Quartiersentwicklung oder wie Ludesch künftig aussehen soll

Vorarlberg / 03.09.2021 • 11:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Quartiersentwicklung oder wie Ludesch künftig aussehen soll
Martin Schanung präsentiert das 3D-Modell zur Quartiersentwicklung in Ludesch. VN/JUN

Das Gebiet rund um die Einfahrt ins Dorfzentrum soll bald neu gestaltet werden.

Ludesch Momentan läuft in Ludesch der Quartiersentwicklungsprozess (QEP), zu dem die Architekten Michael Achammer und Dieter Klammer ein 3D-Modell haben anfertigen lassen. Als Grundlage wurde ein digitales 3D-Modell der bestehenden Bebauung erstellt, vom 3D-Druckstudio Blueprint in Bludenz ausgedruckt und dem DLZ übergeben. Vor allem der Bereich des westlichen Ortseingangs von Ludesch zwischen Lutz und der Einfahrt in die Dorfstraße steht im Fokus der Quartiersentwicklung, ebenso der Kreuzungsbereich Walgaustraße/ Raggalerstraße. Mit dem 3D-Modell im Maßstab 1:500 kann man die einzelnen Bereiche herausnehmen und diese von den Architekten nach Wünschen umplanen lassen.

Mangold will sich vergrößern

Noch hätte man die Chance, bestimmte Punkte zu regulieren und mitzugestalten, sagt Bürgermeister Martin Schanung. Die Bäckerei Mangold, die ihre Filiale an der Einfahrt ins Ortszentrum stehen hat, will sich vergrößern und mit dem Nebengebäude zusammentun. Konkret wolle man die zwei Gebäude abreißen und dafür ein neues Wohn- und Geschäftshaus bauen. Darüber hinaus soll der Vorplatz verschönert werden.

Die Bäckerei Mangold will sich vergrößern und mit dem Nebengebäude zusammentun.
Die Bäckerei Mangold will sich vergrößern und mit dem Nebengebäude zusammentun.

Auch der Kreuzungsbereich zur Raggalerstraße soll besser ausgeschildert und sicherer gemacht werden. Eine Ampel, ein Kreisverkehr oder eine Abbiegespur werden hier in Erwägung gezogen. Da es sich hierbei um Landesstraßen handelt, müsse die Gemeinde auf die finale Aussage des Landes Vorarlberg warten. „Der Bescheid kann jeden Augenblick kommen“, sagt Schanung. „Wir haben auch einen gewissen Druck vonseiten der Anrainer, die auf ihren Grundstücken etwas verwirklichen wollen.“ Der Besitzer des abgebrannten Gasthauses Hirschen an der Walgau­straße will auf seinem Grundstück Wohnungen und Gewerbeflächen entstehen lassen. Auch sein neuer Nachbar, der Wohnbauträger Ammann Bau, will eine Wohnanlage (zwei bis drei Komplexe) mit Geschäftsflächen, beispielsweise ein Schuhgeschäft, ein Nahversorger oder Gastronomiebetrie, im Erdgeschoss bauen.

Der Kreuzungsbereich in die Raggalerstraße soll sicherer und übersichtlicher werden.
Der Kreuzungsbereich in die Raggalerstraße soll sicherer und übersichtlicher werden.

Fahrradweg soll erweitert werden

Ein weiterer Punkt des QEP ist die Erweiterung des Fahrradweges. Momentan endet die Fahrradverbindung von Thüringen aus kommend bei der Lutzbrücke. „Wir wollen eine Verbindung für alltägliche Radfahrten herstellen“, sagt Schanung, denn der Ill-Radweg macht einen riesigen Bogen um Ludesch, für Pendler also eher ungeeignet. Der Radweg soll bis zum Dorfzentrum als kombinierter Geh- und Radweg erweitert werden. Noch stecke das Quartiersentwicklungskonzept aber in den Kinderschuhen. „Als Gemeinde sind wir aufs Land und auf die Privatleute angewiesen“, sagt Schanung. „Das spielt alles zusammen.“ 

Auch der Radweg soll bis ins Dorfzentrum verlängert werden.
Auch der Radweg soll bis ins Dorfzentrum verlängert werden.