Zur 28-Meter-Klasse der DGzRS gehört der noch „SK 42“ genannte Seenotrettungskreuzer-Neubau, Foto: Martin Tolle

Neue „Nis Randers“ absolviert erste Tests

Leinen los für den Seenotrettungskreuzer-Neubau „SK 42“ der Fassmer Werft: Das Spezialschiff, das als „Nis Randers“ auf der Station auf dem Darß in Dienst gehen soll, absolviert derzeit Testfahrten von Berne an der Weser aus. Der Kreuzer ist das sechste Schiff der 28-Meter-Klasse für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Das Typschiff wurde zum 150-jährigen Bestehen der Gesellschaft Ende Mai 2015 auf den Namen „Ernst Meier-Hedde“ getauft und auf Amrum stationiert.

Im März 2020 war auf der Fassmer Werft am Standort in Bardenfleth die Kiellegung für den „SK 42“ erfolgt. Zwischenzeitlich ging es mit Schlepperhilfe nach Berne, dort wurde der Bau vollendet. Im April 2021 wurden die jeweils gut 2000 PS starken Hauptmaschinen installiert, zwei MTU-Motoren, jeweils 3,8 Tonnen schwer. Im Juni erfolgte die Lackierung, einschließlich der des Tochterbootes „TB 46“. Kurz darauf ging es ins Wasser – und nun zu den ersten Tests. Mit bis zu 24 Knoten (etwa 45 Stundenkilometer) wird das Spezialschiff künftig durch das Wasser rasen können, um schnell Leben zu retten oder Hilfe zu leisten.

Im Rahmen der notwendigen ständigen Modernisierung der Rettungsflotte wird die „Nis Randers“ den bisher auf dem Darß eingesetzten Seenotrettungskreuzer „Theo Fischer“ ablösen. Dieser wiederum soll künftig ohne feste Station immer dort zum Einsatz kommen, wo andere Einheiten vertreten werden müssen, zum Beispiel während turnusgemäßer Generalüberholungen.

Wie bei der DGzRS üblich, wird auch der Bau des neuesten Seenotrettungskreuzers ausschließlich durch Spenden finanziert. Weitere Informationen dazu gibt es online unter www.nis-randers.de im Internet.

„Es läuft alles den Erwartungen entsprechend gut. Demnächst wird es eine Schleppübung geben, bei der das Tochterboot den Seenotrettungskreuzer ziehen wird“, berichtet Holger Freese, Inspektor der DGzRS. Weiterhin sind nach seinen Angaben noch einige Rest arbeiten an Bord zu erledigen. Sobald diese abgeschlossen sind, wird der Kreuzer zur Fassmer Werft in Berne zurückkommen und soll dort voraussichtlich am 11. September nicht-öffentlich getauft werden. tja

Schiffbau
Artikel
Artikel