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Business Angels sind nun wieder Gründer

Thomas Stranig, Ver­onika Neubacher und Walter Antosch, die Eigentümer der BWS Invest, wollen mit ihrem Tochterunternehmen Persentis und der gleichnamigen Analyse- und Recruiting-Software im deutschsprachigen Raum durchstarten.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 24.01.2024

Arbeitskräftemangel und Mitarbeiterfluktuation machen vielen Betrieben zu schaffen. Die Gegenmaßnahmen sind nach Ansicht von Thomas Stranig aber meist völlig unzureichend. "Oft geben Unternehmen aus dem Bauchgefühl heraus Geld für Firmenfeiern oder Incentives aus und glauben, dass das Thema Mitarbeiterbindung damit erledigt ist“, sagt der Mitgründer und CEO des Beteiligungsunternehmens BWS Invest.

Stranig und sein mittlerweile achtköpfiges Team wollen mit der Software Persentis, die nach vier Jahren Entwicklungszeit im Februar 2023 auf den Markt gekommen ist, neue Maßstäbe setzen. Das Programm sei datenbasiert und wissenschaftlich fundiert. "Im Mittelpunkt steht der psychologische Vertrag, also die gegenseitige Erwartungshaltung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Damit heben wir uns von allen anderen Mitbewerbern ab“, erläutert Stranig. 

Defizite werden aufgezeigt

Persentis könne nicht nur die Einhaltung des psychologischen Vertrags anhand von drei Haupt- und neun Unterkriterien messen, sondern auch Schlüsselindikatoren wie die Stärke der Arbeitgebermarke, die Mitarbeiterbindung oder die Weiterempfehlungsrate. "Um den Status quo zu ermitteln, wird eine anonyme, digitale Mitarbeiterbefragung durchgeführt, die in über 30 Sprachen zur Verfügung steht. Dabei nehmen Soft Facts wie Arbeitsklima, Identifikation mit dem Betrieb oder Partizipation breiten Raum ein“, sagt Stranig. „Die Auswertung zeigt dann auf, wo Handlungsbedarf besteht, und ermöglicht es den Unternehmen, ihre Mitarbeiterbindung signifikant zu steigern. Dadurch werden die Fluktuation und die damit verbundenen Kosten verringert.“ 

Persentis sei keine Zufriedenheitsumfrage, sondern liefere eine tiefgreifende Analyse, die proaktive HR-Arbeit ermögliche, so Stranig. Mit Hilfe der Software sei es auch möglich, das ideale Persönlichkeitsprofil für eine offene Stelle zu bestimmen. „Wenn das Zielprofil und das Profil der Bewerber übereinanderlegt werden, identifiziert man den passenden Mitarbeiter. Der Recruiting-Prozess wird dadurch strukturierter und wesentlich weniger aufwendig.“

"Wir wollen beweisen, dass wir es nicht verlernt haben, ein Unternehmen aufzubauen“, meint Thomas Stranig.
© BWS Invest/Hendrik Steffens "Wir wollen beweisen, dass wir es nicht verlernt haben, ein Unternehmen aufzubauen“, meint Thomas Stranig.

Um Persentis entsprechend zu vermarkten, hat BWS Invest ein Tochterunternehmen gegründet, das auch über eine Niederlassung in Deutschland verfügt. „Wir sind wieder zu Gründern geworden und wollen zeigen, dass wir es nicht verlernt haben, ein Unternehmen aufzubauen“, erzählt Stranig. „Obwohl sich BWS derzeit voll auf die Persentis GmbH konzentriert, betreuen wir die Unternehmen, an denen wir beteiligt sind, weiter. In den nächsten zwei Jahren werden wir aber keine neuen Investments tätigen.“ 

Potenzial ist enorm

Das Wachstumspotenzial von Persentis ist nach Meinung Stranigs enorm. Bisher habe man bereits mehr als 150 Kunden gewonnen, die meisten davon aus der Tourismusbranche. „Wir sind dankbar für das Vertrauen und den Rückenwind, den wir von Partnern wie dem ÖHV, DEHOGA Bayern, Atract oder Fair Job Hotels bekommen“, so Stranig.