Der schwache Yen und die hohen Energieimporte haben Japan im vergangenen Jahr das höchste Handelsbilanzdefizit in der Geschichte des Landes eingebrockt. Es stieg im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent auf knapp 12,8 Billionen Yen (97,3 Milliarden Euro), wie die Regierung am Montag in Tokio mitteilte.
Die Exporte legten wegen des schwächeren Yen um fünf Prozent auf 73,1 Billionen Yen zu, konnten aber das Plus bei den Einfuhren nicht kompensieren. Die Importe stiegen um 5,7 Prozent auf den Rekordwert von 85,9 Billionen Yen.
Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima im März 2011 und der deswegen ausgesetzten Produktion von Atomenergie ist Japan bei der Energieversorgung auf Importe angewiesen. Aus diesem Grund ist die Handelsbilanz des Landes jetzt das vierte Jahr in Folge negativ – das heißt, dass der Wert der Importe über dem der Exporte liegt.