Band2~3
132(195~) ]
n~ft
Gupta und Ghosh, F~llung yon braunem und gelbem w~Brigen Eisenoxyd
Systemen gehSrt. Die Zermahlungsfunktionen h~,, Z* und B* werden daher durch
d~s in Paragraph e) des vorigen Abschnittes
vorgesehlagene, grobe N~herungsverfahren
bestimmt. Die in Abb. 4 dargeste]lten Ergebnisse sind infolgedessen ziemlieh unsicher.
Qu~litativ ergibt sich uus den Kurven
fiir a und Z*, dal~ die Mfihle in den groi]en
Kornklassen, mit gro/~en Stahlkugeln und
zu Beginn der Mahlung am besten m~h]t.
Letzteres diirfte auf die in mannigfacher
Weise hemmende Wirkung des :Feinkorns
zurfickzuffihren sein. Die Kurven ffir h~,~
bzw. B*~ zeigen~ da~ kleine Kugeln eine
selektive Wirkung haben, die bei den grol~en Kugeln nicht beobaehtet werden konnre. Sie haben, in Gewichtsprozent ausgedrfickt, die Tendenz, KSrner yon 150 --200/~
Durchmesser zu erzeugen.
Zusammenfassung
Es wird versucht, die Zermahlungskinetik in formaler Analogie zur chemischen Reaktionskinetik zu
entwickeln. Zu diesem Zweck werden Geschwindigkeitskoeffizienten hxz, und Reaktionsordnungen durch die
folgenden Definitionsgleichungen eingeffihrt: (Hx ist
Menge ~n KSrnern mit Durchmesser x, Hxx, ist Menge an
K5rnern mit Durchmesser x, die pro Zeiteinheit in
KSrner mit Durchmesser x' verwandelt werden).
*) Die diesem Beispiel zugrunde liegenden Experimente wurden yon W. E b er s old im Institut ffir anorg.
u. physik. Chem. der Technischen Hochschule Graz
durchge~fihrt.
141
Hzx' = H~ hzx"
hxx" -~ const . . . . . . . . . . . .
hxz' ~ X h Y , Hu
........
1. Ordnung,
2. Ordnung,
Y
0
y
hxx" ~ h xz.
4,- X h zx,
H u .. gemisehte Ordnung.
Y
Der einfachste Fall einer Zermahlung 1. Ordnung ist
durch die Gleichung
R ~ = R~ exp (axt)
charakterisiert. In diesem Fall lassen sich die Zermahlungsfunktionen hxx', Z*x ~ spezifische Zermahlungseharakteristik und B*x ~ spezifisehe Bildungseharakteristik mittels einfacher Formeln berechnen. Man finder
Z*x -~ - - a(x-1) und B* x =- hx' x ~ a(x_l) -- a x.
Diese Formeln bilden den Ausgangspunkt zur naberungsweisen Behandlung komplizierterer F~lle.
Zwei praktische Beispiele werden diskutiert.
Literatur
1) B e n n e t , J. G., J. Inst. Fuel 15 (1936).
2) K o p p e , H., Naehr. d. Akad. d. Wissensch. in
GSttingen, Math. Phys. K1. 1946.
3) S m e k a l , A., Z. Physik 103, 495 (1936).
4) H f i t t i g , G. F., Dechema-Monographien 21, 96
(1952).
Berieht fiber das Internationale Symposium fiber
die Reaktiviti~t der Festk5rper in GSteborg Juni 1952
(im Druck).
Mh. Chem. 84, 272 (1953).
G. F. H f i t t i g , W. E b e r s o l d und H. Sales,
Radex Rundseh~u (im Druck).
5) T h e i m e r , 0. u. F. Moser, Kolloid-Z. 128, 68
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6) H f i t t i g , G. F. (ira Druck).
A u s dem Chemical Laboratory, University o/ Allahabad, I n d i a
F / i l l u n g y o n b r a u n e m u n d g e l b e m w~iBrigen E i s e n o x y d ~)
Tell 3: Adsorption arseniger S/iure
Von Sita Ram G u p t a und Satyeshwar Ghosh
(Eingegangen am 2. Juli 1953)
In einer frfiheren Arbeit (1) beriehteten
wir fiber die F~llung yon braunem Eisenhydroxyd aus EisenchloridlSsung mit Alkalien (wie ~atriumhydroxyd)~ deren Konzentr~tionen kleiner gehalten sind als die
theore~iseh z~r :F~llung ~quivalente Menge.
:Bei Gegenwart eines Elektrolyten f~ll~ dann
z u n g e h s t nut ein Tell des b r a u n e n hydratisierten Oxydes gus. D ~n ~ eh beginnt
die sehr langsgme Abseheidung der g e l b e n
Modifik~tion des ttydroxydes. Es lie~ sieh
zeigen, d~l~ diese gelbe Modifikation nur
sehwach mit Anionen verunreinigt ist~ was
*) Ubersetzt vonDipl.Chem.K. Jackel,Marburg/L.
auf die nichtbasische Natur des Sa]zes hin.
deutet. Diese Eisenhydroxydproben unterscheiden sieh bemerkenswert yon einer
braunen Modifikation, die man bei der Reaktion ~quivalenter Mengen Eisenehlorid16sung und Natronlauge erh~lt. Unterschiede bestehen in der chemisehen Reaktionsf~higkeit, der kat~lytisehen Wirkung,
z.B. bei der Zersetzung yon Wasserstoffperoxyd etc.
Die vorliegende Arbeit beseh~ftigt sieh
mit der Adsorptionsk~p~zit~t der verschiedenen Modifik~tionen des hydratisierten
Eisenoxydes gegenfiber arseniger S~ure,
die bekanntlieh stark adsorbiert wird.
142
Gupt~ und Ghosh, Fi~llung yon braunem und gelbem wi~l]rigen Eisenoxyd
:Exp eri mentell es
Yersehiedene Proben hydratisierten Eisenoxydes
wurden durch Reaktion yon Natriumhydroxyd, Kaliumsulfat und Eisenehlorid in w~Briger LSsung hergestellt (10 cem einer 0,298-n-~a~ronlauge, 20 ecru einer
0,491-n-KaliumsulfatlSsung, 100cem einer 0,099-nEisenchloridl6sung, aufgefiillt auf 200 eem). Der unmittelbar gebildete braune ~iederschlag wurde dutch
Zentrifugieren abgesehieden und die klare L6sung bei
ungef~hr 30~ in Jenaer-Gias-Flaschen aufbewahrt, bis
im Verlaufe yon etwa sechs Stunden die gelbe Modifikation des Eisenhydroxydes vollstandig ausgesehieden
war (Probe l--Y). Analog wurde die braune Modifikation durch Zugabe yon 40 corn der ~atronlauge hergestellt (~robe 4--B und die entsprechende gelbe Probe
4--Y). Eine andere bekannte ~orm braunen Eisenhydroxydes wurde dureh Reaktion gquivalenter Mengen
Eisenohloridl6sung und ~atronlauge dargestellt (Probe
B--~qu.). Die ~iederschlgge wurden mit kaltem destilliertem Wasser solange ausgewasehen, bis sie frei yon
Chlor-, Sulfat- und Eisenionen waren. Darauf wurden
die einzelnen ~roben in wgBrige Suspensionen aufgesehwemmt und deren Eisengehalte bestimmt. Fiir die
Adsorptionsversueho befanden sieh in je 100 corn Suspension 0,00225 g-Atom Eisen und eine bestimmte
Menge arseniger Si~ure. ~qach gutem Durehschfitteln
blieben die Proben fiber ~acht bei ungefghr 30~ stehen.
Sobald sieh das Hydroxyd abgesetzt hatte, wurde in der
fiberstehenden klaren Flfissigkeit jodometrisch Arsen
bestimmt. Die Differenz zwisehen Ar~fangs- und Endkonzentration gibt die an den Niedersohlag adsorbierte
Menge arseniger SAure.
Diese Untersuchungen erfolgten aueh an Proben, die
20 Stunden, 5 und 15 Tage gealtert waren.
Tabelle 1
AnfangsAlterung konzenAdsorbierte Menge As. O~[g-Ion]
tration
As 90~ I. Probe H. Probe III.Probe IV.Pr.
[g-Ion] I - - u
4--u
4--B B--~qu.
20Std.
0,00470
0,00313
0,00235
0,00156
50 910-~
42
38
29
57
44
39
33
70
61
52
40
106
93
83
70
5 Tage
0,00494
0,00328
0,00247
0,00164
36
32
27
25
47
39
38
25
46
36
34
28
88
83
79
58
15 Tage 0,00502
0,00334
0,00251
0,00173
33
23
21
14
44
32
27
17
41
32
28
17
64
63
59
55
Die in den T~bellen wiedergegebenen Adsorptionswerte gehorehen dem F r e u n d l i e h s e h e n Gesetz. Die Adsorption urseniger SSure an die besehriebenen Eisenhydroxyde zeigt unter gleichen Bedingungen
fiir die Yersehiedenea Proben die Reihenfo]ge :
]3--~qu. > 4--B > 4 - - Y > 1 - - u
Die Adsorptionsf~higkeit steigt also in d e m
MaBe, wie sieh die zur F~llung des ~ieder-
KolloidZoitschrift
schlages verwendete ~ e n g e Alkali dem
~quivalent erforderliehe~ Betrag n~hert.
Der Einflul3 der Alterung auf die Abnahme der Adsorptionskaloaziti~t der einzelnen Proben ist am st~rksten bei B-~qu.
ausgeprs
Probe 4-B verliert ihre Adsorptionskapazit~t rascher als 4-u (gelb)
und 1-Y. Diese Abnahme ist, verglichen mit
dem :Niedersehlag B-~qu. gering. Die gelben
Niedersehl~ge 1-Y und 4-Y sind nnscheinend veto Zeitpunkt ihrer Bil4ung ab inert.
Daher hat die Alterung n u t geringen EinfluB au~ ihre Aclsorptionskapazit~t, was
~ueh schon yon B a u d i c h und Mitarbeitern (2) fiir die gelbe ~odifikation des Eisenhydroxydes festgestellt wurde.
Die Adsorptionskapaziti~t der braunen
Modifikation wird mit zunehmender Alterung geringer, wenn die F~llung ~us Eisenehloridl6sung mit iibersehiissigem Ammoniak erfolgt (3). Das kann mit dem
Gr6Berwerden der gef~llten Teilchen infolge der Alterung zu erkl~ren sein. Probe
B-J~qu. ist friseh gef~llt amorph. In ~hnlieher Weise zeigt sich hier eine auffallende
Zunahme der Teilchengr6ite. Die Ergebnisse unterstiitzen diese Auffassung fiir
Probe B-~[qu.
Allgemein ergibt sich, d~l~ die zur F~llung
der versehiedenen Proben angewendeten
Alkalimengen stark die Adsorptionskap~ziti~t des Hydroxydes beeinflussen, was
yon uns schon wiederholt betont wurde.
Iateressanterweise hat abet Probe 4-B
eine wesentlich grSl~ere Adsorptionskapaziti~t uls Probe 4 - u obwohl beide mit
gleichen Alkalimengen gef~ilt worden sind.
Offenb~r ist Probe 4-u starker krist~llin,
weil Probe 4-B nugenb]icklich aiedergesehl~gen wird, w~hrend sich 4-Y langsam
abscheidet (5). Deshalb hat 4-Y eine kleihere uktive Oberfli~ehe, die f~" 4as Adsorptionsverhalten mal~gebend ist. Die Eigensehaften a n d damit uuch die Adsorptionskapazit~t des hydratisierten Eisenoxydes
hi~ngen in gleicher Weise yon der Alterung
und der zur F~llung benutzten Alkalimenge,
wie yon der Gesehwindigkeit der Abseheidung ~us der Reaktionsl6sung ub.
Zusammenfassung
Die Adsorption arseniger S~ure an gelbes und braunes hydratisiertes Eisenoxy4 wurde gemessen. Die gelbe
M o ~ a t i o n hat, "r
mit der braunen, eine sehr
kleine Adsorptionskapazit~t. Der Alterungseffekt ist f fir
die bruune Probe ausgeprggter als ffir die gelbe. Die
Adsorptionsk~pazit~t und ihre _~nderung durch Altern
h~ngt nieht allein yon der zur F~llung benntzten Alkalimenge ab, sondern auch yon der Gesehwindigkeit ihrer
Abseheidung aus der LSsung.
Band 132
]
tteft 2/3 (1953) ]
Kulshresth~, Doy und Ghosh, Un~ersuehungen fiber hydratisiertes Zinnoxyd
143
Summary
Liter~tur
The adsorption of arsenious acid by hydrated ferric
oxides yellow and brown obtained according to the
method described in previous p~per has been measured.
The yellow hydruted ferric oxide h~s a very little adsorptive oupacity as compared to brown samples and
the effect of ageing is more prominent for the brown
than for the yellow one.
The adsorptive capacity and its change with age
of hydrated ferric oxides is not only affected by the
amount of alkali used for their precipitation but
also depends on their rate of separation from the
interacting solutions.
1) G u p t a und Ghosh, Prec. Nat. Acad. Sei.,
India 22 A (Supplement). 3 (1952).
2) W e l o und B a u d i s h , Chem. Roy. Page 59, Vol. 15
(1934).
3) Sen, J. Phys. Chem. 81, 419 (1927).
4) Doy und Ghosh, J. Ind. Chem. Soc. 27, 65
(1950); Prec. Nat. Sol. India 19 A, 158 (1950).
T e w a r i und Ghosh, Kolloid-Z. 124, 69 (1951);
124 (1951),
S h a w und Ghosh, J. Ind. Chem. See. 27b,79
(1950); 28, 185 (1951).
5 ) W e is e r, F., Anorg. Colloid Chemistryu 1, Seite 4.
Aus dem Chemical Laborator, University o/Allahabad, India
Untersuchungen fiber hydratislertes Zinnoxyd
Tell h F/illunff durch liisliahe H y d r o x y d e ~)
Von N. K. K u l s h r e s t h a , A. K..Dey und S. Ghosh
(Eingegangen am 1. Juni 1953)
tJ-ber die beiden ~odifikationen des hydratisierten Zinnoxydes - - g e w 6 h n l i e h mit
a- und fl-Zinns~ure bezeichnet - - wurde yon
vcrsehiedenen Autoren beriehtet, insbesondere yon M e c k l e n b u r g (1), L S w e n t h a l
(2) u. a. Allgemein fibliche ~ e t h o d e n zur
Herstellung dieses hydratisierten Oxydes
sind 1. die F~llung aus einer vierwertigen
Zinns~lzlSsung mit Alkali- odor A m m o n i u m hydroxyd, 2. die Reaktionen einer vierwertigen Zinnsalzl6sung mit Salpe~ers~ure.
]~benso wurde fiber Abh~ngigkeit der Eigenschaften der Zinnsi~uren yon der F~Ilungsmethode berichtet. I m Laufe unserer
Untersuchungen fiber eine grebe Anzahl
hydratisierter Oxyde (3) beobachteten wir
Abh~ngigkeit der Eigenschaften dieser Substanzen yon vcrschiedenen Faktoren: z. B.
Konzentration des F~llungsmittels, F~Ilungstemperatur und Abscheidungs.geschwindigkeit. Wir haben hieraus eme
Hypothese fiber d~s amphotere Verhalten
yon Schwermetallhydroxyden entwiekelt
(4).
C o l l i n s und W o o d (5) wiesen auf die
amphotere Natur des Zinnhydroxydes hin,
untersuchten sein Verhalten im einzelnen
(6), und wit zeigten eine _~r
zur Bestimmung des isoelektrischen Punktes
dutch Adsorptionsuntersuchungen auf, die
mit Erfolg im Falle yon Aluminium- u n d
Chromhydroxyd ~ngewendet worden ist (7).
I m l ~ h m e n unserer Untersuchung tiber
hydratisier~es Zinnoxyd haben wit quantit~tiv die Adsorption versehiedener Ionen
(8) gemessen und festgestellt, da]3 die
*) ~-bersetzt yon Dipl.-Chem. K. J~ekel-l~arburg/
Lahn.
F r e u n d l i c h s c h c Isotherme nieht in allen
F/~llen gfiltig ist. Sic versagt, w e n n Adsorbens und Adsorbat chemisch reagieren.
Wit haben n u a in einer grol~en Anzahl
yon F~llen eindeutig den Einflul~ der hydrolytischen Adsorptionen gezeigt.
In der vorliegenden Arbeitsserie wollen
wir fiber Eigenschaften, F~lhmg u n d amphoteres Verhalten berichten. Hier sind
vorl~ufige Ergebnisse fiber die F~llung
hydratisierter Oxyde aus Zinnehlorid16sungen mit Hydroxylionen mitgeteilt.
Experimentelles
Es wurdon oine roino Zinnohloridl6sung duroh Zugabe
yon Zinnohlorid in Salzs~ure hergostellt und die Ionenkonzontrationen bestimmt. Die ])ifferonz zwisohen diesen
Konzontrationon gibt die l~ongo froier Salzs/iure in der
LSsung an. 5 tom dor Zinnohloridl6stmg wurdon mit vorsohiedenen l~Iongenreiner ~atronlaugo versetzt. Das Gosamtvolumen betrug stets 20 com. Naoh Absotzen des
:Niodersohlagos (innerhalb yon 30 Minuten) wurdo auf
bokannto Woiso die Konzentration yon Zinn-, Wasserstoff- odor ttydroxylionen bestimmt. Die Fallung erfolgte
bei drei Temperaturon. Die Bestimmtmg dor Alkalii~quivalonto ergab sioh aus dem zur Neutralisation der freien
S~ure notwendigen Wert.
Tabelle 1
Fallung mit Natriumhydroxyd
(Endkonz. yon SnC14:0,07694 g reel/l)
Alkalimenge
200
zur vollst/~ndigenAusf~llung 3,3475/~qu.
des Zinns
zur Wiederauf15sung des
Zinns
4,1986 ,,
Temperatur
50 o
700
3,2057/~qu.
3,1347 i~qu.
4,1986 ,,
4,1986 ,,
6*