Munderfing

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel hat einen Salzburgbezug
Der Inhalt dieses Artikels hat einen Salzburgbezug, der mindestens eine der Salzburgwiki-Artikel-Richtlinien erfüllt.


Munderfing, Ansicht vom Tannberg
Pfarrkirche Munderfing, Westansicht

Munderfing ist eine Gemeinde mit 3 021 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) in Oberösterreich im Bezirk Braunau am Inn im Innviertel.

Geografie

Munderfing grenzt im Norden an die Stadt Mattighofen und im Süden an die Gemeinde Lochen am See, jedoch nicht an das Bundesland Salzburg. Munderfing hat auch Anteil am Kobernaußerwald, in dem seit 2014 der Windpark Munderfing, ein Windenergie-Projekt, in Betrieb ist. Dieser Windpark rief zahlreiche Bürgermeister von Flachgauer Gemeinden auf den Plan, die um ihren Fremdenverkehr angesichts "...bis zu 200 Meter hoher Windkraftanlagen.." (Zitat Bürgermeister der Gemeinde Berndorf bei Salzburg Josef Guggenberger[1]) bangen.

Verkehr

Durch das Ortsgebiet führt von Süden nach Norden die Mattigtalbahn (Braunau am Inn-Bahnhof Neumarkt am Wallersee) mit einem Bahnhof und zwei Haltestellen. Weiters verbindet die durch das Ortsgebiet führende Landesstraße die Salzburger Marktgemeinde Straßwalchen mit der innviertler Stadt Mattighofen.

Filialkirche St. Valentin

Filialkirche St. Valentin in Valentinhaft

Die Filialkirche der Pfarre Munderfing befindet sich im Süden der Gemeinde Munderfing im Ortsteil Valentinhaft am Rand einer Hochterrasse.

Eine Sage erzählt, dass der heilige Wolfgang am Standort der späteren Kirche anwesend war. Auf der rechten Seite des Haupteingangs befindet sich ein Stein, in dem sich eine armdicke krumme Öffnung befindet, durch welche der heilige Wolfgang den Türriegel innen betätigt haben soll. Die Anwesenheit des Heiligen ist für die Zeit zwischen 974 und 976 belegt. Urkundlich wurde die Kirche 1179 erstmals erwähnt.

Valentinhaft war früher als Wallfahrtsort bekannt, da der Kirchenpatron als Helfer bei der "Hinfallenden Krankheit" (Epilepsie) galt. Hauptwallfahrtstag war der 7. Jänner, der Festtag des heiligen Valentin von Rätien.

Die heutige Kirche wurde am 29. April 1458 vom Weihbischof von Passau, Sigmund von Salona, geweiht. Kaiser Joseph II. ließ sie 1786 sperren, die gesamten Kirchengeräte mussten an die neu errichtete Pfarre Überackern abgegeben werden. Die Kirche wurde zur Versteigerung ausgeschrieben und zum Abbruch bestimmt. Als auch die dritte Versteigerung ergebnislos blieb, haben am 24. Februar 1791 elf Ortschaften des Landgerichtes Friedburg ein Gesuch eingereicht, um die Kirche als "Lokalkaplanei" zu erhalten und dadurch den drohenden Abbruch zu verhindern. Nachdem das Ansuchen abgewiesen worden war, kaufte schließlich Mathias Gerner, Müller in Achenlohe, das Gotteshaus im selben Jahr. Der Abbruchbefehl wurde ignoriert und der spätere Besitzer Anton Huber verkaufte das Gebäude an fünf Bauern weiter. Erst 1833 wurde die Kirche wieder zum Gottesdienst zugelassen und nach und nach instand gesetzt. Konsistorialrat Hofstötter, Pfarrer von Munderfing, ließ die Kirche in den 1960er-Jahren renovieren und damit vor dem Verfall retten. Seit einer neuerlichen Renovierung in den vergangenen Jahren erstrahlt sie im neuen Glanz.

Evangelische Reformations-Gedächtnis-Kirche

Die Evangelische Reformations-Gedächtnis-Kirche wurde am 7. Juni 1970 eingeweiht und gehört zur evangelischen Pfarrgemeinde Mattighofen. Die Fresken stammen von dem Salzburger Künstler Erich Wulz.

Personen geboren in Munderfing mit Salzburgbezug

Bilder

 Munderfing – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Munderfing"

Einzelnachweise