Adlwang ist fit für die Zukunft
ADLWANG. Bürgermeisterin Maria Achathaler (ÖVP) spricht im Interview über die Entwicklung der Gemeinde, die größten Herausforderungen und die funktionierende Dorfgemeinschaft in Adlwang.
Tips: Wie haben Sie persönlich den Sommer verbracht?
Maria Achathaler: Mit einer erholsamen Auszeit und Mitarbeit an unserem spannenden, gemeinschaftsfördernden Kunstprojekt „Wir jeders“ verbrachte ich einen Teil des Sommers. Außerdem taten sportliche Radtouren mit Freunden und meinem Mann gut. An lauen Sommerabenden genoss ich den Vollmond und ließ mich bei Waldspaziergängen von unserer schönen Gegend inspirieren. Insgesamt war es eine Zeit, um für die eigene Gesundheit zu sorgen, die Natur zu erkunden und bei Festen die Geselligkeit zu genießen.
Tips: Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung der Gemeinde?
Maria Achathaler: Adlwang ist der Lebensraum mit Zukunft. Anliegen werden erst genommen, enkeltaugliche und umweltfördernde Maßnahmen stehen an erster Stelle. Die Einwohnerentwicklung erfolgt im Gleichklang mit der Entwicklung von zukunftsträchtigen Arbeitsplätzen. Unserer Aufgabe, Jungfamilien leistbaren, geförderten Wohnraum zu bieten, können wir mit interessanten flächenschonenden Projekten, deren Umsetzung jetzt begonnen hat, nachkommen. 85 Prozent unserer Haushalte können bereits das gut ausgebaute Glasfasernetz nutzen.
Tips: Was sind die größten Herausforderungen?
Maria Achathaler: Adlwang ist von der Altersstruktur her eine der jüngsten Gemeinden in Oberösterreich und bei Jungfamilien wegen des Kinderbetreuungsangebotes sehr beliebt. Hiefür die entsprechende Infrastruktur zu bieten, ist eine enorme Herausforderung. Kurzfristig hat sich der Raumbedarf für die Volksschule bzw. das Kinderhaus verdoppelt. Der bestehende Standort ist nicht mehr ausbaufähig. Eine geeignete, kostenmäßig vertretbare Baufläche für einen Neubau zu finden, stellt uns vor enorme Probleme. Den Nahverkehr, die Schüler- und Kindergartentransporte aufrecht zu erhalten, ist für ländliche Gemeinden wie Adlwang herausfordernd. Dazu kommt die gewünschte Umstellung des Mobilitätsverhaltens, was den Ausbau von alternativen Radrouten, sicheren Gehwegen usw. erfordert.
Tips: Welche Bauprojekte sind in Adlwang geplant?
Maria Achathaler: Der Neubau der Volksschule bzw. Erweiterung von vier auf acht Klassen und Räume zur Nachmittagsbetreuung. Eine Radwegroute nach Bad Hall, die Staubfreimachung der Marienstraße sowie ein Rückhaltebecken, um Wohngebiete vor Starkregenereignissen zu schützen. Erste Baumaßnahmen im Sinne der bereits geplanten neuen Dorfplatzgestaltung stehen ebenso an wie der Lückenschluss im bestehenden Glasfasernetz. Zudem sind leistbare, geförderte Mietwohnungen für Jungfamilien und als Alterssitz geplant.
Tips: Worauf sind Sie besonders stolz?
Maria Achathaler: Wir haben noch eine funktionierende, dörfliche Infrastruktur mit Gasthäusern, Bank, Nahversorgung, Gemeindearzt mit Hausapotheke, eine 1A bewertete Kinderbetreuung und ein bestens organisiertes Pfarrleben. Die Zusammenarbeit auf politischer Ebene erfolgt über die Parteigrenzen hinaus einvernehmlich, für das gemeinsame Ziel, Adlwang zukunftsfit zu machen. Es passiert so viel ehrenamtlich, wie z.B. die Hilfe für die vom Angriffskrieg gegen ihr Land betroffenen ukrainischen Staatsbürger.
Der Zusammenhalt in der Bevölkerung ist trotz des regen Zuzuges gegeben. Neubürger werden als Bereicherung wahrgenommen. Sie bringen sich mit neuen Ideen, künstlerischen Fähigkeiten, als Sportler, als Musiker, als Feuerwehrmann, Sanitäter usw. ein. Wir sind stolz auf unsere innovativen und zukunftsorientierten Unternehmen. Sie sind ebenso maßgeblich Stütze, unseren Orten attraktiv zu machen. Sie schaffen nicht nur Arbeitsplätze, sie fördern auch unsere Vereine und Organisationen.
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