In Leopoldschlag ist derzeit die Schnellstraße ein heißes Eisen
LEOPOLDSCHLAG. Der laufende Planungsprozess für die Mühlviertler Schnellstraße bis Wullowitz beschäftigt derzeit die Gemeinde intensiv. Bürgermeisterin Anita Gstöttenmayr im Interview.
Tips:Für eine neue Trassen-Variante der S10 Mühlviertler Schnellstraße Abschnitt Rainbach Nord bis zur Staatsgrenze in Wullowitz müssten mehrere Häuser von der Asfinag abgelöst werden. Wie haben die betroffenen Hausbesitzer, Grundeigentümer und Anrainer diese Nachricht aufgenommen?
Gstöttenmayr:Eine mögliche Trassen-Variante, die allerdings noch nicht fixiert ist, verläuft vom so genannten Zigeunerneck bis ungefähr zum „Mühlviertler Kernland“-Stein zwischen Leitmannsdorf und Wullowitz parallel zur und direkt neben der B310. Fünf Häuser stehen direkt auf dieser Trasse und alle Anrainer entlang der künftigen S10 müssten mit jahrelangem Baustellenlärm rechnen. Wir haben Mitte Juli gemeinsam mit Vertretern der Asfinag 15 Einzelgespräche mit den betroffenen Hausbesitzern, Grundeigentümern und Anrainern in Dorf Leopoldschlag und Hiltschen geführt. Natürlich ist das ein emotionales Thema, aber trotz allem wurde es positiv aufgenommen, dass die Planungsphase der S10 nun rascher als erwartet in Angriff genommen wird.
Tips: Besonders die Anrainer in Dorf Leopoldschlag und Wullowitz leiden unter der enormen Verkehrslawine, die täglich durch die Orte rollt.
Gstöttenmayr: Die aktuelle Situation entlang der B310 ist unerträglich und muss bis zur S10-Verkehrsfreigabe im Jahr 2031 entschärft werden. Immer wieder wurde von den Bewohnern von Dorf Leopoldschlag und Wullowitz und mir eine 50 km/h Geschwindigkeitsbeschränkung gefordert. Bis jetzt wurden immer alle Bitten und Forderungen nach Geschwindigkeitsbeschränkungen und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen abgelehnt. Die derzeitige Lage ist aber für die Anrainer unerträglich und wird sich in den nächsten Jahren weiter verschlechtern. Da müssen jetzt Maßnahmen gesetzt werden!
Tips: Einen Fortschritt gibt es in Sachen Kinderbetreuung?
Gstöttenmayr:Ab Herbst wollten wir für alle Kinder, die keinen Kindergartenplatz mehr in einer der beiden Gruppen haben, eine Betreuung anbieten. Zwei erfahrene Kindergartenpädagoginnen aus der Gemeinde könnten über den Verein Tagesmütter Kinder zwischen null und sechs Jahren in den Räumlichkeiten neben der Polizeiinspektion betreuen. Bedauerlicherweise haben aber einige Eltern ihren so dringend geforderten Bedarf wieder zurückgezogen. Jetzt ist der Start im Herbst wieder eher unsicher. Vorerst wäre die Betreuung an zwei Vormittagen in der Woche angedacht, könnte aber flexibel erweitert werden. Interessierte Familien, auch aus den umliegenden Gemeinden, können sich gerne am Gemeindeamt Leopoldschlag informieren.
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