Hallein

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Stadtbild
Karte
Karte 5400.png
Basisdaten
Politischer Bezirk: Hallein (HA)
Fläche: 26,99 km²
Geografische Koordinaten: Länge 13.1 / 13° 5' 60",

Breite 47.6833 / 47° 40' 60"

Höhe: 447 m ü. A.
Einwohner: 21 523 (1. Jänner 2023)[1]
Postleitzahl: 5400
Vorwahl: 0 62 45
Gemeindekennziffer: 50205
Geografische Karte der Stadt:
Gemeindeamt: Schöndorferplatz 14
5400 Hallein
Offizielle Website: www.hallein.gv.at
Politik
Bürgermeister: Alexander Stangassinger (SPÖ)
Gemeindevertretung (2024): 25 Mitglieder: 15 SPÖ,
3 ÖVP,
3 FPÖ,
3 Grüne,
1 KPÖ,
1 BLH
Bevölkerungs-
entwicklung
Datum Einwohner
1869 5 430
1880 5 660
1890 6 167
1900 7 557
1910 8 190
1923 8 381
1934 9 125
1939 9 895
1951 13 290
1961 13 329
1971 14 658
1981 15 377
1991 17 271
2001 18 398
2011 19 864
2015 20 603
2020 21 314
2021 21 353
Blick auf Hallein.

Hallein ist die Bezirkshauptstadt des Tennengaus.

Geografie

die Halleiner Altstadt und rechts die Pernerinsel mit der Alten Saline, im oberen Bildteil erkennt man die Dürrnberg Landesstraße, die auf den Dürrnberg nach Bad Dürrnberg führt
Hallein, Reckturm, Riesengut, von der HTL aus gesehen
Das Halleiner Rathaus am Schöndorferplatz
Italienisches Flair am Bruckhäuserplatz
Hallein-Panorama von der Kreuzigungsgruppe an der alten Dürrnbergstraße oberhalb der Halleiner Stadtpfarrkirche

Geografische Lage

Hallein liegt im nördlichen Tennengau am Fuße des Dürrnbergs an der Salzach, etwa 18 Kilometer südlich der Stadt Salzburg. Im Westen wird die Stadt von einem Bergzug begrenzt, der nördlichen Verlängerung des Göllstocks, jedoch mit wesentlich niedrigen Höhen (Zinkenkogel 1 340 m ü. A., Barmsteine 851 m ü. A., Hoher Götschen 930 m ü. A. Gutratberg ~ 700 m ü. A.), gegen Osten hin erheben sich die nördlichen Gipfel der Osterhorngruppe, die Nord-Südachse bestimmt die Salzach.

Ausdehnung des Stadtgebiets

Die Stadt erstreckt sich in leicht nordwestlich-südöstlicher Richtung fast neun Kilometer, hingegen beträgt die west-östliche Ausdehnung an der breitesten Stelle (Bad Dürrnberg - Grenze Bad Vigaun, Höhe St. Margarethen) lediglich drei Kilometer. Im Norden reicht das Stadtgebiet bis an den Grödiger Ortsteil St. Leonhard, sich noch die Zementwerk Leube GmbH auf Stadtgebiet befindet.

Zwischen diesem nördlichsten Punkt und dem Stadtzentrum liegen einerseits der Hügelzug mit der Ruine Guetrat, den Barmsteinen und dem Dürrnberg im Westen und die Stadtteile Taxach mit dem wohl einwohnermäßig stärkten Teil Rif sowie Rehhof und Kaltenhausen.

Südlich des Stadtzentrum befindet sich der Stadtteil Gamp, westlich Bad Dürrnberg und östlich Burgfried und Neualm.

Die Stadt wird von der Salzach durchflossen, die sich um die Pernerinsel in die Salzach und die Kleine Salzach teilt. In die kleine Salzach mündet von Nordosten kommend die Oberalm, an der nördlichen Stadtgrenze zu Grödig und Anif bildet die Königsseeache die natürliche Grenze.

Stadtgliederung

Einwohner nach Ortschaften (Stand 1.1.2020)

Übersichtsplan von Hallein und Bad Dürrnberg
Ortschaft EW Ortschaft EW
Adneter Riedl 355 Gries 450
Au 1 432 Hallein 7 043
Bad Dürrnberg 852 Neualm 3 668
Burgfried 3 517 Taxach 3 847
Gamp 359

Katastralgemeinden

KG KG-Zahl KG KG-Zahl
Adnet II 56232 Gries 56208
Au 56202 Hallein 56209
Burgfried 56203 Oberalm II 56233
Dürrnberg 56204 Taxach 56223
Gamp 56205

Nachbargemeinden

Nach Norden: Anif, Grödig, Puch bei Hallein und Oberalm, im Süden Kuchl und Adnet im Osten;

Bevölkerungsentwicklung

2010 waren 18 % der Halleiner Bevölkerung ausländischer Herkunft aus 81 (!) Nationen. Rechnet man die eingebürgerten Zuwanderer dazu, beträgt der Anteil rund 25 Prozent[2]. Dieser Tatsache trägt seit Juni 2009 auch das Büro für interkulturelles Zusammenleben (kurz: IKU) Rechnung. Seit September 2010 läuft zudem das Projekt "Zusammenleben in Hallein".

Religionen

siehe auch Kapellen und Kirchen in Hallein

Nach Stand der Volkszählung in Hallein vom 15. Mai 2001 leben in Hallein 11 224 Menschen römisch-katholischen Glaubens, 1 031 Evangelische, 951 Orthodoxe 1 940 Islamische, vier Israelitische, 246 Sonstige und 2 696 ohne Bekenntnis.

Neben dem römisch-katholischen Pfarrverband Hallein mit den Pfarren Hallein, Dürrnberg und den Seelsorgestellen Neualm-St. Josef, Rehhof und Rif-St. Albrecht gibt es die Evangelische Pfarrgemeinde HalleinSchaitbergerkirche, mehrere Moscheegemeinden und ein buddhistisches Zentrum (TDC) der tibetischen Lehrtradition.

Geschichte

altes Halleinfoto mit Oberalm und Neualm
Hauptartikel: Geschichte Halleins
siehe auch: Halleiner Altstadt

Eine erste urkundliche Erwähnung findet sich 1198 als muelpach, jedoch ist die Wiederaufnahme des Salzabbaus am Dürrnberg schon 1191 nachgewiesen (Salz wurde bereits von den Kelten abgebaut, jedoch kam der Salzabbau unter der Herrschaft der Römer zum Erliegen, da diese billigeres Meersalz handelten). Zur Stadt wird Hallein 1230 erhoben, den Namen Hallein trägt sie dann ab der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.

1218 standen im Stadtgebiet neun Salzpfannen, die im 19. Jahrhundert mit Ausnahme des Colloredo-Sudhauses von 1798, abgetragen wurden und es kam zur Verlegung der Saline in den Jahren 1854 bis 1862 auf die Pernerinsel. Hallein war auch Sitz eines Pflegegerichts, wie im Atlas Salisburgensis vom Salzburger Kartografen Joseph Jakob Fürstaller angeführt.

Im ehemaligen Salinenverwaltungsgebäude (1654) befindet sich jetzt das Keltenmuseum Hallein, in dem seit 1970 Funde aus der Hallstatt- und La-Tène-Zeit aus den Gräberfeldern des Dürrnbergs ebenso wie die Rekonstruktion eines Fürstengrabs zu sehen sind.

1726 stellt Georg Josef Sigmund in einer Gouache auf Papier Hallein von Osten dar.[3]

Eingemeindungen

Mit dem "Gesetz vom 17. September 1895 betreffend die Vereinigung der Ortsgemeinden Burgfried und Taxach mit der Stadtgemeinde Hallein, politischer Bezirk Salzburg."[4] wurden die Gemeinden Burgfried und Taxach zur Stadtgemeinde Hallein eingemeindet.

Mit den ehemaligen Gemeinden kamen die heutigen Ortsteile Rif, Rehhof, Au und Kaltenhausen zu Hallein. Einige Teile ehemals eigenständiger Gemeinden wie z. B. Gartenau und St. Leonhard wurden anderen Gemeinden angeschlossen (Gartenau an Hallein, St. Leonhard an Grödig.

Mit der "Verordnung des Landeshauptmannes in Salzburg vom 23. November 1938, betreffend die Zusammenlegung von Gemeinden und die Bildung von Verwaltungsgemeinschaften für Gemeinden" wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Dürnberg und Oberalm sowie Teile der Gemeinde Adnet (Gries und das Adneter Riedl) mit der Gemeinde Hallein vereinigt[5]. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es vehemente Bestrebungen der Oberalmer Bevölkerung, die Eingemeindung ihres Ortes rückgängig zu machen. 1953 wurde Oberalm von Hallein ausgegliedert und ist seither wieder eine eigene Marktgemeinde. Der Ortsteil Neualm verblieb jedoch bei der Stadt Hallein.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Pernerinsel 2010.
Eine Nachbildung der keltischen Schnabelkanne vom Dürrnberg vom Bildhauer Thomas Pickl, im Bild Ernst Kronreif, Vorsitzender des Tourismusverbands Hallein - Bad Dürrnberg (2011).

Bauwerke

Im mittelalterlich-barocken Stadtbild findet man noch Reste der Stadtmauer (vor 1300), das Griestor (14. Jahrhundert) und Ruine Thürndl (14. Jahrhundert), Dekanatskirche (urkundlich 1347) mit Langhaus, erbaut von 1769 bis 1775 mit spätgotischem Chor, der Turm wurde nach einem Brand 1965 neu errichtet; neben der Kirche ist das Grab von Franz Xaver Gruber, sowie die gotische Peterskapelle, urkundlich 1384 erwähnt; die [Bürgerspitalskirche zum Heiligen Kreuz]] wurde urkundlich 1384 erstmals erwähnt, das Rathaus Hallein, das im Kern gotisch ist, mit einem Turm von 1836; im Stadtteil Burgfried finden sich ansitzartigen Gebäude aus dem 17. Jahrhundert sowie der Guglhof, in Neualm Schloss Wiespach, urkundlich 1434 erstmals erwähnt, am linken Salzachufer die Ruine Guetrat aus dem 13. Jahrhundert, Schloss Gartenau, erbaut Ende des 14. Jahrhunderts, und Schloss Rif, das 1250 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Über Kaltenhausen erhebt sich die Ruine Thürndl.

Weitere Bauwerke sind: Ziegelstadel Hallein, Colloredo-Sudhaus, Alte Saline, Gebäude der Feuerwehr, Kolpinghäuser, St. Petrischer Stiftshof, Pfleggericht Hallein, Basis09 (Aufzählung nicht vollständig);

Kultur

Hallein bietet seit 1992 eine Spielstätte der Salzburger Festspiele mit der Alten Saline auf der Pernerinsel (siehe auch Salzburger Festspiele Hallein Pernerinsel sowie Halleiner Festspieltafel). Darüber hinaus werden die Räumlichkeiten in der Alten Saline im Sommer für Kurse der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg, im Herbst alle zwei Jahre für die Tennengauer Messetage und im Winter für den Original Halleiner Weihnachtsmarkt sowie für andere Veranstaltungen genutzt.

Das Kulturforum Hallein wurde 1985 gegründet und war, von der Landeshauptstadt abgesehen, der größte Veranstalter kultureller Aktivitäten im Bundesland Salzburg. Pro Jahr wurden unter der Leitung von Friedrich Bahner etwa 160 kulturelle Projekte und Produktionen mit hochwertigen und vielfältigen Angeboten umgesetzt, mit dem Ziel einen möglichst großen Publikumskreis anzusprechen. Höhepunkte des vom Kulturforum Hallein organisierten kommunalen Kulturgeschehens waren die Veranstaltungsreihen: Festival Junge Salzburger Musiker, die Stadtfestwoche Hallein, Bad Dürrnberger Konzerte und der Halleiner Kulturherbst. Mit Rückzug von Friedrich Bahner 2015, musste sich das Kulturforum neu orientieren und der Verein Sudhaus hallein.kultur versuchte eine Neustart.

2017 wurde der SalzSpiele Kulturverein in Hallein gegründet. Dieser hat sich die Ausweitung und Entwicklung des Kulturangebots zum Ziel gesetzt und das vor allem in den Bereichen Comedy, Kabarett und Konzert.

Am 1. Mai 1980 wurde in Hallein die erste Landesausstellung in Salzburg eröffnet: "Die Kelten in Mitteleuropa" sahen bis 26. Oktober 337 000 Besucher.

Galerien

Galerie Pro Arte, 'ArtMode', Galerie im Internet, KunstGemeinschaft FreiRäume und Kunstweb Salzburg;

Kunstausstellungen

Museen

Bindereimuseum Hofbräu Kaltenhausen, Keltenmuseum Hallein, Stille Nacht Museum Hallein, Keltendorf Salina;

Theater

Pfarrgasse mit Pfarrkirche
Thunstraße in der Altstadt
Stadttheater und Kino
Salzachbühne in Hallein beim Griesplatz

Für die Jugend bietet Hallein das Jugend- und Kulturzentrum Zone 11. Die Halleiner Theatergruppe bodi end sole rund um Regisseurin Christa Hassfurther besteht seit 1993 und erörtert in ihren Bühneninszenierungen gesellschaftsrelevante Themen und Fragen. Als Spielstätte dienen der professionellen Theatergruppe unter anderem der Ziegelstadel. Aufführungen finden darüber hinaus regelmäßig im Rahmen der Halleiner Stadtfestwoche im Juni statt. Auch das Stadttheater wird neben der Funktion als Kino auch für anderer Veranstaltungen verwendet, z. B. für das Jubiläumskonzert 40 Jahre Akkordeon-Orchester Hallein.

Musik

Akkordeon-Orchester Hallein, [[Bergknappenmusikkapelle Bad Dürrnberg]], Bürgerkorpskapelle der Stadt Hallein, Halleiner Liedertafel;

Sonstige kulturelle Einrichtungen

Sport

Mit dem Universitäts- und Landessportzentrum Salzburg/Rif in Hallein-Rif verfügt die Stadt über ein modernes Sportzentrum mit Hallenbad.

Vereine

Sportvereine

ehemalige Sportvereine

1. Halleiner SK (hist.), SK Olympia Hallein 1948 (hist.), SK Vorwärts Hallein (hist.), Hakoah Hallein (hist.)

aktive Sportvereine

FC Hallein 04, Halleiner Turnverein 1866, ÖTSU Hallein, EC Hallein Chiefs, Judoclub Hallein/Tennengau, Judounion Hallein-Golling, Kick Box Union Hallein, Golfclub Salzburg

Volkskulturvereine

Sonstige Vereine

Selbsthilfegruppen Hallein, Österreich Klinefelter Syndrom Gruppe, Privilegierte Uniformierte Bürgercorps der Stadt Hallein und Gemeinsam für Hallein

Veranstaltungen

Mercato Bella Italia, Halleiner Festspieltafel, Adventmarkt Forsthaus, Tennengauer Messetage, KTM Historic Sternfahrt;

ehemalige Veranstaltungen

Salzburger Festspiele Hallein Pernerinsel, Halleiner Stadtfest, Halleiner Kunsthandwerkermarkt, Historischer Motorsport Hallein: Stille Nacht Classic und HMW-Treffen, Original Halleiner Weihnachtsmarkt;

Volkskulturelle Veranstaltungen

Dürrnberger Klöckelsingen, Dürrnberger Schwerttanz;

Wirtschaft und Infrastruktur

Fremdenverkehr

2010 erweiterte der Tourismusverband Hallein - Bad Dürrnberg sein Angebot für Stadtführungen mit dem Hallein Tour Guide, einem audiovisuellen Führer mit iPod. Auch liegt die Stadt am Tauernradweg und am Zinkenkogel gibt es im Sommer mit dem Keltenblitz eine Sommerrodelbahn und im Winter Skilifte.

2022 wurden rund 94 000 Übernachtungen gezählt. Während früher die Kuranstalten in Bad Dürrnberg zwei Drittel zur Statistik beisteuerten, sei es nun umgekehrt. Dazu beigetragen haben neue Quartiere wie das 2022 im Juni eröffnete Hotel The Salt in der Halleiner Altstadt. Dass hier "wirkliche Touristen" nächtigen, dass die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Hotel vier Tage betrage. Das sei qualitativ eine andere Gästeschicht. Der allgemeine Schnitt betrage nur eineinhalb Tage.[6]

Beherbergung und Gastronomie

Gasthof Auwirt, Gasthof Brückenwirt, Gasthof Hager, Hotel Hafnerwirt, Gasthof Hohlwegwirt, Kurhotel St. Josef, Braugasthof Hofbräu Kaltenhausen, Pizzeria-Restaurant Arena;

Schüler- und Jugendwohnheime

Medien

Verkehr

Hallein ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden. Es führt die Tauernautobahn A 10 durch das Stadtgebiet, vom Norden verlaufen die Salzburgerstraße B 159 über Niederalm und die Halleiner Landesstraße über Oberalm, nach Süden führt die B 159 dann im Salzachtal als Salzachtal Straße weiter. In westliche Richtung, über den Dürrnberg, gelangt man in das Berchtesgadener Land in Bayern, in nordöstliche Richtung durch das Wiestal auf der L 107 nach Hof bei Salzburg ins Salzkammergut.

An die Westbahnstrecke, ehemals die Giselabahn, ist Hallein ebenfalls angeschlossen. Im Bahnhof Hallein halten einige Schnell- und alle Regionalexpresszüge, sowie die S-Bahn S3 in Richtung Golling und Salzburg.

Diverse Postbuslinien verbinden Hallein mit Salzburg und den Gemeinden des Tennengaus. So verkehrt die Linie 160 über Puch und Elsbethen nach Salzburg, die 170 auf der anderen Salzachseite über Taxach-Rif und Anif. Die Linien 450 und 460 fahren nach Krispl bzw. St. Koloman. Und im Stadtverkehr bedienen der 41er den Dürrnberg und der 42er Neualm und Bad Vigaun.

Verkehrsgeschichte

  • ARBÖ

In Hallein sorgte Ernst Kronreif I. als Obmann der Kraftfahrer-Ortsgruppe des ARBÖ Hallein, die am 11. März 1951 wieder aus der Taufe gehoben wurde, für neuen Schwung. Kronreif I. war dann später auch Kompagnon der oberösterreichischen Fahrrad-, Moped- und Motorradfirma KTM. Nicht von ungefähr, denn in Hallein gab es nicht nur das Halleiner Motorenwerk, sondern auch der ARBÖ Hallein war in der Entwicklung kostengünstiger Motoren für Zweiräder tätig. Diese Werkstätte in Hallein, in der Bräuerstraße, war der Treffpunkt der sportbegeisterten Halleiner und vor allem der Jugend. Einer der ersten des ARBÖ Hallein und in den frühen Jahren des ARBÖ auch als ehrenamtlicher Pannenfahrer im Einsatz war Ernst Kussin.

Die sportlichen Akzente des ARBÖ Hallein mit Ernst Kussin schufen ein gutes Wachstumsklima für den Nachwuchs. Aus dem ARBÖ-Ortsklub-Hallein stammen so prominente Motorsportler wie der Staatsmeister Paul Schwarz, Erwin Lechner, Egon Dornauer, Edi und Inge Kranawetvogl oder Horst Pfeiffer. Sie fuhren zum Beispiel bei den Straßenrennen Hallein in den 1950er Jahren mit.

Bei der Errichtung des ARBÖ-Prüfzentrums 1974 in Hallein waren ehrenamtliche Helfer im Einsatz, mit 1.200 Stunden wurde ihre Leistung beziffert. Das brachte dem Bau verringert Kosten von 400.000 Schilling (rund € 29.000.--), eine weiter halbe Million Schilling (rund € 36.300.--) wurde in die Ausrüstung investiert. Am Karsamstag des selben Jahres fand das erste Radkriterium um den "Großen Preis der Stadt Hallein" statt.

1999 schließlich wurde ein neuen Großprojekt des ARBÖ in Hallein realisiert: der Neubau des Prüfzentrums an zentraler Stelle. Seit 9. Oktober 1999 gibt es in Hallein eine Neue Mitte, das Herz der modernsten Pannenhilfe, des kundenfreundlichsten Prüfdienstes, schlägt nun am Porscheweg 5. Hier steht das neue ARBÖ-Prüfzentrum. Der elf Millionen Schilling (rund 800.000 Euro) teure Stahl-Glas-Bau, so der Bürgermeister der Stadt Hallein, Dr. Christian Stöckl, ist eine wichtige Einrichtung, um auch dem technischen Fortschritt der Automobilindustrie zu entsprechen und die Verkehrssicherheit der Tennengauer Fahrzeuge zu gewährleisten.

Straßen und Plätze

Hauptartikel: Straßen und Plätze der Stadt Hallein
Plätze

Wirtschaft allgemein

Bild vom M-real Hallein AG Firmengelände am 2. April 2009

Hallein war bis in die 1980er-Jahre ein wichtiger Industriestandort. Der Niedergang begann mit dem Ende der Salzproduktion der Saline Hallein 1989. Die Solvay Halvic Hallein schloss 1997 und 80 Arbeitsplätze gingen verloren. 1998 zog Reckitt Benckiser Austria Ges.m.b.H. seine Produktion aus Rif und weitere 70 Arbeitsplätze ab.

2002 ging die bekannte Stefanitsch Wurst- u. Fleischwaren Ges.m.b.H. & Co KG in Konkurs und 300 Menschen mussten sich um eine neue Arbeit umschauen. Die ROCO Modellspielwaren GmbH hatte am 15. Juli 2005 Konkurs beim Landesgericht Salzburg beantragt. Weitere 300 Arbeitsplätze gingen für Hallein verloren. Überraschend schloss 2007 die Schuhfabrik Rohde-Schuh Gesellschaft m.b.H. und hinterließ eine Lücke von 60 Arbeitsplätzen. Im Februar desselben Jahres ging die Ära Modeversand La Redoute zu Ende, ebenfalls 60 Arbeitsplätze weniger. Und schließlich kündigte Johnson & Johnson Ges.m.b.H., die 2002 zum Staatspreis für Arbeitssicherheit wurde, 2009 weitere 150 Arbeitsplätze.

1891 begann mit der Halleiner Papierfabrik die Produktion von Papier. Nach mehrmaligem Wechsel der Eigentümer und dem Abbau mehrere Hundert Arbeitsplätze ist heißt das Unternehmen heute AustroCel Hallein.

Im Stadtteil Au in Kaltenhausen befindet sich das Hofbräu Kaltenhausen mit dem Braugasthof Hofbräu Kaltenhausen im Schatten der Barmsteine. Noch weiter nördlich im Stadtteil Taxach steht das Unternehmen Emco Maier Gesellschaft m.b.H. in unmittelbarer Nähe zum historischen Gasthof Hohlwegwirt, in dem die Geburtsstunde des Mattighofener Motorwerk KTM erfolgte. Ein alteingesessener Betrieb ist das Zementwerk Leube GmbH in Gartenau, das zu Taxach gehört.

Weitere Unternehmen

4 Oscar Werbung & Marketing, Bäckerei Rosenmayer, Billa Mauttorpromenade Hallein, Robert Bosch AG, Fahrradgeschäft Grundtner, Jacoby GM Pharma GmbH, Konditorei Braun, Kurhaus St. Josef Bad Dürrnberg, MDF-Hallein, Oedl Spielwaren, Tierheim Hallein, Triangle Veranstaltungsservice,

Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

Rettungsorganisationen

Bergrettung Hallein, Freiwillige Feuerwehr Hallein, Österreichische Wasserrettung Hallein;

Bildung

Schulen

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat besteht aus acht Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeindevertretungswahl 2024 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

Bürgermeister

Hauptartikel Bürgermeister von Hallein

Bürgermeister Christian Stöckl (ÖVP) hatte seit seinem Überraschungserfolg 1999 die Vormachtstellung der Volkspartei in der ehemals "roten" Salinenstadt kontinuierlich ausgebaut. Bei den Bürgermeisterwahlen 2009 sicherte er seine Wiederwahl mit 73,3% der Stimmen. 2013 wechselte er aber als Landeshauptmann-Stellvertreter in den Salzburger Landtag. Am 20. Juni 2013 wurde Gerhard Anzengruber zu seinem Nachfolger gewählt. Dieser übergab vorzeitig am 13. Dezember 2018 an seinen Nachfolger Maximilian Klappacher (ÖVP). Vizebürgermeisterin ist seither Eveline Sampl-Schiestl (ÖVP). Bei der Bürgermeisterwahl 2019 setzte sich Alexander Stangassinger (SPÖ) in der Stichwahl am 24. März 2019 durch.

Haushaltsbudget

Der Artikel Haushaltsbudget der Stadtgemeinde Hallein soll Daten über die Haushaltsbudgets der Stadtgemeinde über Jahre, soweit bekannt, sammeln.

Auszeichnungen der Stadt

Ehrenbürger

Hauptartikel Ehrenbürger der Stadt Hallein

Ehrenring der Stadt Hallein

Hauptartikel Ehrenring der Stadt Hallein

Wappenplakette der Stadt Hallein

Hauptartikel Wappenplakette der Stadt Hallein

Wappen

Hauptartikel Wappen der Stadt Hallein

Die Stadt Hallein führt bereits seit dem 14. Jahrhundert ein Stadtwappen. Dieses wurde der Stadt Hallein am 12. November 1931 durch die Salzburger Landesregierung in der heutigen Form verliehen.

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Stadt

Gedenktafel Moriz Gelineks am Kornsteinplatz
Hauptartikel: Töchter und Söhne der Stadt Hallein

Persönlichkeiten mit Bezug zur Stadt

Literatur

Bilder

 Hallein – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
 Hallein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblinks

Quellen

  • Eintrag zu Hallein in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (auf AEIOU)
  • "Salzburger Nachrichten", 15. Dezember 2008
  • Homepage

Einzelnachweise

Städte und Gemeinden im Tennengau
TennengauStadt SalzburgFlachgauPongauLungauPinzgauLage des Tennengau im Land Salzburg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild

Stadtgemeinden: Hallein
Marktgemeinden: AbtenauGolling an der SalzachKuchlOberalm
Gemeinden: AdnetAnnaberg-LungötzBad VigaunKrisplPuch bei HalleinRußbach am Paß GschüttSt. KolomanScheffau am Tennengebirge