DORF - Gemeinde Gerersdorf-Sulz
DORF - Gemeinde Gerersdorf-Sulz
DORF - Gemeinde Gerersdorf-Sulz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Umfassende Dorferneuerung im Burgenland<br />
auf den Grundlagen der Lokalen Agenda 21<br />
Förderwerber:<br />
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Gerersdorf</strong>- <strong>Sulz</strong><br />
7542 <strong>Gerersdorf</strong> bei Güssing, Nr. 47<br />
Tel.: 03328-32272<br />
Fax.:03328-32272-16<br />
E-Mail: post@gerersdorf-sulz.bgld.gv.at<br />
2. Phase:<br />
Leitbilderstellung<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 2 23.12.2009<br />
2. Phase: Leitbilderstellung<br />
Inhaltsverzeichnis: Seite<br />
1. VORWORT 3<br />
2. STRATEGIE 4<br />
3. <strong>DORF</strong>ERNEUERUNGSKONZEPT 5<br />
3.1 Methode 5<br />
3.2 4-Säulen der Dorferneuerung 7<br />
3.3 Prozessablauf 7<br />
4. BESTANDSAUFNAHME 8<br />
4.1 <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gerersdorf</strong>- <strong>Sulz</strong> 9<br />
4.2 Lage <strong>Gerersdorf</strong>-<strong>Sulz</strong> 10<br />
4.2.1 Lage Ortsteil <strong>Gerersdorf</strong> 11<br />
4.2.2 Lage Ortsteil <strong>Sulz</strong> 12<br />
4.2.3 Lage Ortsteil Rehgraben 13<br />
4.3 Aktueller Kataster 14<br />
4.4 Flächen 14<br />
4.5 Gewerbliche Betriebe 14<br />
4.6 Landwirtschaft 14<br />
4.7 Einwohner: Haupt- und Nebenwohnsitz 15<br />
4.7.1 Bevölkerungsentwicklung 16<br />
4.7.2 Bevölkerungsveränderung nach Komp. 17<br />
4.7.3 Bevölkerungsstand u. Struktur 18<br />
4.8 Infrastruktur/ Verkehr 19<br />
4.9 Technische Infrastruktur 20<br />
4.10 Siedlungsstruktur/ Ortsbild 21<br />
4.11 Natur/ Umwelt 22<br />
4.12 Land- / Forstwirtschaft 23<br />
4.13 Gewerbliche Wirtschaft 24<br />
4.14 Soziale Infrastruktur 25<br />
4.15 Kultur/ Tourismus 26<br />
5. ZUSAMMENFASSUNG 28<br />
6. THEMENFELDER 29<br />
7. LEITBILD 30<br />
8. ANHANG 47<br />
8.1 Arbeitsgruppen 47<br />
8.2 Zukunftsdialoge 54<br />
9. Startprojekte (Schlüsselprojekte) 55<br />
10. Nachsatz 56<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 3 23.12.2009<br />
1. VORWORT:<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gerersdorf</strong>- <strong>Sulz</strong> beschloss im Juli 2008 an der umfassenden<br />
Dorferneuerung auf Grundlage der Dorferneuerungs-Verordnung 2003 und den<br />
Dorferneuerungs-Richtlinien 2007 teilzunehmen.<br />
Im Dorferneuerungsprozess wird ein hoher Stellenwert auf die Nachhaltigkeit im<br />
Sinne der Lokalen Agenda 21 (La21) gelegt.<br />
Ein Ablauf nach dem 4-Phasenmodell wird angestrebt.<br />
Besonderes Augenmerk wird auf die Einbeziehung der Ortsbevölkerung gelegt.<br />
Neben den baulichen und gestalterischen Maßnahmen sollen auch andere<br />
inhaltliche Schwerpunkte Eingang finden:<br />
Sozialbereich:<br />
Altenbetreuung<br />
Kinderbetreuung<br />
Jugend<br />
Arbeitslose<br />
Nahversorgung:<br />
Einkaufsmöglichkeit vor Ort<br />
Gasthaus als Kommunikationsmöglichkeit<br />
Kultureller Bereich<br />
Kirche<br />
Singkreis etc.<br />
Energie und Ökologie<br />
Heizung<br />
Strom<br />
Landwirtschaft (Biologisch)<br />
Gender Mainstreaming:<br />
"Soll bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die<br />
unterschiedlichen Lebenssituationen und<br />
Interessen von Frauen und Männern berücksichtigen"<br />
Das vorliegende Ergebnis ist demnach das Produkt einer intensiven<br />
Zusammenarbeit zwischen <strong>Gemeinde</strong>vertretern, <strong>Gemeinde</strong>bürgern, dem<br />
Prozessbegleiter, der auch die Rolle des Moderators übernimmt und den Planern.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 4<br />
2. STRATEGIE IN DER <strong>DORF</strong>ERNEUERUNG:<br />
Dorferneuerung ist ein dynamischer Prozess, der einer permanenten Entwicklung<br />
unterliegt und ständiger Erweiterungen und Adaptierungen an neue Situationen<br />
bedarf.<br />
Ein "Dorferneuerungskonzept" wie das Vorliegende bildet eine Momentaufnahme<br />
und muss weiterentwickelt werden.<br />
Bauliche Maßnahme sind in relativ kurzer Zeit beendet, wodurch greifbare<br />
Ergebnisse sichtbar werden. Auf die wichtigen sozialen Maßnahmen trifft dies<br />
jedoch nicht zu. Hier ist das Ergebnis kein endgültiges, es ist oft nicht sichtbar<br />
und verlangt fortwährendes Engagement.<br />
Die Dorferneuerung soll die Vielfalt und den individuellen Charakter der einzelnen<br />
Dörfer bewahren. Sie soll Initiativen setzen und auf gesellschaftliche<br />
Entwicklungen reagieren, um so die jungen Menschen im eigenen Dorf zu halten.<br />
Die Dorferneuerung hebt nicht nur die Lebensqualität, sie soll auch ein Faktor für<br />
Wirtschaft und Beschäftigung sein.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong> kommt als wichtigste Trägerorganisation auch in der<br />
Unterstützung von privaten Initiativen, insbesondere in gesellschaftspolitischen<br />
Belangen, eine besondere Rolle zu. Sie ist durch ihre Vorbildwirkung auch Motor<br />
für nicht in ihrem Verantwortungsbereich liegende Entwicklungen.<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong><br />
Dorferneuerung ist nur so erfolgreich, so engagiert die Beteiligten sind. Dies gilt<br />
vor allem, wenn es in der Phase der Verwirklichung von konkreten Vorhaben geht.<br />
Sehr zu berücksichtigen sind regionale und überregionale Interessen, die sich<br />
gegenseitig beeinflussen, der Kern der Dorferneuerung ist jedoch das Dorf selbst.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009
Seite 5<br />
3. <strong>DORF</strong>ERNEUERUNGSKONZEPT:<br />
3.1 Methode<br />
Die Dorferneuerung berücksichtigt die Lokale Agenda 21. In der Dorferneuerung<br />
wird ein höherer Stellenwert auf die Nachhaltigkeit im Sinne der Lokalen Agenda<br />
21 (LA 21) gelegt. Die Sicherung der Lebensgrundlagen der Menschen über<br />
Generationen wird angestrebt. Sie umfasst die Bereiche Wirtschaft (Ökonomie),<br />
Umwelt (Ökologie) und Gesellschaft (Sozialkultur).<br />
Das Dorferneuerungskonzept bildet ein umfassendes Maßnahmen-Paket, das im<br />
Rahmen eines Leitbildes die Erreichung von selbst definierten Zielen betreffend<br />
die Entwicklung der <strong>Gemeinde</strong> ermöglicht.<br />
Unter Leitung eines Prozessbegleiters wurde auf Initiative des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />
und unter Einbeziehung engagierter Bürger eine Arbeitsgruppe gebildet. Diese<br />
setzt sich in regelmäßigen Treffen schwerpunktmäßig mit verschiedenen<br />
vordefinierten Themenbereichen auseinander.<br />
Unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte und unter größtmöglicher<br />
Einbeziehung der Bevölkerung wird das Dorfleben beleuchtet.<br />
In einem ersten Schritt werden dringend notwendige Maßnahmen die in den<br />
nächsten Jahren zu tätigen sind, in einem Maßnahmenkatalog zusammengefasst.<br />
Eine Bestandsaufnahme (Stärken-Schwächen-Analyse) wird in der Arbeitsgruppe<br />
ausgearbeitet.<br />
Daraus abgeleitet, im Hinblick auf bereits vorhandene Zielvorstellungen, zeigen<br />
sich automatisch auch besondere Stärken und Schwächen in den verschiedenen<br />
Bereichen.<br />
Diese wiederum bilden die Basis für die Formulierung von Maßnahmen, die zu<br />
einer Verbesserung der Situation führen sollen.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 6<br />
Divergierende Interessen werden einem gemeinsamen Ziel untergeordnet. Ein<br />
Leitbild,<br />
das mittels geeigneter Schritte erreicht und umgesetzt werden kann, gibt<br />
die künftige Entwicklungsrichtung der <strong>Gemeinde</strong> vor. Alle kurz- und langfristigen<br />
Maßnahmenbündel unterstützen als Bausteine ein gemeinsames Ziel.<br />
Strategie in der Umsetzung von Zielen:<br />
Setzen von Prioritäten<br />
Klare Prioritäten sollen gesetzt werden, eine zu große Vielfalt<br />
von gewünschten Maßnahmen kann die Beteiligten überfordern<br />
und es kann zur Lähmung und Frustration in der Ausarbeitung<br />
und Umsetzung der Projekte führen.<br />
Ökonomische Bewertung<br />
Für alle Maßnahmen, die eines Einsatzes von Finanzmitteln<br />
bedürfen, müssen Finanzierungspläne (Vorsorge im Budget)<br />
ausgearbeitet werden, die eine Umsetzung der Projekte<br />
ermöglichen.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 7<br />
3.2 4-Säulen der Dorferneuerung<br />
Ökologie<br />
Umwelt, Natur,<br />
Landschaft,<br />
Lebensraum,<br />
Naherholung,<br />
Energie, Wasser,<br />
usw.<br />
3.3 Prozessablauf<br />
Ökonomie<br />
Wirtschaft,<br />
Arbeit,<br />
Nahversorgung,<br />
Tourismus,<br />
Landwirtschaft,<br />
usw.<br />
Sozio-<br />
Kultureller<br />
Bereich<br />
Gesundheit,<br />
Soziale Dienste,<br />
Familie, Bildung,<br />
Kultur, Vereine,<br />
Sport, Freizeit,<br />
usw.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
Optisch-<br />
Baulicher<br />
Bereich<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong><br />
Bauen, Wohnen,<br />
Ortsbild, Verkehr,<br />
Infrastruktur,<br />
öffentliches Grün,<br />
Landschaftspflege<br />
usw.
Seite 8<br />
4. BESTANDSAUFNAHME:<br />
Aufgabe im Zuge der Bestandsaufnahme war die Beschäftigung mit den<br />
vorliegenden Gegebenheiten. Die Ermittlung der quantitativen und qualitativen<br />
Voraussetzungen in den verschiedenen Bereichen bildete die Grundlage für die<br />
Analyse von vorhandenen Stärken und Schwächen, die Basis von der<br />
ausgegangen werden kann, wenn Veränderungen herbeigeführt werden sollen.<br />
Die Arbeitsgruppen haben sich im laufenden Prozess intensiv mit allen Themen<br />
beschäftigt.<br />
Ökologie: naturräumliche Gegebenheiten und<br />
Entwicklungsmöglichkeiten<br />
Wirtschaft: Stärkung der Wirtschaft und Sicherung von Arbeitsplätzen<br />
Kultur: kulturelle Entwicklung<br />
Sozial: Themen: Familie, Vereine, Gesundheit, soziale Dienste,<br />
etc.<br />
Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme werden auf den folgenden Seiten<br />
zusammengefasst und in gekürzter Form wiedergegeben.<br />
Leitspruch<br />
“Geh’ Wege die noch niemand<br />
ging, damit du Spuren hinterlässt.”<br />
(A.Saint Exypéry)<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
4.1. GERERS<strong>DORF</strong>- SULZ- REHGRABEN<br />
Den Bestand von “Gerolt” ,wie <strong>Gerersdorf</strong> einst genannt wurde, kann man bis<br />
ins Jahr 1190 zurückverfolgen. Der Ortsname durchlief im Laufe der Jahre eine<br />
Entwicklung von Gyrolth, Chyroth über Giroth und Zenth bis sich um 1800 die<br />
Bezeichnung <strong>Gerersdorf</strong> durchsetzte. Die Besiedelung erfolgte vorwiegend<br />
durch Franken, aber auch von vor den Türken geflüchteten Kroaten. Bis zum<br />
Jahr 1496 bildete <strong>Gerersdorf</strong> eine selbstständige Herrschaft, später gehörte es<br />
unter anderem dem Geschlecht der Batthyanys bis es unter die Herrschaft der<br />
Güssinger ging.<br />
Viele bauten ihre Häuser in der Nähe ihrer Weingärten. Als diese Gärten durch<br />
die Reblaus zerstört wurden und den Bauern somit die Existenzgrundlage<br />
geraubt wurde, war völlige Verarmung die Folge. Sie waren gezwungen in ihren<br />
kleinen Weinkellern zu wohnen, was die Grundsteinlegung für die heutige<br />
Streusiedlung ist.<br />
Teils am Hackenberg, teils am Fuße des Szalayberges liegt die Ortschaft <strong>Sulz</strong>.<br />
<strong>Sulz</strong> hatte viele Namen wie Soskuth oder Sooskwth, doch alle bedeuteten sie<br />
“Salzquelle”. Die vollständige Eindeutschung geschah 1676. Die Besiedelung<br />
erfolgte zu einem großen Teil durch kroatische Wehrbauern die vor den Türken<br />
aus ihrer Heimat geflohen sind.<br />
Nach Aufzeichnungen von Pater Gratian Leser war die Ortschaft mit ihren<br />
Mineralquellen schon zu Zeiten Christi den Römern bekannt. Das Kastell wurde<br />
um 1800 errichtet und diente lange Zeit wohlhabenden Ungarn als Kur- und<br />
Badezentrum. Nach eingehenden Untersuchungen wurde dem Wasser kurative<br />
Wirkung nachgesagt und es wurde als Heilwasser deklariert. Das heute<br />
zunehmend vom Verfall bedrohte imposante Gebäude steht seit 1973 unter<br />
Denkmalschutz.<br />
Rehgraben wird im Jahr 1537 erstmals urkundlich erwähnt. In dieser Urkunde ist<br />
auch von zwei Wildbächen “Zurnu” und “ Brz” die Rede. Daraus entwickelte sich<br />
später “Rekram” und später Rehgraben. Auch ist bekannt, dass die ersten<br />
Siedler nicht- wie man vermuten könnte- auf Rehe, sondern auf<br />
Wildschweinbestände stießen. Rehgraben hatte im Jahr 1896 seinen<br />
Bevölkerungshöchststand. Wegen schlechter Erwerbsgrundlage, aufgrund der<br />
durch Erbteilung entstandenen Kleinsthöfe und der Amerikawanderung, kam es<br />
um 1900 zu einem enormen Bevölkerungsrückgang.<br />
Am 1. Jänner 1971 erfolgte die Zusammenlegung der <strong>Gemeinde</strong>n <strong>Gerersdorf</strong>,<br />
<strong>Sulz</strong> und Rehgraben zur <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gerersdorf</strong>- <strong>Sulz</strong>.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 10<br />
4.2. GERERS<strong>DORF</strong>-SULZ: Lage M= 1:50 000<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 11<br />
4.2.1 Ortsteil <strong>Gerersdorf</strong> M= 1: 10 000<br />
(Ausschnitt Dorf)<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 12<br />
4.2.2 Ortsteil <strong>Sulz</strong> M= 1:10 000<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 13<br />
4.2.3 Ortsteil Rehgraben M= 1:10 000<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 14<br />
4.3 Aktueller Kataster<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gerersdorf</strong>- <strong>Sulz</strong> erstreckt sich über ein Hottergebiet von 2161 ha.<br />
4.4 Flächen<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gerersdorf</strong>- <strong>Sulz</strong> besteht aus 3 Ortsteilen:<br />
4.5 Gewerbliche Betriebe<br />
4.6. Landwirtschaft<br />
Fläche<br />
<strong>Gerersdorf</strong> 995 ha<br />
<strong>Sulz</strong> 541 ha<br />
Rehgraben 625 ha<br />
Gesamtgemeinde 2161 ha<br />
<strong>Gerersdorf</strong> <strong>Sulz</strong> Rehgraben<br />
Gewerbliche Betriebe: 15 6 1<br />
Beschäftigtenstand: 49 31 --<br />
<strong>Gerersdorf</strong> <strong>Sulz</strong> Rehgraben<br />
Haupterwerbslandwirte: 5 1 --<br />
Nebenerwerbslandwirte: 15 12 6<br />
gesamt: 20 13 6<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 15 1 23.12.2009<br />
4.7 Einwohner: Haupt- und Nebenwohnsitz<br />
<strong>Gerersdorf</strong> <strong>Sulz</strong> Rehgraben<br />
Hauptwohnsitz: 502 375 183<br />
Nebenwohnsitz: 83 59 54<br />
gesamt: 585 434 237<br />
Der Bevölkerungsentwicklung von <strong>Gerersdorf</strong>- <strong>Sulz</strong> ist in den nächsten Jahren im<br />
Zuge der umfassenden Dorferneuerung besonderes Augenmerk zu widmen: der<br />
Prozentsatz der Nebenwohnsitze zu den Hauptwohnsitzen soll erhöht werden.<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong><br />
Alle Projekte und Maßnahmen werden auf die Bevölkerungsentwickung untersucht.<br />
Den jungen Menschen sollen Anreize zum Daheimbleiben gegeben werden, ebenso<br />
muss der älteren Generation das Daheimbleiben im eigenen Ort ermöglicht werden.<br />
Auf den nächsten Seiten folgen die statistischen Daten der Bevölkerungsentwicklung<br />
von <strong>Gerersdorf</strong>-<strong>Sulz</strong>.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler
Seite 19<br />
4.8 Infrastruktur/ Verkehr<br />
Durch die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gerersdorf</strong>- <strong>Sulz</strong> zieht sich die <strong>Sulz</strong>er Straße L118. In<br />
nächster Nähe befindet sich die Bezirkshauptstadt Güssing (6km) sowie die<br />
Marktgemeinde Kukmirn (6km).<br />
Die ungarische Grenze ist 18 km entfernt (Luftlinie 6,7 km).<br />
Die Entfernung zur Autobahnauffahrt zur A2 in Markt Allhau beträgt ca. 37 km.<br />
Ortsdurchfahrt- <strong>Gerersdorf</strong> Ortsdurchfahrt- Rehgraben<br />
+ Anbindung an das regionale Verkehrsnetz<br />
+ gute innere Erschließung für den Individualverkehr<br />
+ bestehende Wanderwege (Naturwanderweg)<br />
-öffentlicher Verkehr: Roter Bus zu teuer, Alternative finden<br />
- <strong>Gemeinde</strong>straßen und Güterwegnetz sanierungsbedürftig<br />
- fehlende zweite Bushaltestelle (in <strong>Gerersdorf</strong>)<br />
- teils fehlende Straßenbeleuchtung in Nebenstraßen<br />
- Rehgraben: hohe Geschwindigkeit an Ortseinfahrten<br />
- keine ortsteilverbindenden Gehwege<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 20<br />
4.9 Technische Infrastruktur<br />
Die Versorgung mit Strom, Wasser, Kanal und Telefon ist gewährleistet.<br />
Die Rest-und Biomüll sowie die Altglas- und Altpapierentsorgung erfolgt über den<br />
Burgenländischen Müllverband. Viele Haushalte führen auch Eigenkompostierung<br />
durch.<br />
In <strong>Gerersdorf</strong> wurde 2007 ein neuer Bauhof errichtet. Das bereits veraltete<br />
Wasserleitungsnetz in <strong>Gerersdorf</strong> wird zurzeit erneuert. Die Wasserversorgung<br />
erfolgt über eigene Brunnenanlagen und über den Wasserverband Unteres<br />
Lafnitztal. Die Versorgung mit Internetzugang ist nicht überall zufriedenstellend<br />
vorhanden. Die Stromversorgung erfolgt über die BEWAG.<br />
Müllsammelzentrum Brunnenanlage<br />
+ Müllsammelzentrum<br />
+ Mineralwasserquelle mit Schutzgebiet<br />
+ neues Wasserleitungsnetz<br />
- Ökoenergie<br />
- <strong>Gemeinde</strong>straßen und Güterwegenetz<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 21<br />
4.10 Siedlungsstruktur/ Ortsbild<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong><br />
Die Ortsteile Rehgraben und <strong>Sulz</strong> weisen, im Gegensatz zu <strong>Gerersdorf</strong>, einen<br />
noch eher geringen Grad an Zersiedelung auf. In Rehgraben haben sich die<br />
Bewohner eher entlang der Straße angesiedelt. In <strong>Gerersdorf</strong> ist dies im Ortskern<br />
zwar auch vorzufinden, doch erstreckt sich das gesamte Dorf über mehrere Hügel<br />
und Täler hinaus. Die Siedlungsstruktur ist daher nicht durchgängig. Bezüglich des<br />
Ortsbildes wäre sowohl in Rehgraben als auch in <strong>Gerersdorf</strong> eine Verbesserung<br />
wünschenswert. Einzig <strong>Sulz</strong> hat einen schönen geschlossenen Ortskern<br />
vorzugweisen.<br />
Feuerwehrhaus- <strong>Sulz</strong> Kinderspielplatz Rehgraben<br />
+ Straßenbeleuchtung<br />
+ Kirchenvorplätze<br />
+ Kinderspielplätze<br />
+ Feuerwehrhäuser<br />
+ Kastell<br />
- störende Objekte in den Ortskernen: gewerblich u. privat<br />
(aufgelassene Gaststätten, Silos, verkommene Fassaden, etc.)<br />
- Zersiedelung<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009
Seite 22<br />
4.11 Natur/ Umwelt<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong><br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gerersdorf</strong>- <strong>Sulz</strong> besticht durch ihre typisch südburgenländische<br />
Landschaft. Diese kann man auf beschilderten Wanderwegen in vollkommener Stille<br />
erkunden. Um die Mineralwasserquellen wurden Schutzgebiete errichtet um eine<br />
konstant gute Wasserqualität zu garantieren. Wie in vielen <strong>Gemeinde</strong>n, ist auch in<br />
<strong>Gerersdorf</strong>- <strong>Sulz</strong> ein Trend in Richtung Monokulturen, im Besonderen beim<br />
Maisanbau, festzustellen. Hier ist eine Bewusstseinsbildung für die landschaftlichen<br />
Qualitäten und ihre langfristige Erhaltung erforderlich.<br />
Feldweg Naturwanderwegbeschilderung<br />
+ Hohe Wohn-, Lebens- und Erholungsqualität<br />
+ Intakte Landschaft und Natur, Gesunde Umwelt, Ruhe; Basis dafür ist die<br />
Land- u. Forstwirtschaft getragen von den Nebenerwerbsbetrieben<br />
+ Mineralwasser als besondere Ressource – „Wasserreich <strong>Sulz</strong>“<br />
+ Park des Kastells - „Wald mitten im Dorf“<br />
- Veränderung des Landschaftsbildes, Maisanbau-Intensivierung<br />
- Landschaftsveränderung, Intensivierung, Wegbrechen der Landwirtschaft<br />
- Fehlendes Bewusstsein für die Naturressourcen<br />
- Kaum Nutzung von erneuerbaren Energieträgern<br />
- Kein Hochwasserschutz<br />
Hochwasser 2009<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009
Seite 23<br />
4.12 Land-/ Forstwirtschaft<br />
Dem generellen Bauernsterben zum Trotz fällt die Bilanz in der <strong>Gemeinde</strong><br />
<strong>Gerersdorf</strong>- <strong>Sulz</strong> im Vergleich zu anderen <strong>Gemeinde</strong>n noch eher positiv aus.<br />
Insgesamt zählt die <strong>Gemeinde</strong> noch 39 Bauern, davon betreiben 6 Landwirte ihren<br />
Betrieb im Haupterwerb. 20 Bauern befinden sich in <strong>Gerersdorf</strong>, darauf folgt <strong>Sulz</strong><br />
mit 13 Landwirten, Rehgraben bildet mit 6 Landwirten das Schlusslicht.<br />
Anzumerken ist hier, dass es in Rehgraben keinen Haupterwerbslandwirt mehr<br />
gibt.<br />
Der Waldbesitz ist eine geringfügige Einnahmequelle. Eine Hackschnitzelanlage<br />
würde die Forstwirtschaft positiv beeinflussen und rentabler werden lassen.<br />
+ Landschaftspflege<br />
+ noch Bauern<br />
+ Waldpflege<br />
- geringe Selbstvermarktung<br />
- Monokulturen<br />
Feld - <strong>Sulz</strong> Feld - <strong>Gerersdorf</strong><br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 24<br />
4.13 Gewerbliche Wirtschaft<br />
In der <strong>Gemeinde</strong> sind insgesamt 22 Betriebe angesiedelt. Vorreiter ist der Ortsteil<br />
<strong>Gerersdorf</strong> mit 15 Betrieben, gefolgt von <strong>Sulz</strong> mit 6 und Rehgraben mit 1<br />
Unternehmen. Positiv für die Betriebe ist die Nähe zu Güssing.<br />
Güssinger - Mineralwasser Fa. Miksits Ges.m.bH & CoKG<br />
+ Kastell als Potential<br />
+ einige Betriebe<br />
- Rehgraben: kein Fremdenzimmer, kein Gasthaus, kein Nahversorger<br />
- nur 1 Nahversorger (in <strong>Gerersdorf</strong>)<br />
- fehlendeAnsiedlung neuer Betriebe<br />
- keine Investoren für Kastell<br />
leerstehendes Kastell <strong>Sulz</strong> leerstehendes Gasthaus Rehgraben<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 25<br />
4.14 Soziale Infrastruktur<br />
Nachdem sich 1971 die drei Orte zu einer <strong>Gemeinde</strong> vereinten, beschloss der<br />
<strong>Gemeinde</strong>rat ein neues Volksschulgebäude für alle drei Ortsteile in <strong>Gerersdorf</strong><br />
zu errichten. Demnach besuchen alle Kinder den Kindergarten in <strong>Sulz</strong> und die<br />
Volksschule in <strong>Gerersdorf</strong>.<br />
Der weitere Schulbesuch ist für Güssing vorgesehen (Hauptschule).<br />
Die Räumlichkeiten der Volksschule ebenso wie die der Feuerwehren werden<br />
für diverse andere Veranstaltungen, wie Gesangsabende, Chorproben oder<br />
Gymnastikkurse genutzt.<br />
Auch die <strong>Gemeinde</strong>bücherei ist in der Volksschule untergebracht.<br />
Das <strong>Gemeinde</strong>haus, in welchem sowohl die <strong>Gemeinde</strong>ratssitzungen als auch<br />
die Wahlen abgehalten werden, wurde 2002 renoviert und befindet sich im<br />
Zentrum von <strong>Gerersdorf</strong>.<br />
Kindergarten- <strong>Sulz</strong> Volksschule- <strong>Gerersdorf</strong><br />
4.14.1 Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs:<br />
Derzeit nur in <strong>Gerersdorf</strong> gegeben, da dieser Ortsteil noch als<br />
einziger über eine Nahversorgung verfügt.<br />
4.14.2 Medizinische Versorgung:<br />
- im Ort nicht gegeben<br />
nächster Arzt: in Kukmirn oder Güssing<br />
+ Ärzte im Nahbereich<br />
- schwierig für nicht mobile Menschen<br />
4.14.3 Religiöse Versorgung:<br />
Die religiöse Versorgung ist in allen Ortsteilen gewährleistet.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 26<br />
4.15 Kultur/ Tourismus<br />
Kultur:<br />
Die Vereine waren in <strong>Gerersdorf</strong>- <strong>Sulz</strong> schon immer ein bestimmender Faktor im<br />
Dorfleben. Insgesamt gibt es in der <strong>Gemeinde</strong> 21 Vereine. Jeder Ortsteil verfügt über<br />
eine eigene Feuerwehr mit Feuerwehrhaus. Besonders in Rehgraben ist das<br />
Feuerwehrgebäude von großer Bedeutung: da es über kein Gasthaus mehr verfügt,<br />
fungiert das Gebäude als Anlaufstelle um sich zu Treffen und Auszutauschen. Auch<br />
die Sportvereine von <strong>Gerersdorf</strong>, <strong>Sulz</strong> und Rehgraben fördern das soziale<br />
Miteinander maßgeblich.<br />
Tennisklub- <strong>Gerersdorf</strong> Feuerwehr- Rehgraben<br />
Vereine in <strong>Gerersdorf</strong>- <strong>Sulz</strong>: 21<br />
<strong>Gerersdorf</strong>: <strong>Sulz</strong>: Rehgraben:<br />
SC <strong>Gerersdorf</strong> UFC <strong>Sulz</strong> Verschönerungsverein<br />
Orgelverein<br />
Kastellverein Freiwillige Feuerwehr<br />
Singkreis<br />
Jugend Tennisklub<br />
Jugend Freiwillige Feuerwehr<br />
Dorfladen Verschönerungsverein<br />
Tennisklub<br />
Freiwillige Feuerwehr<br />
österr. Seniorenbund<br />
österr. Pensionistenbund<br />
österr. Seniorenbund<br />
Freunde d. Freilichtmuseums<br />
Verschönerungsverein<br />
örtl. Tourismusverband<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 27<br />
Tourismus:<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong><br />
Erwähnenswert floriert der Tourismus nur in <strong>Gerersdorf</strong>. Das Freilichtmuseum<br />
<strong>Gerersdorf</strong> zählt in etwa 10000 Besucher jährlich und die Fremdenzimmer sind, vor<br />
allem im Sommer, zufriedenstellend ausgebucht.<br />
Das Kastell in <strong>Sulz</strong> stellt ein großes touristisches Potential dar. Dies wird jedoch nicht<br />
ausgeschöpft, da es zur Gänze nicht genutzt wird.<br />
Einige Interessenten für eine unbedingt nötige Restaurierung und in weiterer Folge<br />
Umfunktionierung in eventuell ein Golf-Hotel oder ähnliches sind zwar zu<br />
verzeichnen, doch endeten jegliche Verhandlungsgespräche bereits vorzeitig.<br />
+ Freilichtmuseum gut besucht<br />
+ Fremdenzimmer guteAuslastung<br />
+ hoher Bekanntheitsgrad<br />
- breiteAkzeptanz für das<br />
Freilichtmuseum fehlt<br />
- keine Wertschöpfung des Kastells<br />
Freilichtmuseum- <strong>Gerersdorf</strong><br />
Erdgeschoss<br />
Obergeschoss<br />
Ansicht<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009
Seite 28<br />
5. ZUSAMMENFASSUNG<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong><br />
Wie die meisten Dörfer, hat auch die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gerersdorf</strong> - <strong>Sulz</strong> mit der Problematik<br />
der sinkenden Anzahl an Arbeitsplätzen sowie dem Rückgang der Landwirtschaft zu<br />
kämpfen. Die gut ausgebildete Jugend wird gezwungen in die Ballungszentren<br />
abzuwandern, was in weiterer Folge zu einer Überalterung der Dorfbevölkerung<br />
führt. Die jahrzehntelange Vorherrschaft des Bauernstandes hat abgenommen und<br />
nur mehr wenigen Bauern ist es möglich allein von der Landwirtschaft zu leben.<br />
Die <strong>Gemeinde</strong>straßen und die Güterwege sind teilweise in schlechtem Zustand, die<br />
Sanierung wird in den nächsten Jahren einiges an finanziellen Mitteln benötigen.<br />
Die finanzielle Belastung der <strong>Gemeinde</strong> durch vorgegebene Ausgaben<br />
(Sozialleistungen,Abfallentsorgung, Dienstleistungen, etc.) steigt stetig.<br />
Die frei zur Verfügung stehenden Finanzmittel werden von Jahr zu Jahr weniger, nur<br />
wenn <strong>Gemeinde</strong>übergreifende Synergien in den verschiedenen Bereichen erzielt<br />
werden können, wird die <strong>Gemeinde</strong> die an sie gestellten Aufgaben auch in Zukunft<br />
erfüllen können.<br />
Der kulturelle Motor im Dorfleben sind die vielen Vereine, sie tragen zum Miteinander<br />
unter den Bewohnern bei. Mit einem Terminkalender werden die vielen<br />
Veranstaltungen koordiniert. Damit nicht immer die selben arbeiten, wird viel<br />
Überzeugungsarbeit für die Mitarbeit in den Vereinen notwendig sein. Ein<br />
besonderesAugenmerk soll auf die Verschönerungsvereine gelegt werden. Ohne die<br />
vielen freiwilligen HelferInnen wird eine schöne Ortsbildgestaltung nicht möglich<br />
sein.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist das Zusammenwachsen der einzelnen Ortsteile, hier ist<br />
noch einiges an Potential vorhanden (Sportvereine, Altenbetreuung und vieles<br />
mehr).<br />
Positiv hervorzuheben ist das Freilichtmuseum <strong>Gerersdorf</strong>, welches für den Puls des<br />
Tourismus in der <strong>Gemeinde</strong> taktgebend ist und eine gute konstante Besucherzahl<br />
vorzuweisen hat.<br />
Das Kastell stellt zwar ein touristisches Potential dar, wird aber nicht von allen<br />
gleichermaßen als Chance für die touristische Entwicklung gesehen und wird daher<br />
isoliert betrachtet. Trotzdem sollte bis 2013 (Ende der Ziel 1 Förderungen) eine gute<br />
Lösung, sowohl für die <strong>Gemeinde</strong> als auch für die Ortsbevölkerung, gefunden<br />
werden.<br />
Um eine gemeinsam mit der Bevölkerung getragene Zielrichtung sicherzustellen, ist<br />
die Erstellung eines Leitbildes für die zukünftige Entwicklung notwendig.<br />
Geeignete Maßnahmen und Projekte, die auf das Leitbild abgestimmt werden, sollen<br />
daraufhin umgesetzt werden.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler
Seite 29<br />
6. THEMENFELDER (Handlungsfelder) die sich aus<br />
der Ist-Analyse ergaben:<br />
Ökonomie (Wirtschaft):<br />
> Nahversorgung mit neuen Ideen erhalten bzw. neu aufbauen<br />
> Infrastruktur für sanften Tourismus entwickeln - Kultur-Tourismus<br />
> Kooperation der bestehenden Betriebe, Erhaltung bestehender<br />
bzw. Ansiedlung neuer Klein- und Mittelbetriebe und EPU´s<br />
Ökologie (Umwelt):<br />
> Landschaftserhaltung, Landschaftspflege<br />
> Bewusstseinsbildung für die Erhaltung der Natur und der gesunden<br />
Umwelt<br />
> Ökoenergie<br />
Sozio - Kulturell:<br />
> Bevölkerungsentwicklung<br />
> Jugend<br />
> Frauen<br />
> "60+" - Alt werden in <strong>Gerersdorf</strong><br />
> Dorfgemeinschaft und die dörfliche Identität<br />
> Vereinswesen<br />
> 3 Ortsteile =1<strong>Gemeinde</strong><br />
Optisch- baulicher Bereich, Infrastruktur:<br />
> Nutzung leerstehender Gebäude<br />
> Ortsbildgestaltung<br />
> Reit- und Wanderwege<br />
> Kinderspielplätze<br />
> Sozialer Wohnbau (Startwohnungen)<br />
> Altenwohn- und Pflegeheim<br />
> Sanierung bzw. Neubau der Straßen<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
<strong>DORF</strong>ERNEUERUNGS-<br />
LEITBILD<br />
GEMEINDE GERERS<strong>DORF</strong>- SULZ<br />
“Geh’ Wege die noch niemand<br />
ging, damit du Spuren hinterlässt.”<br />
(A.Saint Exypéry)<br />
Gefördert vom Amt<br />
der Burgenländischen Landesregierung - Landesamtsdirektion<br />
Stabstelle Raumordnung und Wohnbauförderung<br />
Referat Dorferneuerung<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 31<br />
VORWORT<br />
Geschätzte <strong>Gemeinde</strong>bürgerInnen!<br />
In den letzten Jahrzehnten hat sich in unseren Dörfern vieles verändert – oft<br />
unbemerkt und schwer erkennbar.<br />
Die Bildungspolitik und wirtschaftliche Veränderungen im ländlichen Raum<br />
haben einen Großteil der jüngeren Generation zur Abwanderung in<br />
Ballungszentren gezwungen. Zusätzlich ist die Zahl der landwirtschaftlichen<br />
Betriebe deutlich nach unten gesunken, auch Klein- und Mittelbetriebe<br />
haben wir heute um einiges weniger als vor Jahren.<br />
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, haben wir uns veranlasst<br />
gesehen, das Projekt „Umfassende Dorferneuerung“ inAngriff zu nehmen.<br />
Alle <strong>Gemeinde</strong>bürgerInnen waren eingeladen, sich an diesem wichtigen<br />
Strategieprojekt zu beteiligen.<br />
Mit einer großen Beteiligung und mit viel Engagement haben die<br />
Arbeitsgruppen länger als ein Jahr gearbeitet und ihre Visionen und<br />
Projektideen für jeden Ortsteil eingebracht – mit der Zielsetzung, unsere<br />
<strong>Gemeinde</strong> für die Zukunft vorzubereiten und jeden Ortsteil auch für unsere<br />
Kinder liebenswert und lebenswert zu gestalten.<br />
Das Produkt dieserArbeit wurde schließlich in einem Maßnahmenkatalog als<br />
„Leitbild“ für unsere <strong>Gemeinde</strong> zusammengefasst.<br />
Unser gemeinsames Bemühen war dahingehend ausgerichtet, durch<br />
Projekte mit Nachhaltigkeit für den gesellschaftlichen und sozialen Bereich<br />
beste Voraussetzungen für ein Leben mit Qualität in unseren 3 Ortsteilen zu<br />
schaffen, damitAbwanderung zu verhindern undAnsiedelung zu fördern.<br />
Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern für ihre wertvolle Mitarbeit und<br />
wünsche uns, dass es gelingt, auch in finanziell nicht einfachen Zeiten einige<br />
Projekte umzusetzen!<br />
Schaffen wir gemeinsam einen Lebensraum mit Zukunft für unsere<br />
<strong>Gemeinde</strong>!<br />
Wilhelm Pammer<br />
Bürgermeister<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 32<br />
“Geh’ Wege die noch niemand<br />
ging, damit du Spuren hinterlässt.”<br />
(A.Saint Exypéry)<br />
DieAgenda 21 gilt als ein internationales Handlungsprogramm für das<br />
21. Jahrhundert. Angestrebt werden darin weltweite Entwicklungsprozesse, die<br />
ökologisches Gleichgewicht, ökonomische Sicherheit und soziale Gerechtigkeit<br />
erzielen und sich auf lange Sicht stabilisieren - das magische Dreieck der<br />
Nachhaltigkeit.<br />
Das vorliegende Leitbild wurde mit denArbeitsgruppen unter Einbeziehung der<br />
Dorfbevölkerung erstellt. Viele <strong>Gerersdorf</strong>erInnen haben die Gelegenheit<br />
genutzt um ihre Ideen und Visionen im Prozess einzubringen.<br />
Das Leitbild mit seinenAktionsfeldern, Leitsätzen (Leitzielen) und Projektideen,<br />
soll einen übergeordneten Rahmen für zukünftige Planungen und<br />
Entscheidungen unter Einbindung der Dorfbevölkerung im Sinne einer<br />
nachhaltigen <strong>Gemeinde</strong>entwicklung bilden.<br />
2009<br />
2020<br />
Welche Schritte und Maßnahmen<br />
müssen wir heute setzen<br />
um unsere Visionen und Ziele<br />
bis 2020 zu erreichen?<br />
Die Erarbeitung des Leitbildes ist nicht das Ende, sondern der Anfang<br />
der neuen umfassenden Dorferneuerung (LA21). Die gegründeten<br />
Arbeitsgruppen sollen auch in Zukunft erhalten und jederzeit durch weitere<br />
Personen ergänzt werden. Gemeinsam erarbeitete Projekte sind erst dann gute<br />
Projekte, wenn sie auch verwirklicht werden.<br />
Die Begleitung dieses breiten Bürgerbeteiligungsprozesses erfolgte über das<br />
Büro communal consulting austria mit zertifizierten Prozessbegleitern.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 33<br />
1. SOZIALES UND <strong>DORF</strong>GEMEINSCHAFT<br />
Beschreibung der Ausgangslage<br />
Mehr als 26% der Bewohner sind älter als 60 Jahre. Diese steigende<br />
Tendenz wird sich in den nächsten Jahren fortsetzen.<br />
Durch die schulische Ausbildung wandern viele junge Leute nach Abschluss<br />
ihrer Ausbildung in die Ballungszentren ab.<br />
Nur durch Zuwanderung konnte der Negativtrend in der<br />
Bevölkerungsentwicklung aufgehalten werden.<br />
Die Ortsteile von <strong>Gerersdorf</strong> - <strong>Sulz</strong> sind geprägt von einem regen Vereinsleben.<br />
Die vielen Vereine sind der Motor im gesellschaftlichen Leben. Durch die große<br />
Vielfalt ist es nicht immer leicht junge Menschen für die Aktivitäten in den<br />
jeweiligen Vereinen zu finden (es arbeiten zumeist die Selben).<br />
Leitsätze und Ziele<br />
Wir schenken dem Miteinander der drei Ortsteile, dem Miteinander der<br />
unterschiedlichen Gruppen der dörflichen Gemeinschaft, dem Miteinander der<br />
Generationen, sowie dem Miteinander von Zugezogenen und Alteingesessenen<br />
besonderes Augenmerk.<br />
Wir sorgen dafür, dass unsere älteren MitbürgerInnen möglichst lange in ihrer<br />
gewohnten Umgebung bleiben können.<br />
Bei allen Maßnahmen und Projekten werden die unterschiedlichen Situationen<br />
und Bedürfnisse von Frauen und Männern berücksichtigt.<br />
In unserer <strong>Gemeinde</strong> sind Kommunikation und Information sowie das aktive<br />
Mitgestalten und die Übernahme von Eigenverantwortung durch die BürgerInnen<br />
wichtige Bestandteile des Dorflebens und tragen wesentlich zum Gelingen des<br />
Miteinanders bei.<br />
Strategie<br />
Verstärktes Miteinander der drei Ortsteile der <strong>Gemeinde</strong> in jenen Bereichen wo<br />
dies sinnvoll und kostensparend ist (Verwaltung, Vereine, etc.) ohne die<br />
Besonderheiten der Ortsteile außer Acht zu lassen.<br />
Zusammenarbeit und Öffnung der Vereine, Zusammenarbeit über die<br />
Parteigrenzen hinweg; die "SITZUNG 2010"<br />
Entwicklung eines mehrstufigen Betreuungsmodells und Mobilitätskonzepts für<br />
die älteren MitbürgerInnen.<br />
Verstärkte Einbindung der Frauen und Mädchen in die Entscheidungsstrukturen<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 34<br />
Projektideen<br />
Entwicklung eines mehrstufigen Betreuungsmodells und Mobilitätskonzepts für<br />
die älteren MitbürgerInnen:<br />
Neue Dienste anbieten:<br />
Seniorentaxi (Sammeltaxi) für Einkaufsfahrten, zum Arzt etc. - ähnlich dem<br />
Jugendtaxi, mit Unterstützung der <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Nachbarschaftshilfe - Tauschbörse einrichten (Jung hilft Alt und umgekehrt).<br />
Altenwohn- und Pflegeheim:<br />
Der Bau eines Altenwohn- und Pflegeheimes wurde im <strong>Gemeinde</strong>rat bereits<br />
beschlossen, natürlich nur mit Tagsatzvereinbarung (Land Burgenland,<br />
Gesundheit und Soziales).<br />
Zusammenleben und Integration fördern:<br />
Aktiver Antrittsbesuch einer Abordnung des OT – Vorstellung der Vereine und<br />
Einladung zur Mitarbeit; persönliche Einladung zu den Festen – Betreuung bei<br />
den Festen, bereits länger ansässige Zuzügler könnten sich um Neu-Zuzügler<br />
annehmen.<br />
Zusammenführen von Jung und Alt, Behinderte und ältere Menschen am<br />
Geschehen teilhaben lassen.<br />
Tag der Jugend und der Senioren.<br />
Weniger Parteipolitik - mehr Miteinander - mehr Konsens - mehr Vorhaben mit<br />
und von den Bürgern getragen.<br />
Senioren + Pensionisten = PENSIOREN<br />
Etablierung einesAngebotes für Frauen und Mädchen<br />
z.B. Frauentag im Gasthaus; Angebot für Frauen bzw. Mädchen in den<br />
bestehenden Vereinen (z.B. Feuerwehr) oder Schaffung zusätzlicher neuer<br />
Möglichkeiten.<br />
Wünsche und Möglichkeiten sollten in einer eigenen ortsteilübergreifenden<br />
Frauen-Arbeitsgruppe aufgearbeitet werden.<br />
Miteinander für <strong>Gerersdorf</strong> - <strong>Sulz</strong> - Rehgraben:<br />
3 Ortsteile =1<strong>Gemeinde</strong><br />
Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg.<br />
Zusammenarbeit und Öffnung der Vereine weiter ausbauen - Motto "Weniger ist<br />
Mehr" (Koordination der Feste).<br />
Die SITZUNG 2010!!<br />
Mehr gemeinsame Vereine - ähnlich dem Singkreis und dem<br />
Freilichtmuseumsverein.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 35<br />
Projektideen<br />
Meine <strong>Gemeinde</strong> - meine Gesundheit<br />
Die schöne, gesunde Natur soll mehr in das Gedankengut der Bewohner rücken.<br />
Unter Einbindung der Generationen, unter Mithilfe der Vereine, Aktivitäten für ein<br />
gesundes Leben im Dorf setzen(Wanderungen, Radtouren, ...).<br />
Vorträge von Fachleuten aus dem Ort: Dr. Lang, Birgit Hoffendahl, .....<br />
Ziel: GEISTIG UND KÖRPERLICH FIT IN MEINER GEMEINDE ALT WERDEN<br />
KÖNNEN.<br />
Optimierung des Einsatzes der beschränkten Finanzmittel<br />
Künftige Optimierung angesichts sinkender freier Mittel der <strong>Gemeinde</strong> notwendig.<br />
Entwicklung einer gemeinsamen Ortsteil übergreifenden Strategie zur<br />
mittelfristigen Beseitigung von unnötigen teuren Parallelstrukturen (z.B.<br />
Ausrüstung Feuerwehr, Sportanlagen, usw.) um sich auch in Zukunft gemeinsam<br />
noch die notwendigen Dinge leisten zu können.<br />
Mitsprache<br />
<strong>Gemeinde</strong>homepage ausbauen und weiter öffnen (Zugang für alle Nutzer<br />
ermöglichen).<br />
Eventuell Erstellung eines Gästebuches.<br />
Informationsveranstaltungen und Projektgruppen für und mit den BürgerInnen,<br />
ExpertInnen und Multiplikatoren aus der <strong>Gemeinde</strong> nutzen.<br />
Wohnraumschaffung<br />
Siedlungsbauten in allen 3 Ortsteilen, im <strong>Gemeinde</strong>rat bereits beschlossen.<br />
Neue Wohnkonzepte (z.B.: Startwohnungen für Jungfamilien,<br />
behindertengerechte Wohnung für betreubares Wohnen, ......).<br />
Leistbares Wohnen - Bauland für leistbares Wohnen von der <strong>Gemeinde</strong><br />
ankaufen in attraktiver Lage, aufschließen und kostengünstig an Bewerber<br />
weitergeben.<br />
Ressourcen- und Landschaftsschonende Planung: flächensparend, gute<br />
Bausubstanz, Dämmung und Versorgung mit vorhandener erneuerbarer<br />
Energiequelle ist auf längere Sicht kostengünstiger.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 36<br />
2. KULTUR<br />
Beschreibung der Ausgangslage<br />
Musiksommer <strong>Gerersdorf</strong> - <strong>Sulz</strong> - Rehgraben, die im Rahmen des Musiksommers<br />
abgehaltenen Veranstaltungen zählen zu den kulturellen Höhepunkten im Jahr,<br />
auch über die <strong>Gemeinde</strong>grenzen hinaus.<br />
Das Freilichtmuseum <strong>Gerersdorf</strong> ist mittlerweile zu einem kulturellen<br />
Anziehungspunkt in der ganzen Region geworden.<br />
Mangelnde Identifikation der <strong>Gemeinde</strong>bürgerInnen mit den kulturellen Aktivitäten<br />
im Ort.<br />
Leitsätze und Ziele<br />
Wir bekennen uns dazu, dass die kulturellen Aktivitäten ein wichtiger Bestandteil<br />
des Dorflebens sind. Wir unterstützen und fördern diese Aktivitäten in ihrer<br />
gesamten Vielfalt in allen drei Ortsteilen.<br />
Wir setzen uns dafür ein, dass das kulturelle Angebot in unserer <strong>Gemeinde</strong> noch<br />
mehr Bekanntheit nach Innen aber auch über die <strong>Gemeinde</strong>grenzen hinaus<br />
bekommt.<br />
Wir bekennen uns dazu, dass dem Freilichtmuseum <strong>Gerersdorf</strong> eine zentrale<br />
Stellung im Kulturleben der gesamten <strong>Gemeinde</strong> zukommt.<br />
Strategie<br />
Verstärkte kulturelle Zusammenarbeit zwischen den Ortsteilen und mit den<br />
umliegenden <strong>Gemeinde</strong>n.<br />
Stärkung der Identifikation der Ortsbevölkerung mit dem kulturellen Geschehen in<br />
der <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Bessere Information über das Kulturangebot und bessere Bewerbung nach Innen<br />
undAußen.<br />
Ausbau und Weiterentwicklung des Freilichtmuseums als Standort für vielfältige<br />
Kulturaktivitäten.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 37<br />
Projektideen<br />
Koordinierung des kulturellen Geschehens in der <strong>Gemeinde</strong><br />
Vereins- und ortsteilübergreifende gemeinsame Planung der Veranstaltungen in<br />
der <strong>Gemeinde</strong>; verstärkt vereinsübergreifendeAktivitäten entwickeln und anbieten;<br />
gemeinsame Koordinierungssitzungen; Einbindung der Vereine und Ortsteile in die<br />
Planung des Veranstaltungsgeschehens im Freilichtmuseum; gemeinsame<br />
Koordinierungssitzungen mit dem Museumsverein; verstärktes Anbieten des<br />
Museums als Veranstaltungsort für die Vereine; vereinsübergreifende Aktivitäten<br />
im Museum.<br />
Bewerbung der kulturellenAktivitäten in der <strong>Gemeinde</strong><br />
Ausarbeitung einer Marketingstrategie und darauf aufbauend optimierte<br />
Bewerbung der kulturellen Aktivitäten. Ziel ist es die Besucherzahl bei den<br />
kulturellen Veranstaltungen zu steigern.<br />
Ausbau und Weiterentwicklung des Freilichtmuseum <strong>Gerersdorf</strong><br />
Arbeitsgruppe soll sämtliche Fragen im Zusammenhang mit dem Freilichtmuseum<br />
aufarbeiten und Lösungsvorschläge mit Kostenschätzungen entwickeln ( Aus- und<br />
Umbau der bestehenden Gastronomieräume, Gastraum beheizbar, Dorfladen<br />
integriert im Gastraum, Leitsystem vom Parkplatz zum Haupteingang,<br />
Straßenbeleuchtung). Einbindung der wesentlichen Akteure im Museum aber auch<br />
potentieller neuer Kräfte, welche die zukünftige Entwicklung mittragen und zu mehr<br />
Akzeptanz und zum Besuch der verschiedenen kulturellen Veranstaltungen durch<br />
die Ortsbevölkerung beitragen.<br />
<strong>Gemeinde</strong>bücherei<br />
eigene Arbeitsgruppe überlegt mögliche Maßnahmen um die Ortsbevölkerung<br />
mehr zum Lesen der vorhandenen Bücher zu ermuntern, Einbindung neuer Medien<br />
insAngebot;<br />
Bücherei als Treffpunkt - "Büchereicafe" - z.B. für Frauen und Kinder.<br />
Bildung und Kultur<br />
Erwachsenenbildung ausbauen - Fremdsprachen, Kochkurse, Malkurse,<br />
Tanzkurse, Baumschneidekurse, Schnapsbrennen, Motorsägenkurs, etc.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 38<br />
3. UMWELT (ÖKOLOGIE)<br />
Landschaft, Natur, Landwirtschaft, Energie<br />
Beschreibung der Ausgangslage<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gerersdorf</strong>- <strong>Sulz</strong> besticht durch ihre typisch südburgenländische<br />
Landschaft. Diese kann man auf beschilderten Wanderwegen in vollkommener<br />
Stille erkunden. Um die Mineralwasserquellen wurden Schutzgebiete errichtet um<br />
eine konstant gute Wasserqualität zu garantieren. Wie in vielen <strong>Gemeinde</strong>n, ist<br />
auch in <strong>Gerersdorf</strong>- <strong>Sulz</strong> ein Trend in Richtung Monokulturen, im Besonderen beim<br />
Maisanbau, festzustellen. Hier ist eine Bewusstseinsbildung für die<br />
landschaftlichen Qualitäten und ihre langfristige Erhaltung erforderlich.<br />
Die vorhandenen natürlichen Ressourcen werden noch nicht zur erneuerbaren<br />
Energiegewinnung genutzt.<br />
Leitsätze und Ziele<br />
Die intakte Umwelt bildet eine elementare Grundlage für die hohe Lebens-, Wohnund<br />
Erholungsqualität in unserer <strong>Gemeinde</strong>, es ist daher unser Ziel diese Umwelt<br />
langfristig intakt zu erhalten und nachhaltig zu nutzen.<br />
Wir schätzen die hohe Qualität der vielfältigen Kulturlandschaft in unserer<br />
<strong>Gemeinde</strong> mit all ihren charakteristischen Elementen. Wir wollen diese Landschaft<br />
für uns und unsere Nachkommen aber auch für unsere Gäste, in ihrer Form<br />
erhalten und nachhaltig pflegen.<br />
Wir alle sind Nutznießer dieser Landschaft und sind daher auch bereit, die<br />
persönliche Verantwortung für deren Erhaltung zu übernehmen und aktiv an dieser<br />
Erhaltung mitzuwirken.<br />
Durch die Entwicklung eines sanften touristischen Angebots wollen wir die<br />
vorhandenen Umweltqualitäten besser erlebbar machen und nach außen als<br />
Stärke präsentieren.<br />
Wir wollen die vorhandenen natürlichen Ressourcen wie Landschaft, Wasser,<br />
Boden und erneuerbare Energieträger nachhaltig nutzen. Durch diese nachhaltige<br />
Nutzung erreichen wir eine Verbesserung der regionalen Wertschöpfung.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 39<br />
Strategie<br />
Bewusstsein schaffen für die Landschaft und ihrer Bedeutung für die<br />
Lebensqualität - Eigenverantwortung der Grundeigentümer fördern - darauf<br />
aufbauend Maßnahmen zur Landschaftssicherung.<br />
Positionierung von <strong>Sulz</strong> mit dem Thema Wasser.<br />
Entwicklung der Nutzung der Ökoenergie.<br />
Ausbau der sanften touristischen Infrastruktur.<br />
Förderung der Bio-Landwirtschaft und der Vermarktung regionaler bäuerlicher<br />
Produkte bzw. der Selbstversorgung in der <strong>Gemeinde</strong>.<br />
Projektideen<br />
Bewusstseinsbildung zur Landschaft und ihrer Bedeutung für die Lebensqualität<br />
Das Bewusstsein für die landschaftliche Qualität und die laufenden<br />
Veränderungen und den daraus resultierenden möglichen Qualitätsverlusten fehlt<br />
in der breiteren Bevölkerung, Problematik wird nur von Einzelnen wahrgenommen.<br />
=> Bewusstseinsbildung notwendig um aufzuzeigen was die Lebensqualität in<br />
<strong>Gerersdorf</strong> ausmacht und welche Initiativen notwendig sind um diese langfristig zu<br />
erhalten. Möglichkeiten: Hotterbegehungen, Vorträge, Fotoausstellungen zur<br />
Landschaftsentwicklung;<br />
Analyse: Wo sind besonders sensible bzw. qualitativ hochwertige Bereiche, wo<br />
stehen Maßnahmen an die zu landschaftlichen Veränderungen führen, welche<br />
Schutzmaßnahmen bzw. gezielte Bewirtschaftungsmaßnahmen wären<br />
notwendig, mit welchen Instrumenten kann man das erreichen.<br />
Bewusstsein und Wertschätzung für Selbstversorgung bzw. Versorgung mit<br />
Lebensmitteln aus örtlicher (biologischer) Herkunft steigern.<br />
Einklang zwischen Landwirten und Bewohnern herstellen.<br />
Ziel: Erhaltung der charakteristischen Landschaft mit all ihren Elementen wie<br />
Wiesen, Streuobstgärten, kleinteiligen Ackerflächen, Rainen, Hecken, Wäldern,<br />
Feuchtflächen und Gewässern.<br />
Teilnahme der <strong>Gemeinde</strong> am Leader+ Streuobst-Informationsprojekt des<br />
Naturschutzbund Burgenland als ein Baustein der Bewusstseinsbildung:<br />
Im Rahmen des Streuobst-Informationsprojekts bietet der ÖNB an<br />
Informationsarbeit und Bewusstseinsbildung für den Streuobstbau in der<br />
<strong>Gemeinde</strong> durchzuführen; die Kosten hierfür werden aus dem Leader Projekt<br />
gedeckt. Die <strong>Gemeinde</strong> muss ihr Interesse bekunden als „Schwerpunktgemeinde“<br />
im Projekt aufgenommen zu werden und muss die Arbeiten in organisatorischer<br />
Hinsicht unterstützen.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 40<br />
Projektideen<br />
Erstellung eines Landschafts(rahmen)planes<br />
Festlegung von Prioritäten, Schutz- und Nutzungszonen u. dergl. auf Basis der<br />
Aufarbeitung von Nutzungsansprüchen, aktuellen Entwicklungen und<br />
Nutzungskonflikten.<br />
Ausweitung derAktivitäten der Verschönerungsvereine auf die freie Landschaft<br />
Aufwertung der Verschönerungsvereine und Ausweitung der Tätigkeit auf den<br />
Bereich Landschaftserhaltung.<br />
Etablierung eines „Beitragssystems“ für die Landschaftspflege um gewisse<br />
Leistungen auch finanzielle abgelten bzw. mitfinanzieren zu können.<br />
Entwicklung von Pflegekonzepten bzw. neuen Nutzungsmodellen für besonders<br />
wertvolle bzw. erhaltenswerte Landschaftsteile und Landschaftselemente.<br />
Gemeinschaftliche Flurreinigung und Pflegeaktionen bei Biotopflächen.<br />
Informationskampagne Ökoenergie<br />
Information über technische Aspekte, Wirtschaftlichkeit und Fördermöglichkeiten<br />
bei Ökoenergieanlagen für Einzelanlagen bzw. Gemeinschaftsanlagen;<br />
Auf <strong>Gemeinde</strong>bene bzw. in den Ortsteilen nochmals die Möglichkeiten zur<br />
Realisierung von Hackschnitzelanlagen prüfen (geänderte Rahmenbedingungen<br />
seit den letzten diesbezüglichen Überlegungen in der <strong>Gemeinde</strong> bedenken).<br />
<strong>Gemeinde</strong> soll den BürgerInnen den Zugang zur Information zum Thema<br />
Ökoenergie eröffnen (Vorträge, Infoveranstaltungen, Exkursionen,<br />
Förderberatung).<br />
Gemeinschaftliche Organisation der Waldbewirtschaftung.<br />
Ausbau der Infrastruktur für den sanften Tourismus<br />
Ausbau des Reit-, Wander- und Radwegenetzes z.B. entlang des Zickenbaches –<br />
sowohl als touristische Infrastruktur aber auch für Nutzung durch<br />
Wohnbevölkerung.<br />
Ortsteil übergreifender Ausbau und Beschilderung der Wanderwege und<br />
Präsentation (Wanderkarte).<br />
Der Park des Kastells soll als öffentlich zugängliche Erholungsfläche erhalten<br />
bleiben.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 41<br />
Projektideen<br />
Hochwasserschutzmaßnahmen und Rückbaumaßnahmen an den<br />
Fließgewässern<br />
Einarbeitung von Naturschutz- und Erholungsaspekten bei den in<br />
Umsetzung befindlichen HW-Schutzmaßnahmen.<br />
Schaffung zusätzlicher Biotopflächen, Feuchtbiotope und Teichflächen<br />
in den Ortsteilen.<br />
Renaturierung des Zickenbachs im Bereich Rehgraben - <strong>Gerersdorf</strong> –<br />
<strong>Sulz</strong> (Zickenbach weist eine besondere Fauna auf - europaweit<br />
geschützte Muschelarten, Flusskrebse);<br />
Renaturierungsmaßnahmen und Hochwasserschutzmaßnahmen sollen<br />
so gestaltet werden, dass sie ein Aufwertung und Bereicherung für<br />
Natur und Erholung sind.<br />
Positionierung von <strong>Sulz</strong> mit dem Thema Wasser<br />
+ Wasser als Leitmotiv für <strong>Sulz</strong>;<br />
+ verstärkte Touristische Vermarktung des Themas Wassers, z.B. Wasser<br />
Themenweg (Mineralwasser, Tiefenwasser, Vulkanismus, ….);<br />
+ Nutzung des Kastells mit dem Thema (Mineral-)Wasser verbinden;<br />
+ Renaturierung des Zickenbachs in <strong>Sulz</strong>;<br />
Vermarktung bäuerlicher Produkte, Selbstversorgung mit Lebensmitteln<br />
und Biolandwirtschaft<br />
Dorfladen optimieren;<br />
Kurse für Verarbeitung, Konservierung, traditionelle<br />
Lebensmittelzubereitung, Kochkurse;<br />
Kurse für für Selbstversorgung für Garten-, Gemüse- und Obstbau;<br />
Anteil der Biolandwirtschaft erhöhen;<br />
Dorfladen<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 42<br />
AKTIONSFELDER UNSER<br />
4. WIRTSCHAFT (ÖKONOMIE)<br />
Beschreibung der Ausgangslage<br />
In der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gerersdorf</strong> - <strong>Sulz</strong> gibt es 22 Betriebe, wobei die Fa. Miksits und die<br />
Fa. Güssinger Beverages & Mineralwater GmbH die meisten Beschäftigten<br />
aufweisen.<br />
Die Nahversorgung mit Gütern des öffentlichen Lebens sowie die Erhaltung der<br />
Gastwirte ist nicht mehr in jedem Ortsteil gewährleistet.<br />
Das Freilichtmuseum <strong>Gerersdorf</strong> ist mittlerweile zu einem Anziehungspunkt in der<br />
ganzen Region geworden.<br />
Leitsätze und Ziele<br />
Wir bekennen uns dazu, dass die bestehenden Klein- und Mittelbetriebe das<br />
Rückgrat der Wirtschaft in der <strong>Gemeinde</strong> sind, sie bieten Arbeitsplätze vor Ort<br />
und sichern damit den Lebensunterhalt der Beschäftigten und tragen zum<br />
<strong>Gemeinde</strong>haushalt bei.<br />
Wir bekennen uns weiters dazu, dass der sanfte Tourismus ein wichtiges<br />
Standbein der wirtschaftlichen Entwicklung in unserer <strong>Gemeinde</strong> ist.<br />
Die Erhaltung der bestehenden Betriebe, die Ansiedelung weiterer Klein- und<br />
Mittelbetriebe sowie von Einpersonenunternehmen (EPU), ist ein Ziel der<br />
<strong>Gemeinde</strong>entwicklung.<br />
Hierbei streben wir insbesondere auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze im<br />
Bereich Gesundheit, soziale Dienste und Betreuung an.<br />
Die Entwicklung der Wirtschaft sowie des Tourismus sollen jedenfalls im Einklang<br />
mit einer nachhaltigen Umweltentwicklung stehen.<br />
Strategie<br />
Wir unterstützen Unternehmer sowie Kleinunternehmer (EPU´s) bei der<br />
Betriebsgründung sowie im laufenden Betrieb.<br />
Wir informieren über die bestehenden Betriebe und derenAngebote.<br />
Lebenswertes Wohnen in <strong>Gerersdorf</strong> - <strong>Sulz</strong> undArbeiten im Ort im Einklang!<br />
Wir unterstützen die lokalen Nahversorger und schaffen Bewusstsein, dass die<br />
Angebote der Nahversorger verstärkt angenommen werden.<br />
Wir fördern die Tourismusgesinnung in unserer <strong>Gemeinde</strong> und zeigen Beispiele<br />
auf, wie ein geplanter sanfter Tourismus eine Entwicklungschance für unsere<br />
<strong>Gemeinde</strong> sein kann.<br />
Wir unterstützen Personen und Gruppen, die Projekte entwickeln und umsetzen.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 43<br />
Projektideen<br />
Gesamtkonzept für unsere Klein- und Mittelbetriebe erarbeiten<br />
Arbeitsgruppe installieren:<br />
Information und Werbung.<br />
Konzept für die Schaffung neuerArbeitsplätze im Bereich Gesundheit, soziale<br />
Dienste und Betreuung.<br />
Themenfeld Klein- und Mittelbetriebe inklusive Nahversorgung.<br />
Analyse Betriebsstandort <strong>Gerersdorf</strong> -<strong>Sulz</strong>.<br />
Was brauchen die bestehenden Unternehmen um in <strong>Gerersdorf</strong> - <strong>Sulz</strong> zu<br />
überleben?<br />
Was brauchen UnternehmerInnen (Jungunternehmer) um sich bei uns<br />
anzusiedeln?<br />
Möglichkeiten und Synergien auf Grund der Nähe zu Güssing.<br />
Kooperation und Vernetzung der Betriebe untereinander.<br />
Förderung derAnsiedelung von Klein- und Mittelbetrieben bzw.<br />
JungunternehmerInnen (Hilfestellung bei der Betriebsgründung).<br />
Ausbau der <strong>Gemeinde</strong>hompage für unsere Betriebe (Werbeplattform).<br />
<strong>Gemeinde</strong>zeitung als Werbeplattform (Vorstellung der Betriebe) anbieten.<br />
Bedarfserhebung - welche Leistungen werden von wem gebraucht.<br />
Entwicklung von Organisationsmodellen (Sozialhilfe-Verein)<br />
(siehe auch Punkt 3. Projektideen zum Bereich Sozio-Kultur).<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 44<br />
Projektideen<br />
Sanfter Tourismus<br />
Freilichtmuseum:Ganzjahresbetrieb<br />
Aus- und Umbau der bestehenden Gastronomieräume (Gastraum beheizbar,<br />
Dorfladen integriert im Gastraum).<br />
Neues Leitsystem vom Parkplatz zum Haupteingang.<br />
Neue Straßenbeleuchtung im Bereich Freilichtmuseum.<br />
Kastell <strong>Sulz</strong>:<br />
Schloss sucht Schlossherrn.<br />
Das Kastell <strong>Sulz</strong> vor dem Verfall retten.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 45<br />
5. OPTISCH-BAULICH; INFRASTRUKTUR<br />
Beschreibung der Ausgangslage<br />
In den letzten Jahren wurde in der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Gerersdorf</strong> - <strong>Sulz</strong> viele Vorhaben im<br />
Bereich der Infrastruktur realisiert (Teilweise Sanierung und Erweiterung der<br />
Ortswasserleitungen, Ausbau der Kanalsysteme auch in den Streusiedlungen,<br />
Wegebau). Mit dem Bau des Bauhofes mit integriertem Abfallsammelzentrum<br />
können die <strong>Gemeinde</strong>arbeiter konzentriert an ihre Aufgaben herangehen und die<br />
Bevölkerung kann geordnet ihre Problemstoffe sowie den Sperrmüll entsorgen.<br />
Es gibt aber noch genug zu tun: Der Wegebau ist das Sorgenkind der <strong>Gemeinde</strong><br />
und wird in den nächsten Jahren einiges an finanziellen Mitteln benötigen. Teile der<br />
Straßenbeleuchtungen haben ihre Funktionsdauer erreicht und müssen saniert<br />
werden.<br />
Der Ortsbildgestaltung in den Ortskernen soll künftig mehr Bedeutung zukommen<br />
(Fassaden, Rastplätze, Grünbereiche, usw.) .<br />
Die Mobilität insbesondere öffentlicher Verkehr, sowie die Entwicklung moderner<br />
Kommunikationstrukturen wird ebenfalls eine Rolle in den Überlegungen spielen<br />
müssen.<br />
Bei allen Planungen werden die finanziellen Möglichkeiten der <strong>Gemeinde</strong> eine<br />
große Rolle spielen. Nicht alles wird zur gleichen Zeit möglich sein, Prioritäten in<br />
Zusammenarbeit mit der Dorfbevölkerung müssen gesetzt werden.<br />
Leitsätze und Ziele<br />
Wir bekennen uns dazu, dass die gewachsenen Ortskerne mit ihrer traditionellen<br />
Bausubstanz attraktiv und lebendig erhalten bleiben sollen. Wir vermarkten<br />
gemeinsam die leerstehenden Gebäude und führen sie wieder einer nachhaltigen<br />
Nutzung zu.<br />
Gemeinsam mit der Bevölkerung attraktivieren und verschönern wir unsere<br />
Ortsteile und erhöhen damit die Lebensqualität.<br />
Wir erhalten und sanieren unser Straßen- und Wegenetz mit den zugehörigen<br />
Anlagen entsprechend den zeitgemäßen Erfordernissen unter Bedachtnahme auf<br />
Kostenoptimierung und mit Rücksicht auf die Wohn- und Erholungsqualität für die<br />
BewohnerInnen.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 46<br />
Projektideen<br />
Aufwertung der Verschönerungsvereine<br />
Ansprechen von Jungen, Attraktivität steigern, Eigendefinition überdenken,<br />
Erscheinungsbild und Wirkung nach außen verbessern, aufmerksam machen auf<br />
die bisherigen Leistungen in der breiten Bevölkerung, um auf die Bedeutung des<br />
Verschönerungsvereines hinzuweisen und auch um Bereitschaft zum Spenden zu<br />
verbessern.<br />
Motivation der Bevölkerung zur Pflege der Flächen vor dem eigenen Haus (egal ob<br />
im Privatbesitz oder angrenzende öffentliche Flächen).<br />
Bewusstseinsbildung<br />
Bewusstseinsbildung für die Ortsbildgestaltung: Themenabende unter Einbindung<br />
der örtlichen Verschönerungsvereine, Information auf der <strong>Gemeinde</strong>homepage<br />
und in der <strong>Gemeinde</strong>zeitung.<br />
Gemeinsamer Abend der Verschönerungsvereine: Synergien und Vorstellungen<br />
aller Beteiligten gemeinsam besprechen, mehr Personen für die Mitarbeit finden,<br />
Gestaltungskonzepte ausarbeiten.<br />
Fassadengestaltung: Themenabend - Fördermöglichkeiten sowohl im öffentlichen<br />
als auch im privaten Bereich.<br />
Bewusstseinsbildung: Mülltrennung bei denAbfallstellen.<br />
Gesamtkonzept für die Ortsbildgestaltung in den Ortsteilen:<br />
Platzgestaltungen, Sport und Spiel.<br />
Grünflächen: Gestaltung,Attraktivierung, Pflege und Erhaltung.<br />
Kinderspielplätze: Gestaltung,Attraktivierung, Bedarfserhebung.<br />
Bestehende öffentliche Gebäude: Sanierung und Nutzung (Altes Feuerwehrhaus<br />
<strong>Gerersdorf</strong>, Volksschule,Altes Feuerwehrhaus <strong>Sulz</strong>, ...).<br />
Attraktivierung der Ortskerne: Gesamtkonzepte unter Einbindung der gesamten<br />
Bevölkerung ausarbeiten.<br />
Friedhof - Leichenhalle:<br />
WC -Anlagen auch in <strong>Gerersdorf</strong> und in Rehgraben.<br />
Verkehrsberuhigung an Durchzugsstraßen:<br />
Straßenverengungen, Geschwindigkeitsanzeige, etc.<br />
Mobilfunknetz - Breitband:<br />
Bedarfserhebung<br />
Verhandlung mit verschiedenenAnbietern überAusbaumöglichkeiten.<br />
Gesamtkonzept Sanierung des Wegenetzes:<br />
Gesamtkonzept für die Sanierung der <strong>Gemeinde</strong>straßen und der Güterwege im<br />
ganzen <strong>Gemeinde</strong>gebiet ausarbeiten, unter Einbindung der zuständigen<br />
Förderstellen und der Ortsbevölkerung.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 47<br />
8. ANHANG<br />
8.1 ARBEITSGRUPPEN im laufenden Prozess:<br />
Auf den nächsten Seiten folgen die Arbeitsgruppen der jeweiligen Ortsteile.<br />
Nur durch die Mitarbeit der engagierten Personen ist die Erstellung dieses<br />
Leitbildes möglich gewesen.<br />
<strong>Gerersdorf</strong><br />
<strong>Sulz</strong><br />
Rehgraben<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
8. ANHANG<br />
8.1 örtliche Arbeitsgruppen<br />
Arbeitsgruppe: <strong>Gerersdorf</strong><br />
<strong>DORF</strong>ERNEUERUNG<br />
Örtliche Arbeitsgruppe<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong><br />
Mitglieder Beruf Geb.am PLZ Ort Hnr.<br />
Hafner Helene Arbeiterin 1953 7542 <strong>Gerersdorf</strong> 39<br />
Hafner Helmut Landesbediensteter 1960 7542 <strong>Gerersdorf</strong> 18<br />
Hafner Patrick Bundesheer 1989 7542 <strong>Gerersdorf</strong> 202<br />
1 Dorferneuerung <strong>Gerersdorf</strong> - <strong>Sulz</strong>
Mitglieder Beruf Geb.am PLZ Ort Hnr.<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong><br />
2 Dorferneuerung <strong>Gerersdorf</strong> - <strong>Sulz</strong>
Arbeitsgruppe: <strong>Sulz</strong><br />
<strong>DORF</strong>ERNEUERUNG<br />
Örtliche Arbeitsgruppe<br />
Mitglieder Beruf Geb.am PLZ Ort Hnr.<br />
Hoffendahl Birgit selbstständig 1963 7542 <strong>Sulz</strong> 85<br />
Jandl Johann Angestellter 1953 7542 <strong>Sulz</strong> 121<br />
Jandrasits Hannes Landesbediensteter 1975 7542 <strong>Sulz</strong> 143<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong><br />
1 Dorferneuerung <strong>Gerersdorf</strong> - <strong>Sulz</strong>
Mitglieder Beruf Geb.am PLZ Ort Hnr.<br />
Zankl Sabine Frauenberatung 1964 7542 <strong>Sulz</strong> 64<br />
Zloklikovits Peter Ing. Angestellter 1964 7542 <strong>Sulz</strong> 146<br />
Zloklikovits Gabriele Hausfrau 1967 7542 <strong>Sulz</strong> 146<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong><br />
2 Dorferneuerung <strong>Gerersdorf</strong> - <strong>Sulz</strong>
Arbeitsgruppe: Rehgraben<br />
<strong>DORF</strong>ERNEUERUNG<br />
Örtliche Arbeitsgruppe<br />
Mitglieder Beruf Geb.am PLZ Ort Hnr.<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong><br />
Jandrisits Manfred Pensionist 1956 7540 Rehgraben 99<br />
Jost Anton KFZ-Techniker 1974 7540 Rehgraben 24<br />
Kertelics Edmund Polizist 1962 7540 Rehgraben 88<br />
1 Dorferneuerung <strong>Gerersdorf</strong> - <strong>Sulz</strong>
8.2 Kernteam<br />
<strong>DORF</strong>ERNEUERUNG<br />
Kernteam<br />
Mitglieder Beruf Geb.am PLZ Ort Hnr.<br />
Der Dank gilt allen engagierten MitarbeiterInnen des gesamten Prozessverlaufs,<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong><br />
1 Dorferneuerung <strong>Gerersdorf</strong> - <strong>Sulz</strong>
Seite 54<br />
8.3 Zukunftsdialoge insgesamt 3 Veranstaltungen<br />
Leitbildausarbeitung 2 Veranstaltungen<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 55<br />
9. Startprojekte<br />
Siedlungsbau:<br />
Im <strong>Gemeinde</strong>rat bereits beschlossen, der Bau von weiteren kostengünstigen<br />
und teilweise auch behindertengerechten Wohnungen für Jungfamilien<br />
(Startwohnungen) und alle anderen Bewerber.<br />
Altenwohn- und Pflegeheim:<br />
Im <strong>Gemeinde</strong>rat bereits beschlossen, der Bau eines Altenwohn- und<br />
Pflegeheimes.<br />
Hochwassersschutz:<br />
Von den Förderstellen bereits genehmigt. Mit den Bauarbeiten soll so rasch als<br />
möglich begonnen werden.<br />
Tourismusprojekte:<br />
Freilichtmuseum - Ausbau zu einem Ganzjahresbetrieb.<br />
Kastell <strong>Sulz</strong> - Schloss sucht Schlossherrn.<br />
Ausbau der Infrastruktur.<br />
Kommunikation - Weiterbildung:<br />
Drei Ortsteile =1<strong>Gemeinde</strong>; Motto: Gemeinsam sind wir stark<br />
Ortsbildgestaltung:<br />
Unter Einbindung der Bevölkerung und der Verschönerungsvereine ein<br />
Gesamtkonzept für die Belebung der Ortskerne unter Bedachtnahme auf die<br />
finanziellen Möglichkeiten ausarbeiten.<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
Seite 56<br />
10. NACHSATZ:<br />
Wie geht es weiter mit der LA21?<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat, als gewähltes Organ der Bevölkerung, orientiert sich an den<br />
nachhaltigen Zielsetzungen und versucht Ideen aus dem Leitbild umzusetzen.<br />
In Zukunft wird es jährliche LA21-Sitzungen geben, bei denen der Fortschritt der<br />
LokalenAgenda 21 überprüft wird.<br />
Bleiben Sie der LokalenAgenda 21 weiterhin treu! Eine so großeAufgabe kann<br />
nicht von heute auf morgen erledigt werden und erfordert Kraft und Ausdauer zum<br />
Wohle von allen!<br />
Der Erfolg kann sich nur einstellen, wenn alle an einem Strang ziehen.<br />
Ein bewussteres Leben ist ein besseres Leben!<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler<br />
23.12.2009<br />
UNSER<br />
<strong>DORF</strong>
<strong>Gemeinde</strong> <strong>Gerersdorf</strong> - <strong>Sulz</strong><br />
7542 <strong>Gerersdorf</strong> bei Güssing, 47<br />
Tel.: 03328-32272<br />
Fax.:03328-32272-16<br />
E-Mail: post@gerersdorf-sulz.bgld.gv.at<br />
communal consulting<br />
austria<br />
Günther Peischl<br />
A-7542 <strong>Gerersdorf</strong> 96<br />
Tel: +43(0)664-8227225<br />
Fax: +43(0)3328-32435<br />
cca@speed.at<br />
Dorferneuerung - Prozessbegleitung<br />
Prozessbegleitung: Bmst. Günther Peischl & DI Christian Holler