Wege in Österreich

Ciconia-Weg zur Schlögener Schlinge

Die Fakten
12,9 km 274 hm 275 hm
Start und Ziel: Schlögen

Vor einer Woche war ich bei meiner Familie in Oberösterreich und da am Samstag wunderschönes Herbstwetter angesagt war, nutzten das meine Mutter und ich für eine kleine Wanderung. Durch einen Artikel über den Donausteig, einen Weitwanderweg, waren wir auf den Ciconia-Weg gestoßen, der als Rundwanderung in Schlögen beginnt und endet. Der Weg ist nach dem Weißstorch (Ciconia ciconia) benannt und beginnt am Parkplatz des Hotels Donauschlinge, wo es gleich bergauf in den zu dieser Zeit noch sehr kühlen Wald ging. Von Beginn an war der Weg gut ausgeschildert; zunächst verlief er noch gemeinsam mit zahlreichen anderen Wegen. Bald gab es einen ersten Blick auf die Schlögener Schlinge, wo sich die Donau in 180 Grad zunächst nach links und dann nach rechts wendet.

Nach einer knappen halben Stunde bergauf erreichten wir den Schlögener Blick, von wo aus man die Schlingen sehr schön sieht. Fotografieren gestaltete sich hier aufgrund der starken Licht-Schatten-Kontraste als etwas schwierig.

Nach diesem beeindruckenden Panorama ging es nun eben dahin, vorbei an Blumenwiesen und kleinen Selbstbedienungs-Ständen mit regionalen Spezialitäten.

Kurz nach Linetshub überholten wir zwei Wanderinnen und staunten nicht schlecht, als eine davon sich als meine Cousine und Patenkind meiner Mutter entpuppte. Wir plauderten kurz miteinander und machten Fotos und gingen dann wieder jeweils unserer Wege, begegneten uns aber im Laufe der Wanderung noch mehrmals.

Der Weg führte nun wieder in den Wald, gab aber beim Kleinen Steinerfelsen und beim Steinerfelsen auch wieder Blicke auf die Donau frei.

Wir hatten auf einen passenden Pausenplatz beim Steinerfelsen gehofft, aber die Bänke hier waren alle belegt. Kurz darauf wurden wir fündig, zwar ohne Panoramablick, aber dafür ungestört. Als wir nach einer Jausenpause weitergingen, stießen wir natürlich fünf Minuten später auf den perfekten Platz in der Sonne mit Blick auf die Donau. Mein typisches „Glück“ mit Rastplätzen beim Wandern!

Von hier schlängelte sich der Weg in einem leichten Bergauf und Bergab am Hügelrücken entlang, bis es hinunter nach Inzell ging. Hier entschieden wir uns für den Treppelpfad direkt an der Donau, statt dem eigentlichen Weg über Asphalt zu folgen. Nach gut zwei Kilometern vereinten sich die beiden Wege wieder.

Als wir wieder zurück nach Schlögen kamen und auf der Terrasse des Hotels mit Blick auf die Donau Platz nahmen, war es so warm, dass wir statt des geplanten Kaffees sogar einen Eiskaffee tranken (vermutlich den letzten des Jahres). Hier kamen wir auch ein letztes Mal mit meiner Cousine und ihrer Freundin zusammen.

Zuletzt machten meine Mutter und ich noch einen Abstecher zur römischen Ausgrabungsstätte in der Nähe. Im heutigen Schlögen wurden im 2. Jh. n. Chr. ein Kleinkastell und eine kleine Zivilsieldung errichtet. Das Badegebäude der Siedlung wurde im 19. Jh. ausgegraben und vor fünf Jahren von einem Schutzbau überdacht.

Fazit: Eine wunderschöne Runde mit abwechslungsreichen Wegen und beeindruckenden Ausblicken, die als Draufgabe sogar noch archäologische Ausgrabungen zu bieten hat.

2 Comments

  • Konstanze

    Das sieht wirklich nach einer netten Rundwanderung aus und der Blick auf die Donauschleife ist großartig! Ich schwanke beim Anblick der Gebäude ein bisschen zwischen „was für ein toller Ort zum Leben“ und „aber Hochwasser!“. *g*

    Lustig, dass es an dem Tag sogar noch zu einem kleinen Familientreffen beim Wandern kam. 🙂 Und ich hätte vermutlich bei all den netten kleinen Ständen am Ende der Wanderung einen sehr, sehr schweren Rucksack …

    • Judith

      Haha, ich musste mich auch sehr zurückhalten, um nicht bei den Ständen einzukaufen. Aber ich war mit recht kleinem Rucksack unterwegs, soviel Platz hätte ich gar nicht gehabt.

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