Lebendige Gemeinde Hohenzell
HOHENZELL. Über Langeweile konnte sich in den letzten Monaten in Hohenzell niemand beklagen. Von Vereinsjubiläen über Spatenstiche und Eröffnungen bis zum Bezirksblasmusikfest und der Wahl einer Hohenzellerin zur „Miss Austria“ reichte das Spektrum.
Tips sprach mit Bürgermeister Thomas Priewasser über seine lebendige Gemeinde.
„Ja, es hat sich viel getan zuletzt“, stimmt er zu. „Das Bezirksblasmusikfest war das Highlight. Es gab noch nie so ein großes Fest in Hohenzell. Der ganze Ort und alle Vereine haben diese Veranstaltung mitgetragen.“ Etwas Neues war auch die Wahl von Valentina Bleckenwegner zur „Miss Austria“, für die Priewasser in kürzester Zeit einen Empfang organisierte: „Ich habe bei anderen Bürgermeistern von kleinen Orten angerufen, was die in so einem Fall gemacht haben.“
Weitere Projekte
Das nächste große Projekt ist der teilweise Neubau der Tribüne am Sportplatz. Auch die Anlage der Sportschützen wird neu asphaltiert. Das neue Zeughaus der Feuerwehren Breiningsham und Ponner ist schon seit Dezember 2021 bezogen, wird aber erst 2024 offiziell eröffnet und zusammen mit neuen Fahrzeugen gesegnet.
„Wirtschaftlich passt es“, sagt der Bürgermeister. „Man merkt, dass es bei den meisten Firmen wieder läuft.“ Das größte Problem sei, Mitarbeiter zu finden.
Die Bundesstraße 141 sei zu einer „Industriemeile“ geworden. „Wir haben aber noch etwas Platz“, wirbt Priewasser um Neuansiedlungen.
Die guten Kommunalsteuererträge befreien die Gemeinde aber nicht komplett von Finanzsorgen: „Die Entwicklung bei den Ertragsanteilen und beim Finanzausgleich bleibt spannend.“
Für private Neuansiedlungen sieht es nicht so gut aus. Wie viele andere Gemeinden hat Hohenzell nicht mehr viele geeignete Grundstücke für Bauland – und die vorhandenen seien, so Priewasser, „hochpreisig und damit nicht sehr familienfreundlich“. Zudem stehe das Land auf der Bremse, um die weitere Zersiedelung zu stoppen.
Die Infrastruktur im Ort sei gut. „Der Kirchenwirt hat groß investiert, dadurch haben wir eine Standortgarantie.“ Ein weiteres Gastro-Angebot gibt es im Schießzentrum. Im Ort gibt es einen Nahversorger, einen Bäcker und eine Raiffeisenbank.
Sommerkindergarten
Familienfreundlich ist aber der Sommerkindergarten, den die Gemeinde Hohenzell heuer erstmals anbietet. Dazu bleibt der Kindergarten einen Monat länger offen. Priewasser: „Das wird gut angenommen.“ Die größte Schwierigkeit war nicht, die Plätze zu belegen, sondern Personal zu finden. In einem Fall wurde der Bürgermeister selbst aktiv und sprach (erfolgreich) eine Kandidatin an.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden