Der Perito Moreno dehnt sich auf argentinischer Seite alle paar Jahre so weit aus, dass er einen Eisdamm auf dem Lago Argentino bildet. In diesen See mündet der 30 Kilometer lange und fünf Kilometer breite Gletscher. Der Damm wird regelmäßig von den Wassermassen des Sees durchbrochen.
See und Gletscher bilden eine dynamische Landschaft, die sich ständig verändert. Dies zieht alljährlich Tausende Touristen an. Sie bewundern das prächtige Farbenspiel aus glitzerndem Weiß und tiefem Blau.
„Nicht alle Gletscher reagieren auf den Klimawandel auf dieselbe Art und Weise“, versucht der Wissenschaftler Andres Rivera vom Zentrum für wissenschaftliche Studien im chilenischen Valdivia das Phänomen der Ausdehnung zu erklären.
Er und andere Forscher betonen allerdings, dass der Perito Moreno ein Ausnahm-Gletscher sei. Die meisten anderen Gletscher auf der Welt gingen zurück.
Der World Glacier Monitoring Service in der Schweiz, der an über 80 Gletschern teilweise seit über 20 Jahren kontinuierlich die Eisdicke misst, hat vor einigen Monaten auch für Skandinavien ein Wachsen der Gletscherdicke registriert. Hier erkläre sich das Wachstum durch häufigere Niederschläge, sagten die Wissenschaftler.