Bauernprotest-Aktion bei Ministerbesuch in Pöndorf
PÖNDORF. Die Proteste der Bauern finden aktuell kein Ende. Auch im Bezirk Vöcklabruck kam es zu einer Protest-Auffahrt mit 450 Traktoren samt Kundgebung der Bauern als Landwirtschaftsministers Norbert Totschnig in Pöndorf auf Besuch war.
Unter dem Motto „Wir suchen den Minister“ veranstalteten zahlreiche Landwirte in der Gemeinde Pöndorf eine Kundgebungsaktion. Gefordert wurden 100 Prozent Lebensmittelkennzeichnung, 100 Prozent Agrardiesel und 50 Bürokratie. Diese Forderungen wollte man dem Bundesminister für Landwirtschaft Regionen und Tourismus, Norbert Totschnig (VP), der an diesem Tag Betriebe im Bezirk Vöcklabruck und mitunter auch in der Gemeinde Pöndorf besuchte mit auf den Weg geben.
„Wir sind heute hier, weil wir mit unserem agrarpolitischen System nicht mehr zufrieden sind. Ausschlaggebend ist dabei sicher die Lebensmittelherkunfts-Kennzeichnung, diese wäre für Österreich schon dringend nötig. Wir stehen auch dafür, dass nur das importiert werden soll, was auch unserem Standard entsprich. Wir wollen, dass es unseren Tieren gut geht, wir wollen Tierkomfort, wir wollen Klimaschutz. Das kann allerdings nicht zum Nulltarif passieren. Uns österreichischen Bauern werden hohe Auflagen gemacht, im Ausland darf gespritzt werden wie man möchte - gleichzeitig importieren wir aber Billigfleisch ins Land. Wenn wir unsere heimische kleinstrukturierte Landwirtschaft erhalten wollen, braucht es Lösungen. Diese Lösungen brauchen wir allerdings jetzt und nicht erst in zehn Jahren. Denn das Bauernsterben hat nicht erst gestern begonnen“, so Martina Mittermayr, Sprecherin der Agrargemeinschaft Österreich (AGÖ)
„Wir müssen endlich von Diskussionen und Vertagungen zu Entscheidungen kommen“, meldet sich auch der bekannte Bauernrebell Leo Steinbichler zu Wort.
„Wir müssen zusammenhalten“
„Mir geht“s um die Sache und um die Bäuerinnen und Bauern – deswegen suche ich den Dialog mit Allen. Ich habe im Vorfeld auch einen Gesprächstermin angeboten. Wer mich kennt, der weiß wie ich arbeite, ich bin immer nahe bei den Bäuerinnen und Bauern, kenne die Sorgen und Nöte, arbeite immer an Lösungen, bleibe gleichzeitig realistisch und kämpfe dafür, dass unsere Betriebe Perspektiven haben. Die Gespräche verliefen konstruktiv und die heutigen Anliegen und Themen werden wir mitnehmen“, so Totschnig im Tips-Gespräch.
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