., Gerichtsbezirk Werfen, und der Ortsgemeinde Sonnberg, Verwaltungsbezirk St. Johann i. P., Gerichtsbezirk Radstadt"[2] wurde die Gemeinde Sonnberg zum 1. Jänner 1936 in die Gemeinde Hüttau eingemeindet.

Nachbargemeinden

Im Westen Bischofshofen, im Norden St. Martin am Tennengebirge und im Osten Filzmoos und Eben im Pongau.

Geologie

Nordöstlich der Gemeinde erhebt sich der Weyerberg (1 455 m ü. A., noch zu den Nördlichen Kalkalpen zählend, südlich der Schroffkoppen (1 572 m ü. a.), bereits zur Grauwackenzone (Salzburger Schieferalpen) zählend. Ein Gebiet westlich des Gemeindezentrum nennt sich Fritzberg.

Bevölkerungsentwicklung

Die Wohnbevölkerung Hüttaus beträgt laut der letzten Volkszählung vom 15. Mai 2001 exakt 1555 Personen. Gegenüber dem Ergebnis der Volkszählung von 1991 ergab sich damit ein Zuwachs von 57 Personen bzw. 3,8%. Die Veränderungen resultieren aus dem Zuzug von 46 Personen und der Geburt von 11 Kindern. Insgesamt unterhalten in der Gemeinde 73 Personen einen Nebenwohnsitz. Die Einwohnerdichte beträgt 29 Einwohner pro km2.

Nach Altersgruppen eingeteilt zeigt sich, dass 64,1 % der Einwohner der Gruppe der Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren, 18,5 % der Altersgruppe der unter 15jährigen und 17,4 % jener der über 65jährigen angehören. Der Anteil der Männer und Frauen zeigt sich ausgeglichen, einzig bei den Senioren überwiegt der Anteil der Frauen im Verhältnis 2:1.

Nach Staatsangehörigkeit gerechnet zählen zur Wohnbevölkerung der Gemeinde 1419 Österreicher (91,4 %) und 134 Ausländer (8,6 %), wobei von den österreichischen Staatsbürgern 34 Personen im Ausland zur Welt kamen. Mit 4,4% Anteil an der Wohnbevölkerung stellt die Gruppe der aus Ex-Jugoslawien stammenden Personen die größte Gruppe der nicht-österreichischen Staatsbürger. Dahinter folgen die in der Türkei geborenen Gemeindebürger (1,6 %) und Personen aus dem Nachbarland Deutschland (1,2 %). Insgesamt stammen zwei Prozent der Einwohner aus Staaten der Europäischen Union und 6,6 % aus Drittstaaten.

Geschichte

Ennstalbahn 1928: Arbeiter bei der Kabelverlegung durch Fa. Ing. A. Spritzer, Aktiengesellschaft für Bauwesen.

Zum Ortsnamen

Der Ortsname der Gemeinde gehört zur Gruppe der aus der Natur gebildeten Stellennamen. Er setzt sich aus dem Gewässernamen "Au" (ahd. ouwa, mhd. ouwe für Wasser bzw. von Wasser umgebenes Land) und dem aus dem Bergbau stammenden Appellativ "Hütt" (für Hütte[n] = Sammel- und Verarbeitungsstellen für die ausgebrochenen Erze) zusammen. Der Name wird betont ausgesprochen und lautet im Dialekt "Hitau" (unbetont wäre beispielsweise "Flocha" für Flachau).

Zeitlich beginnen die "Au"-Namen mit den großen Waldschenkungen der Salzburger Erzbischöfe im 11. und 12. Jahrhundert an die Stifte Admont (Flachau) und St. Peter (Abtenau), sowie an das Domkapitel (Scheffau-Tal). Allgemein zählen die "Au"-Namen als Zeugen der großen Kolonisation, die bis in das 13. und 14. Jahrhundert fortgesetzt wurde.

Die älteste urkundliche Erwähnung des "Gutes Hüttawe" stammt aus dem Admonter Stiftsurbar aus dem Jahr 1325. Bereits 1170, also 155 Jahre zuvor wurde jedoch schon das Gut Fritzwald in dieser Gegend erwähnt. 1451 findet sich die Namensform "Hüt(t)aw" wobei das "w" damals als "u" ausgesprochen wurde und sich der Ortsname damit bis heute nur noch unwesentlich in seiner schriftlichen Form veränderte. Hannsen Goldseysn, ein erzbischöflicher Pfennigmeister des 15. Jahrhunderts hielt in seinen noch heute erhaltenen Reisekostenabrechnungen aber auch die Form "Hytta" schriftlich fest.

Allgemeines

Im Juli 1975 wurde die Scheitelstrecke der Tauernautobahn eröffnet, die als Mautstrecke zwischen Hüttau und Rennweg in Kärnten geführt wird. Was in Europa gefeiert wurde, stieß bei den Anrainern aber wegen des Lärms bald auf heftigen Widerstand. [3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hüttau in einer Aufnahme in den 1950er- oder 1960er-Jahren.

Bauwerke

Historische Kupferzeche am Larzenbach

Schaustollen im ehemaligen Kupferbergwerk aus dem 13. Jahrhundert. Durch Stollen wandert man über Leitern und Stiegen zu drei verschiedenen Horizonten. Man erhält einen Einblick in die mittelalterliche Arbeitswelt unter Tag mit farbenprächtigen Ausblühungen des Kupfererzes in grün und blau.

Spätgotische Kirche

Hauptartikel Pfarrkirche Hüttau

Der dreischiffige gotische Bau stammt aus dem Jahre 1472. Der Westturm wurde 1492 angefügt. Der Hochaltar wurde vom Hoftischler August Claner im Jahre 1619 gefertigt. Das Altarbild stellt den hl. Leonhard dar.

Museen

Museum im Dachgeschoss des Gemeindeamtes

Thema: "Erze, Gold und Mineralien"

Das Museum bietet einen Querschnitt durch die mineralogischen Spezialitäten des Bundeslandes Salzburg.

Musik

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Öffentliche Einrichtungen

Rettungsorganisationen

Bildung

Politik

Bürgermeister

Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Hüttau

Auszeichnungen der Gemeinde

Ehrenbürger

Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Hüttau

Ehrenadel

Hauptartikel Ehrennadel der Gemeinde Hüttau

Wappen

Das Wappen wurde der Gemeinde am 31. Dezember 1953 von der Salzburger Landesregierung verliehen. Es zeigt einen vor einem Hüttengebäude stehenden Hochofen, der Bezug auf die Eisenhütte nimmt, die dem Ort einst den Namen gab, sowie je eine rote und silberfarbene Raute, die dem Wappen des Stiftes Admont entnommen wurden, das bis in das 16. Jahrhundert der größte Grundbesitzer im Fritztal war.

Beschreibung: In grünem Schild, begleitet rechts oben von einer facettierten roten und links oben von einer ebensolchen silbernen Raute, eine rotbedachte Hütte und davor ein gemauerter Schmelzofen, aus dem Flammen schlagen. Alles in seinen natürlichen Farben.

Gemeindepartnerschaften

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Gemeinde

Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Hüttau
 Bilder von Personen aus Hüttau – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Bilder

 Hüttau – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Weblinks

Quellen

  • Wander-und Ausflugskarte

Einzelnachweis

  1. Statistik Austria
  2. Landesgesetzblatt für das Land Salzburg vom 13. Dezember 1935
  3. 50-Jahr-Jubiläumsausgabe der Pongauer Nachrichten vom 31. März 2022
  4. Homepage des Österreichischen Städtebundes
Städte und Gemeinden im Pongau
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Über dieses Bild

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