Noch drei Tage später ist Maria Zhukova emotional berührt, als sie von der Rettungsaktion zu erzählen beginnt: „Ich hätte nie im Leben gedacht, dass meine Katze jemals von irgendwoher gerettet werden muss“, beginnt die Litzelstetterin. Die Katzen-Besitzerin ergänzt: „Bis zu diesem Zeitpunkt ist sie noch immer von allein von jedem Baum heruntergekommen.“

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Sie, das ist Mischa, eine zweijährige Mischlingskatze und hochschwanger. Die anhängliche Katze begleitete die Familie des Öfteren bei Spaziergängen. „Hin und wieder ist sie auf einen Baum oder in ein Feld abgebogen, aber immer hat sie rechtzeitig vor dem Heimweg zu uns aufgeschlossen, oder kam dann angelaufen, wenn wir sie gerufen haben“, erzählt Zhukova.

So war es auch am vergangenen Mittwochabend, nur kam Mischa nicht, als sie gerufen wurde. Ausgerüstet mit einer Taschenlampe startete die Familie einen letzten Versuch mitten in der Nacht und hörte ein Miauen. „Wir haben Mischa ziemlich weit oben in einer Baumkrone entdeckt und sie sah sehr verstört aus“, erinnert sich Zhukova.

Die Feuerwehr rückte aus und befreite die Katze mit Hilfe der Drehleiter.
Die Feuerwehr rückte aus und befreite die Katze mit Hilfe der Drehleiter. | Bild: Innokentij Urupin

Kein Locken mit Essen oder Rufen half, so dass die Familie die Sache auf den nächsten Morgen vertagen musste. Nach einer schlaflosen Nacht war der erste Gang im Morgengrauen wieder zu der Stelle, wo die Familie die Katze noch immer am gleichen Fleck auffand.

Reinhold Mayer holt die verängstigte Katze vom Baum.
Reinhold Mayer holt die verängstigte Katze vom Baum. | Bild: Innokentij Urupin

„In diesem Moment wusste ich, dass ich die Feuerwehr einschalten muss“, berichtet die Katzenmutter. „Haben sie jemals ein Katzengerippe in einem Baum gesehen“, versuchte der Einsatzleiter die Frau am Telefon zu beruhigen.

Reinhold Mayer übergibt einer glücklichen Maria Zhukova ihre Katze.
Reinhold Mayer übergibt einer glücklichen Maria Zhukova ihre Katze. | Bild: Innokentij Urupin

Als sich in den nächsten zwei Stunden noch immer nichts tat, rückte ein Einsatzwagen aus. „Beide Feuerwehrmänner haben Mischa in kurzer Zeit vom Baum mit einem beherzten Griff am Schlafittchen gerettet“, so Zhukova glücklich. „Als ich die Katze im Arm hatte, entspannte sie sich und schlief bald darauf ein.“

Ende gut, alles gut: Maria Zhukova hält ihre Mischa wieder in den Armen.
Ende gut, alles gut: Maria Zhukova hält ihre Mischa wieder in den Armen. | Bild: Innokentij Urupin

Nun kann die wieder vereinte Familie beruhigt die Geburt der Kitten abwarten, aber nicht ohne einen Dank in Richtung der beiden Feuerwehrmänner, Jens Jurkschat und Reinhold Mayer, loszuwerden.