Zweisprachige Ortstafeln in Ungenach

Diese wurden nunmehr mit Hilfe der Gemeinde Ungenach aufgestellt. Hintergrund dieser Kunstaktion ist die Besinnung darauf, dass man fast nie die Schreibweise eines Ortes ausspricht, sondern selbstverständlich das jeweilige Dialektwort verwendet, man also „zweisprachig“ lebt.

Manifest für Kultur am Land

Der Ungenacher Kulturverein versteht dieses „Landart“-Werk als Manifest für Kultur am Land, für einen augenzwinkernden selbstbewussten Blick auf die Alltagskultur der Sprache, nicht so sehr im Sinne von Brauchtumspflege, mehr im Sinne von Freude am Fabulieren. So war bereits das Entwickeln der Schreibweise ein Prozess, der lustvoll und auch kontrovers erlebt wurde.

Beispiele

Beispiele für die „Zweisprachigkeit“ sind etwa Natternberg/nodanbere, Kellner/köna, Mitterschlag/middaschlog, Engelsheim/öngezhom, Kirchholz/kirahoiz, Kochberg/kobere, Pohnedt/boned. Der GUK lehnte sich an die Dialekt-Schreibweise von Hans Kumpfmüller, dem Schriftsteller und Fotografen an, der den Prozess unterstützte.