Opposition will Bevölkerung befragen
EGGENDORF. Seit der Gemeinderatssitzung im November 2022, in der das neue Ortsentwicklungskonzept beschlossen wurde, gehen in Eggendorf im Traunkreis die Meinungen über die darin vorgesehenen Umwidmungen auseinander.
Das eingereichte Konzept sieht laut Bürgerliste Eggendorf (BLE) vor, dass in der am schnellsten wachsenden Gemeinde Österreichs – die Einwohnerzahl von Eggendorf hat in den letzten zehn Jahren um 40 Prozent zugenommen – weiterhin im selben Ausmaß wie bisher Bauland umgewidmet werden könne. Im Zuge einer Informationsveranstaltung der Bürgerliste Anfang Jänner wurden die Einwohner erstmals über die Pläne der Gemeinde informiert.
Im gut besuchten Veranstaltungssaal wurden viele kritische Fragen gestellt. Unter anderem erinnerten sich Alt-Eggendorfer, dass es im geplanten Umwidmungsgebiet in der Vergangenheit regelmäßig Hangwasserprobleme gab. „Auch wurde die Sorge geäußert, wie die aktuell übervolle Volksschule solch ein weiteres Wachstum stemmen solle. Andere fragten sich, ob und wie das Umwidmungsvorhaben der Gemeinde noch zu stoppen wäre“, so der Fraktionsobmann der Bürgerliste, Manfred Stadlinger.
Bevölkerung offiziell gefragt
Die Opposition aus Bürgerliste und SPÖ will nun bei dieser zukunftsweisenden Frage für den Ort eine offizielle Befragung der Gemeindebürger initiieren. Einen entsprechenden Antrag gab es bereits im November des Vorjahres. „Kurz vor der Abstimmung im Gemeinderat überraschte die ÖVP mit dem Gegenantrag eine Bürgerbefragung abzuhalten. Ohne zu dem Zeitpunkt Details zu kennen, stimmten wir vertrauensvoll dieser Möglichkeit zu“, so Stadlinger, der jedoch kritisiert, dass die Fragebögen dafür erst im April verteilt werden sollen und im Juni mit Ergebnissen zu rechnen ist: „Welchen Sinn macht es das Ortsentwicklungskonzept im November 2022 an das Land OÖ zur Entscheidung zu schicken und ein halbes Jahr später die Bevölkerung um ihre Meinung zu befragen?“
Um eine Volksbefragung durchführen zu können, werden mindestens 150 Unterstützungserklärungen benötigt. Alle Wahlberechtigten können nun mittels einer solchen Erklärung am Gemeindeamt bis Dienstag, 7. März, die Durchführung der Befragung unterstützen.
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