Veranstaltungen - Ludweis-Aigen
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Nr. 3 – 38. Jahrgang – März 2009<br />
Gemeindeberichte<br />
Seite 2<br />
Aktuelles<br />
Seite 3 - 6<br />
Heimatkundliche<br />
Nachrichten<br />
Seite 7 - 8<br />
<strong>Veranstaltungen</strong><br />
Seite 9 - 10<br />
28.02./01.03. Dr. Helmut KÖCK, Gr. Siegharts 02847/2451<br />
07./08.03. Dr. Peter WERLE, Gr. Siegharts 02847/3585<br />
14./15.03. Dr. Andreas GRADWOHL, <strong>Ludweis</strong> 02847/4200<br />
21./22.03. Dr. Hans-Christian LANG, Gr. Siegharts 02847/2410<br />
28./29.03. Dr. Helmut KÖCK, Gr. Siegharts 02847/2451
2 GRATULATIONEN LUDWEIS-AIGEN 38. Jahrgang März 2009<br />
Wir gratulieren<br />
B A T K E Herbert, Oedt 21 zum 85. Geburtstag am 03. März,<br />
S T I E D L Charlotte, Radl 14 zum 80. Geburtstag am 05. März,<br />
Kons. Rat F E T T I N G E R Evermod, Blumau 1 zum 70. Geburtstag am 07. März,<br />
S C H M I D Josef, Seebs 3 zum 90. Geburtstag am 09. März,<br />
H Ö R M A N N Herbert, Liebenberg 23 zum 70. Geburtstag am 16. März,<br />
P E L I K A N Erwin, <strong>Aigen</strong> 30 zum 80. Geburtstag am 16. März,<br />
V O L L M O S T Liselotte, <strong>Ludweis</strong> 11 zum 75. Geburtstag am 18. März,<br />
P L E S S B E R G E R Hubert, Seebs 10 zum 75. Geburtstag am 19. März,<br />
S C H M I D Aloisia, <strong>Ludweis</strong> 66 zum 80. Geburtstag am 20. März,<br />
S T A D L E R Anna, Radessen 6 zum 70. Geburtstag am 22. März.<br />
Wir gratulieren allen Jubilaren recht herzlich<br />
und wünschen noch Gesundheit und Gottes Segen!<br />
Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Marktgemeinde <strong>Ludweis</strong> – <strong>Aigen</strong>, 3762 <strong>Ludweis</strong> 1. Tel. 02847/4100, Fax Dw 5;<br />
e-mail: gemeinde.ludweis@wavenet.at. Unsere Website: www.ludweis-aigen.at<br />
Für den Inhalt verantwortlich: AL Friedrich Kadernoschka, 3762 <strong>Ludweis</strong> 1.<br />
Redaktionsschluss ist jeweils am 20. des Vormonates.<br />
Hergestellt im Eigendruckverfahren.
LUDWEIS-AIGEN 38. Jahrgang März 2009 AKTUELLES 3<br />
Sozialsprechtag<br />
Der nächste Sprechtag von<br />
GFGR Dir. Erich Weißkirchner<br />
ist am Montag, 2.<br />
März 2009, wieder in der Zeit<br />
von 13.00 bis 14.00 Uhr im<br />
Gemeindeamt <strong>Ludweis</strong>.<br />
FSME-Impfung<br />
Der Frühling steht jetzt doch<br />
endlich vor der Tür und damit<br />
auch die Gefahr von Erkrankungen<br />
nach einem Zeckenbiss.<br />
Bitte erkundigen Sie sich<br />
bei Ihrem Arzt darüber, ob<br />
noch eine ausreichende<br />
Immunisierung vorhanden ist.<br />
Besamungsbeiträge<br />
Unsere Gemeinde fördert<br />
auch heuer wieder die<br />
künstliche Besamung von<br />
Rindern gemäß dem NÖ<br />
Tierzuchtgesetz wie folgt:<br />
Bei Besamung durch den<br />
Tierarzt €9,50<br />
Besamungstechniker €7,70<br />
Eigenbestandsbesam. €4,50<br />
pro Besamung.<br />
Die Auszahlung für die<br />
Besamungen des Jahres 2008<br />
erfolgt in der Zeit vom 2. bis<br />
zum 31. März 2009.<br />
Auszahlungen dieser Förderungen<br />
können nur auf Grund<br />
der ordnungsgemäß ausgefüllten<br />
und vorgelegten<br />
Belegscheine erfolgen.<br />
Imkerkurse<br />
Wie wir - leider sehr kurzfristig<br />
- erfahren haben, bietet<br />
die Landw. Fachschule<br />
Edelhof ab Samstag, 28. Feber<br />
Imker-Grundkurse an.<br />
Informationen dazu erhalten<br />
Sie im Wege des Gemeindeamtes<br />
oder direkt in Edelhof<br />
unter 02822/52402 bzw.<br />
www.edelhof.at.<br />
Straßenlampen<br />
Durch die Umgestaltung der<br />
Straßenbeleuchtungen in<br />
mehreren Orten unserer<br />
Gemeinde gelangen die nicht<br />
mehr benötigten Peitschenmasten<br />
zu Verkauf.<br />
Der Preis pro Straßenlampe<br />
beträgt €15,--. Interessenten<br />
werden ersucht, mit dem<br />
Gemeindeamt Verbindung<br />
aufzunehmen.<br />
Blutspenden<br />
Andrea Lebersorger (mi.) aus<br />
Pfaffenschlag 6 war die 8900.<br />
Blutspenderin in <strong>Ludweis</strong>. Sie<br />
erhielt von Bgm. Walter Zeindl<br />
(re.) und Spendeleiter Josef<br />
Zöchmeister (li.) eine Aufmerksamkeit<br />
der Gemeinde.<br />
Insgesamt kamen 108 Personen,<br />
acht mussten abgewiesen<br />
werden. Viele gingen<br />
wegen der unverständlichen<br />
Wartezeit vorzeitig.<br />
Nach einer diesbezüglichen<br />
Beschwerde der Gemeinde hat<br />
die Blutspendezentrale ihr<br />
Bedauern ausgedrückt und<br />
versichert, dass derartige<br />
Verzögerungen in Zukunft<br />
vermieden werden.<br />
Discobus<br />
Unsere Gemeinde beteiligt<br />
sich mit anderen Gemeinden<br />
des Zukunftsraumes<br />
Thayaland seit dem März des<br />
Vorjahres am Projekt<br />
„Nachtbus“. Wir möchten<br />
damit den Jugendlichen<br />
unserer Gemeinde eine<br />
attraktive und vor allem<br />
sichere Fahrt zur Disco<br />
ermöglichen. Der Linienbus<br />
der Post wird von den<br />
Gemeinden und dem Land<br />
NÖ mitfinanziert. Die Kosten<br />
des Zubringerbusses werden<br />
allein von unserer Gemeinde<br />
getragen.<br />
Achtung, Terminänderung:<br />
Die neuen Fahrpläne sind der<br />
Seite 10 dieser Gemeindezeitung<br />
zu entnehmen.<br />
Firmeninfo -<br />
Wir wurden um folgende<br />
Einschaltung ersucht.:<br />
Reinigungskräfte<br />
Wir suchen erfahrene<br />
Reinigungskräfte für die NÖ<br />
Landesausstellung 2009, in<br />
Horn und Raabs/Thaya ab<br />
März 2009. Dienstzeiten: 06:00<br />
– 09:00 Uhr und Dienste unter<br />
Tags flexibel nach<br />
Vereinbarung.<br />
Bereitschaft auch am<br />
Wochenende zu arbeiten. Freie<br />
Tage durch Wechseldienst –<br />
Dienstplan.<br />
Schriftliche Bewerbungen<br />
bitte bis 6. März 2009 mit<br />
Lebenslauf per mail an:<br />
lenitz@wien.dussmann.at oder<br />
an P. Dussmann GmbH.,<br />
Modecenterstraße 14, 1030<br />
Wien.
4 AKTUELLES LUDWEIS-AIGEN 38. Jahrgang März 2009<br />
Am 23. Jänner hat Malene Wolf<br />
aus Drösiedl 19 das Licht der Welt<br />
erblick. Bei den großen Brüdern<br />
Daniel und Günter fühlt sich unsere<br />
jüngste Bürgerin sichtlich geborgen.<br />
Rosina Tutsch<br />
aus Blumau 62 hat am 28. Jänner ihr<br />
80. Lebensjahr<br />
vollendet.<br />
Seitens der Gemeinde haben Bürgermeister<br />
Walter Zeindl und Vizebürgermeister<br />
Helmut Schuecker sowie Ortsvorsteher<br />
Johann Filipp gratuliert.<br />
v.l.n.r.: Walter Zeindl, Johann Filipp, Eflriede<br />
Neuwirth, Rosina Tutsch, Hannelore<br />
Klinger, Gottfriede Ederer, Florian Besti,<br />
Ing. Rudolf Kretschmer, Helmut Schuecker.<br />
Artisten aus dem Zirkus Brombach besuchten die<br />
Volksschule <strong>Aigen</strong> und versetzten die Kinder in helle<br />
Begeisterung.<br />
Johann Huniatczek<br />
aus <strong>Ludweis</strong> 30 hat am 16. Feber seinen<br />
80. Geburtstag<br />
gefeiert. Er war jahrzehntelang als Gemeinderat,<br />
Ortsvorsteher, Feuerwehrverwalter<br />
und Geschäftsführer der Milchgenossenschaft<br />
tätig. Von den Gratulanten wurden<br />
seine zahlreichen Tätigkeiten gewürdigt.<br />
v.l.n.r.: Christa Müllner, GR Walter Hübsch,<br />
Emilie Huniatczek, GFGR Dir. Erich Weißkirchner,<br />
Johann Müllner, Johann Huniatczek,<br />
GR Johann Gföller, Bgm. Walter Zeindl, Kdt.Stv.<br />
Franz Wagner, Kdt. Werner Kronsteiner, Verw.<br />
Rudolf Bier.
LUDWEIS-AIGEN 38. Jahrgang März 2009 AKTUELLES 5<br />
Die Europäische Union, das unbekannte Wesen<br />
Die EU-Ebene bestimmt weite Bereiche unseres täglichen Lebens und beeinflusst auch die Arbeit der<br />
Gemeindeverantwortlichen. Sie bringt aber auch viel - auch unserer Gemeinde!<br />
Wie funktioniert die EU? Wo kann ich mich informieren? Wie kann ich mitgestalten?<br />
Diese Serie Ihres Bürgermeisters gibt dazu einige grundlegende Informationen.<br />
5. Die Rolle der Gemeinden in Europa<br />
Auf einen einfachen Nenner gebracht: Gemeinden gibt es überall in Europa! Sie bilden in<br />
sämtlichen EU-Mitgliedstaaten die unterste und somit bürgernächste staatliche Einheit und die<br />
grundlegenden kommunalen Aufgaben sind überall ähnlich. Grob gesagt sind die Gemeinden<br />
europaweit für die Erbringung der grundlegenden Dienstleistungen von allgemeinem Interesse<br />
wie Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallbeseitigung, Sozialdienste, etc. (Daseinsvorsorge)<br />
zuständig. Dadurch spüren sie auch direkt die Auswirkungen europäischer Gesetzgebung! Man<br />
geht davon aus, dass mindestens 70% der europäischen Gesetze auf kommunaler Ebene<br />
umgesetzt werden müssen. Allein im Umweltbereich tragen hauptsächlich die Gemeinden die<br />
Verantwortung – Abfall, Abwasser, Grundwasser, Badegewässer – letztlich sorgen die<br />
Kommunen für die Einhaltung der entsprechenden europaweiten Qualitätsstandards.<br />
Daher sind zurecht die Gemeinden auch im Institutionengefüge der EU vertreten: drei<br />
Bürgermeister gehören dem Ausschuss der Regionen an und bringen sich in diesem beratenden<br />
Gremium für alle ihre Kollegen aktiv ein. Die drei Mitglieder innerhalb der 12-köpfigen<br />
österreichischen Delegation sind VBgm. Marianne Fügl aus Traisen (NÖ), Bgm. Erwin Mohr<br />
aus Wolfurt (Vlbg.) und Bgm. Heinz Schaden aus Salzburg.<br />
Und auch für unsere Gemeinde wird in Brüssel Lobbying betrieben: Um rechtzeitig über<br />
Initiativen der Kommission informiert zu sein und die Interessen der Gemeinden im<br />
Entscheidungsprozess auf EU-Ebene bestmöglich zu vertreten, sind Gemeindebund und<br />
Städtebund mit eigenen Außenstellen in Brüssel vertreten und somit direkte Ansprechpartner<br />
für kommunale Anliegen jeder Art. Serviceorientierung und die unkomplizierte Erledigung von<br />
Anfragen zeichnen die beiden Büros aus, die unter der Telefonnummer 0032 2 282 0680<br />
erreichbar sind. Auf EU-Ebene ist es von besonders großer Bedeutung, Probleme rechtzeitig<br />
aufzuzeigen und Interessen konsequent zu verfolgen. Einerseits in der Europäischen<br />
Kommission, welche die Gesetzesentwürfe vorlegt, viel notwendiger jedoch im EU-Parlament,<br />
das mit dem Rat gleichberechtigter Mitgesetzgeber ist. Am besten erfolgt dieses Lobbying im<br />
Verband mit mehreren Partnern, da rein nationale Anliegen in einer EU der 27 wenig Chancen<br />
haben. Diese Partner finden sich vor allem im Rat der Gemeinden und Regionen Europas<br />
(RGRE), dem europäischen Dachverband der Kommunen, in dem über 50 nationale Verbände<br />
aus 37 europäischen Staaten vertreten sind.<br />
Fazit: Europa und die Gemeinden sind untrennbar miteinander verbunden. Je<br />
stärker sich die Gemeinden der Auswirkung von Entscheidungen auf europäischer Ebene auf sich<br />
bewusst sind und mögliche Probleme ihren Vertretungsorganen rechtzeitig mitteilen, umso besser<br />
können ihre Interessen auch in Brüssel berücksichtigt werden. Daher ist es uns Bürgermeistern<br />
auch ein besonders Anliegen, dass unsere Gemeindebürger über das Funktionieren der EU und<br />
die Möglichkeiten darauf Einfluss zu nehmen, Bescheid wissen!<br />
Mehr Information erhalten Sie in Ihrem Gemeindeamt und im Internet:<br />
Generell zur EU: www.europa.eu<br />
Ausschuss der Regionen: www.cor.europa.eu<br />
Gemeindbund und EU: www.gemeindebund.gv.at, oegemeindebund@skynet.be<br />
Nächste Folge: Europas Rolle in der Welt<br />
Ihr Gemeindeamt steht Ihnen gerne für Kommentare und Rückfragen zur Verfügung!
6 AKTUELLES LUDWEIS-AIGEN 38. Jahrgang März 2009<br />
Der Gemeinderat der Marktgemeinde <strong>Ludweis</strong>-<strong>Aigen</strong> hat in seiner Sitzung<br />
vom 11. Feber 2009 den Rechnungsabschluss 2008 einstimmig<br />
beschlossen.<br />
Zu Ihrer Information geben wir hiermit die zusammengefassten<br />
Zahlen bekannt:<br />
R E C H N U N G S A B S C H L U S S 2008<br />
(ordentlicher Haushalt)<br />
Einnahmen Gruppe Ausgaben<br />
€ 14.273,73 Vertretungskörper und allgemeine Verwaltung € 264.960,57<br />
€ 13.010,43 Öffentliche Ordnung und Sicherheit € 51.791,78<br />
€ 32.491,57 Unterricht, Erziehung, Sport und Wissenschaft € 190.971,86<br />
€ 1.424,31<br />
Kunst, Kultur und Kultus € 38.702,27<br />
€ - Soziale Wohlfahrt und Wohnbauförderung € 99.466,87<br />
€ 3.215,30<br />
Gesundheit € 150.239,65<br />
€ 13.390,88<br />
Straßen, Wasserbau, Verkehr € 55.062,85<br />
€ -<br />
Wirtschaftsförderung € 27.342,84<br />
€ 68.911,31<br />
Dienstleistungen € 161.665,96<br />
€ 1.153.955,61<br />
Finanzwirtschaft € 248.470,15<br />
€ 1.300.673,14 Summe ordentlicher Haushalt, inkl. Vorjahr € 1.288.674,80<br />
Wie die Summen zeigen, konnten im ordentlichen Haushalt Mehreinnahmen von €11.998,34<br />
erwirtschaftet werden, die als Überschuss in das Haushaltsjahr 2009 einfließen.<br />
Einnahmen<br />
(außerordentlicher Haushalt)<br />
Vorhaben Ausgaben<br />
€ 46.688,86<br />
Feuerwehren € 46.688,86<br />
€ 21.329,33 Wiederherstellung Unwetteerschäden € 21.329,33<br />
€ 52.000,00 Gemeindebeitrag Rotes Kreuz Hausbau Waidhofen € 52.000,00<br />
€ 273.306,16<br />
Straßen-, Brücken-, Wegebau € 273.306,16<br />
€ 21.079,33<br />
Wegerhaltungen € 21.079,33<br />
€ 147.826,90 624.186,50<br />
Erneuerung evn-wasser WVA Radl € 147.826,90 651.020,46<br />
€ 67.106,60 Erweiterung Kanal Siedlung <strong>Aigen</strong> € 67.106,60<br />
€ 7.336,36<br />
Gemeindehochbau € 7.336,36<br />
€ 428.750,60 Förderungsabwicklung Abwasserreinigung € 401.916,64<br />
€ 1.689.610,64 Summe ordentlicher Haushalt, inkl. Vorjahr € 1.689.610,64<br />
Sämtliche außerordentliche Vorhaben konnten durch Zuführungen aus dem ordentlichen<br />
Haushalt im Betrag von insgesamt €247.036,08 ausgeglichen werden.<br />
Der Gesamtschuldenstand am 1. Jänner 2008 betrug €597.716,36<br />
Die Darlehenstilgungen beliefen sich auf € 92.346,67<br />
Es wurde ein neues Darlehen aufgenommen €285.000,--<br />
Daraus ergibt sich ein Darlehensstand mit Jahresende 2008 per €790.369,69
LUDWEIS-AIGEN 38. Jahrgang März 2009 HEIMATKUNDLICHE NACHRICHTEN 7<br />
Die Aussiedler<br />
in Pfaffenschlag<br />
Von den 15 Aussiedlerfamilien des Truppenübungsplatzes, die in Pfaffenschlag bzw. der Siedlung<br />
zur Linde in der KG Oberndorf/Raabs eine neue Heimat gefunden hatten, mussten 13 noch lange<br />
um ihren neuen Besitz zittern. Denn auch zwei Jahrzehnte nach dem Krieg waren nämlich die grundbücherlichen<br />
Eintragungen noch immer nicht durchgeführt.<br />
Was war der Grund? Dem Kauf der Landwirtschaften aus dem filetierten Besitz des Gutes<br />
Pfaffenschlag war die „Arisierung“, also die zwangsweise Aneignung des gesamten Gutsbesitzes der<br />
jüdischen Familie Rezek, vorausgegangen. Erst dann erfolgte der Verkauf durch die Deutsche<br />
Ansiedlungsgesellschaft an die<br />
Aussiedler. Vorerst waren es die<br />
russischen Besatzer, die auch<br />
hier „Deutsches Eigentum“<br />
sahen das grundsätzlich immer<br />
eingezogen wurde.<br />
Diese Hürde wurde aber nach<br />
persönlichen Interventionen der<br />
Familien Zeindl und Schiessler<br />
beseitigt. Ein russischer<br />
Verantwortlicher soll sinngemäß<br />
gesagt haben: „Zwei mal kann<br />
man einen Menschen nicht den<br />
Kopf abschlagen“.<br />
In der Folge mussten diese 13<br />
Familien auch nach der<br />
russischen Besatzungszeit wegen<br />
allfälliger Restitutionsanträge<br />
befürchten, ihren Besitz und das<br />
vermeintliche Eigentum erneut<br />
Der ehemalige Gutsbetrieb Rezek wurde in drei kleinere<br />
Landwirtschaftliche Anwesen aufgeteilt.; Hier erfolgt der Umbau des Hofes<br />
der Familie Franz Zeindl (jetzt Trimmel).<br />
zu verlieren. Bei größeren Investitionen in der Landwirtschaft war es daher kaum möglich,<br />
Hypothekardarlehen von den Banken zu bekommen, hätten die Kreditnehmer doch über Nacht<br />
ohne Grund und Boden dastehen können. Erst Ende der Sechzigerjahre gelang es diesen Familien,<br />
die lang ersehnte Eintragung in das Grundbuch zu erreichen und damit auch rechtmäßige<br />
Eigentümer zu werden.<br />
Die Familie Rezek<br />
Ursprünglich kam die Familie Rezek aus der Gemeinde Celin im Bezirk Pribram in Mittelböhmen<br />
(ca. 60 km südwestlich von Prag). Ab dem Jahr 1883 ist in der Heimatrolle der Gemeinde <strong>Aigen</strong><br />
Pfaffenschlag 1 als Wohnort eingetragen. Es dürften daher schon die Eltern Jakob und Antonia<br />
Rezek das Anwesen erworben haben, denn Josef Rezek war erst 1867 geboren worden. Josef Rezek<br />
wohnte hier mit seiner Frau Regina, der Tochter Martha Anna sowie dem Sohn Julius.<br />
Der Gutseigentümer Josef Rezek und seine Frau Regina sollen besonders soziale Arbeitgeber<br />
gewesen sein, wie noch ältere Zeitzeugen zu berichten wussten und wissen. Sie haben ihre Arbeiter<br />
nicht gerügt, wenn diese bei der knochenharten Arbeit eine wohlverdiente Pause eingelegt haben.<br />
Auch die bewundernswert rüstige 103-jährige Frau Anastasia Schlögl, die samt ihren Eltern dort<br />
beschäftigt war, hat das bei ihrem Besuch in unserer Gemeinde im Oktober 2008 ganz besonders<br />
betont. Wie sie wörtlich berichtete, wurde auch bei den Lebensmitteln für die Dienstboten nicht
8 HEIMATKUNDLICHE NACHRICHTEN LUDWEIS-AIGEN 38. Jahrgang März 2009<br />
gespart. So wurde beispielsweise nicht nur das ihnen zustehende Mehl, sondern darüber hinaus<br />
immer auch noch ausreichend Zucker zur Verfügung gestellt, was für die damalige Zeit alles andere<br />
als selbstverständlich war.<br />
Am Gutsbetrieb war natürlich eine Dutzendschaft von kinderreichen Familien beschäftigt, wie das<br />
Foto zeigt.<br />
Der Abschied<br />
Frau Maria Glaser aus Pfaffenschlag, die gegenüber dem Gutshof gewohnt hatte, konnte sich<br />
natürlich noch bestens an die Gegebenheiten erinnern. Vor Jahren hatte sie bei einem persönlichen<br />
Gespräch die Fam. Rezek vor ihrem geistigen Auge. Wie sie sich noch genau erinnern konnte, war<br />
Josef Rezek mit einem grauen Staubmantel bekleidet, als er den schweren Weg antreten musste, um<br />
seinen Besitz für immer zu verlassen. Mit seiner Gattin Regina kam er bereits wenige Monate nach<br />
dem Anschluss Österreichs<br />
an Hitlerdeutschland, noch<br />
im Jahr 1938, in die<br />
Pestalozzigasse 3 im I.<br />
Wiener Gemeindebezirk.<br />
Dort dürfte er vier Jahre<br />
lang mit seiner Frau gelebt<br />
haben. Warum die Familie<br />
nicht geflüchtet war, konnte<br />
ich nicht eruieren.<br />
Möglicherweise war es sogar<br />
sein gutmütiges Wesen und<br />
der damit verbundene<br />
Glaube an das Gute im<br />
Menschen, das ihm wie auch<br />
vielen anderen Juden zum<br />
Verhängnis wurde.<br />
Die Familie Rezek (mitte, sitzend) mit einem Teil der zahlreichen Dienstboten,<br />
die teilweise direkt am Hof bzw. im dazugehörigen Haus Nr. 11 (jetzt Hiesel)<br />
wohnhaft waren.<br />
„Aktion Reinhard“<br />
Unter diesem Decknamen begann im Deutschen Reich eine groß angelegte Vernichtungsaktion von<br />
Juden. Die „Aktion Reinhard“ sollte an den Leiter des Reichssicherheitshauptamts (RSHA) Reinhard<br />
Heydrich erinnern, der von tschechischen Widerstandskämpfern ermordet wurde.<br />
Am 27. April 1942 verließ ein Deportationstransport mit 1000 jüdischen Männern, Frauen und<br />
Kindern den Wiener Aspangbahnhof. Darunter befanden sich auch Josef und Regina Rezek. Ziel war<br />
die polnische Kleinstadt Wlodawa bei Lublin. Dort befand sich das Vernichtungslager Sobibor, wo<br />
diese beiden auch den Tod fanden. Auf der Holocaustliste scheint auch ihr im Jahr 1911 geborene<br />
Sohn Julius Rezek auf. Anderen – mündlichen - Berichten zur Folge soll es ihm jedoch gelungen<br />
sein, nach Australien zu flüchten. Er soll sogar in späteren Jahren noch einmal in Pfaffenschlag<br />
gewesen sein und das ehemalige Elternhaus besucht haben.<br />
Über den Verbleib von Tochter Martha Anna konnte ich keine Angaben finden. In der Heimatrolle<br />
steht lediglich „Verheiratung“. Es ist daher ziemlich sicher, dass sich ihr Familienname geändert hat.<br />
Sie dürfte bereits zum Zeitpunkt ihrer Eheschließung den elterlichen Gutshof verlassen haben.<br />
Ihr Fritz Kadernoschka<br />
Quellen: Heimatrolle der Gemeinde <strong>Aigen</strong>; Internet: Dokumentationszentrum des österreichischen Widerstandes;<br />
(DÖW). Mit Dank an Walter und Hildegard Zeindl, Pfaffenschlag 1 (auch für die beiden Fotos), sowie Christa<br />
Stallecker, Wien/Raabs für die umfangreiche Hilfe bei den Recherchen.
LUDWEIS-AIGEN 38. Jahrgang März 2009 VERANSTALTUNGEN 9<br />
Bildungs- und Geselligkeitsverein <strong>Ludweis</strong><br />
Samstag, 14. März 2009, 20.00 Uhr<br />
Freitag, 20. März 2009, 20.00 Uhr<br />
Samstag, 21. März 2009, 20.00 Uhr<br />
Freitag, 27. März 2009, 20.00 Uhr<br />
Samstag, 28. März 2009, 20.00 Uhr<br />
VORVERKAUFSKARTEN<br />
sind wieder im Gasthaus FRIEDL, <strong>Ludweis</strong> erhältlich.<br />
Tel.Nr. 02847/80285<br />
Restkarten gibt es an der Abendkassa.<br />
NÖ SENIORENBUND<br />
LUDWEIS - AIGEN<br />
VON DEN MINNESÄNGERN BIS ZUM WIENER LIED !<br />
Eine amüsante musikalische Plauderei<br />
mit Musik zum zuhören oder mitsingen.<br />
MITTWOCH, 18. MÄRZ 2009 14 UHR<br />
IM GASTHAUS FRIEDL, LUDWEIS<br />
Dir. H. Loskott mit seinem Team führt uns durch dieses<br />
Stammtisch-Programm !<br />
Der Seniorenbund-CHOR trifft sich im GH Kretschmer, Blumau<br />
am Donnerstag, den 12. März 2009
10 VERANSTALTUNGEN LUDWEIS-AIGEN 38. Jahrgang März 2009<br />
ACHTUNG ÄNDERUNG ZUBRINGERBUS<br />
zum<br />
Nachtbus für Jugendliche – Disco Vitis<br />
Ab sofort gibt es für den Kleinbus für den Zubringerdienst geänderte Fahrzeiten:<br />
Zubringerbus der Gemeinde <strong>Ludweis</strong> – <strong>Aigen</strong> zur Nachtbuslinie nach Gr. Siegharts.<br />
Einstiegsstelle Freitag Samstag<br />
(Bis 5 Min. Wartezeit möglich) Abfahrt Ankunft<br />
Ellends (Bushaltestelle) 21.05 Uhr 4.00 Uhr<br />
Blumau (Bushaltestelle) 21.08 Uhr 3.58 Uhr<br />
Oedt (Bushaltestelle) 21.11 Uhr 3.55 Uhr<br />
<strong>Ludweis</strong> (Bushaltestelle) 21.15 Uhr 3.50 Uhr<br />
Drösiedl (Bushaltestelle) 21.18 Uhr 3.45 Uhr<br />
Tröbings (Bushaltestelle) 21.20 Uhr 3.42 Uhr<br />
<strong>Aigen</strong> (Bushaltestelle) 21.23 Uhr 3.35 Uhr<br />
Fistritz (Bushaltestelle) 21.28 Uhr 3.30 Uhr<br />
Die Schüler, Eltern und Lehrer der Schule zum Leben<br />
( Allgemeine Sonderschule Groß - Siegharts ) erlauben sich,<br />
zum<br />
am<br />
Palmsonntag, den 5. April 2009<br />
ab 8 Uhr 30<br />
in den Räumen des Pfarrhofes Groß – Siegharts einzuladen.<br />
Wir bieten Palmbuschen gegen freiwillige Spenden an!<br />
Wann? Gr. Siegharts: Samstag, 4. 4. 2009 von 18 – 19 Uhr im Pfarrhof<br />
Sonntag, 5. 4. 2009 ab 8 Uhr bis 12 Uhr vor der<br />
Kirche, am Schlossplatz und im Pfarrhof<br />
Wo? Dietmanns: Samstag, 4. 4. 2009 vor der Abendmesse um 18 Uhr<br />
Sie können auch gerne Palmbuschen bei uns in der Schule unter der<br />
Telefonnummer 02847/2437-14 vorbestellen!!!!<br />
Der Reinerlös wird für Projekttage im Burgenland im Frühjahr 2009 verwendet.