Im Ortsgebiet von Zwingendorf im „Land um Laa“ im Niederösterreichischen Weinviertel befinden sich zwei Naturschutzgebiete mit seltenen Kleintieren und Pflanzen auf Salzböden.
Das eine, die „Glaubersalzsteppe“, liegt hinter der Straße, die zur Kirche führt, das zweite, die „Saliterweide“, liegt an der Bundesstraße 45, östlich von Zwingendorf, Richtung Laa an der Thaya.
Neben zahlreichen Salzpflanzen (Halophyten), die auch im burgenländischen Nationalpark „Neusiedlersee-Seewinkel“ wachsen, gedeiht hier auch das Meerstrandmilchkraut (Glaux maritima), das so großflächig sonst nirgends im mitteleuropäischen Kontinentalbereich zu finden ist. Viele der in Zwingendorf vorkommenden Salzplanzen haben niederösterreich- oder österreichweit oft hier ihren einzigen Standort.
Auch zahlreiche seltene Kleintiere finden auf den Zwingendorfer Salzböden Lebensraum (Salzbuntbiene, Salzameise etc).

Durch das Naturschutzgebiet „Glaubersalzsteppe“ wurde im Jahre 2012 von der Marktgemeinde GROSSHARRAS, zu der Zwingendorf gemeindemäßig gehört, in Zusammenarbeit mit der Naturschutzabteilung des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung, von PRO NATOUR ein Naturlehrpfad eingerichtet. Die Erläuterungstafeln weisen dreisprachig (deutsch, englisch und tschechisch)auf die Bedeutung dieses Naturschutzgebietes hin und zeigen in Fotos dessen Besonderheiten.

In dem 1990 in der Alten Schrotmühle von Zwingendorf eingerichteten Zwingendorfer Dorfmuseum befindet sich darüber hinaus eine allgemeine Dokumentation der Flora und Fauna der Zwingendorfer Naturschutzgebiete.

In das Dorfmuseum eingebunden ist auch die „Joslowitzer Heimatstube“, in der die Geschichte, Kultur und Gesellschaft der Zwingendorfer Nachbargemeinde über der Grenze, Joslowitz (heute Jaroslavice) in Südmähren, dokumentiert ist. (adhai 1)