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Geschäft mit USA zieht an

Japans Handelsbilanz wieder im Plus

Seit Jahren schreibt Japan rote Zahlen in seiner Handelsbilanz. Der Ölpreisverfall wie auch die wirtschaftliche Erholung in wichtigen Absatzmärkten kommt der drittgrößten Volkswirtschaft zu Gute.

Mit der japanischen Wirtschaft geht es nach einer langen Durststrecke wieder aufwärts.
Mit der japanischen Wirtschaft geht es nach einer langen Durststrecke wieder aufwärts. Foto: AFP

(dpa) - Erstmals seit fast drei Jahren hat Japan im März einen Handelsbilanzüberschuss erwirtschaftet. Dank des rasanten Preisverfalls beim Öl, der die Importkosten drückte, fiel ein Überschuss von 229,3 Milliarden Yen (1,8 Milliarden Euro) an. Das ist deutlich mehr als Ökonomen erwartet hatten. Im März vergangenen Jahres war noch ein Defizit von 1,4 Billionen Yen angefallen. Das am 31. März beendete Fiskaljahr 2014/2015 schloss die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt allerdings erneut mit einem Defizit von 9,1 Billionen Yen ab, wie das Finanzministerium am Mittwoch auf vorläufiger Basis weiter bekanntgab. Damit steckt die Handelsbilanz der ostasiatischen Wirtschaftsmacht seit nunmehr vier Jahren in den roten Zahlen, wobei das Defizit geringer ausfiel als im Vorjahr.

Im vergangenen Jahr hatte Japan noch einen Fehlbetrag in der Handelsbilanz in Rekordhöhe von 13,8 Billionen Yen verbucht. Zu dem Plus im März - den ersten schwarzen Zahlen seit Juni 2012 - trug auch der deutlich abgeschwächte Yen sowie eine Erholung der Weltwirtschaft, vor allem in den USA, bei. Ein schwacher Yen erhöht Japans Exporterlöse. Der Wert der Ausfuhren stieg um 8,5 Prozent auf 6,9 Billionen Yen. Zwar verteuert ein schwacher Yen Japans Importkosten, doch die durch den Ölpreisrutsch niedrigeren Energiekosten glichen den negativen Effekt mehr als aus. Die Importe verringerten sich um 14,5 Prozent auf 6,7 Billionen Yen, hieß es.

Die Ausfuhren in die USA, für Japan einer der wichtigsten Absatzmärkte, zogen um 21,3 Prozent auf 1,4 Billionen Yen an. Damit erhöhten sich die japanischen Exporte in die größte Volkswirtschaft der Welt seit nunmehr sieben Monaten in Folge, hieß es. Die Einfuhren aus den USA stiegen zugleich wertmäßig um 23,9 Prozent auf 774,7 Milliarden Yen. Nach China, einem weiteren der wichtigsten Absatzmärkte für japanische Produkte, erhöhten sich die Ausfuhren um 3,9 Prozent auf 1,2 Billionen Yen nach einem Rückgang im Vormonat. Die Importe aus China sanken um 19,6 Prozent auf 1,3 Billionen Yen.

Im Handel mit der Europäischen Union verbuchte Japan im März ein Exportplus von 9,1 Prozent auf 704,9 Milliarden Yen. Die Importe aus der EU gingen indes um 5,3 Prozent auf 708,8 Milliarden Yen zurück.

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