Erdmaus – Harmloser Nager oder gefährlicher Schädling?

Die Erdmaus oder auch Microtus agrestis ist ein Kleinsäugetier aus der Unterfamilie der Wühlmäuse. Sie ist als typischer r-Stratege ein häufiges Säugetier in Mitteleuropa und zeigt ähnlich wie die Feldmaus zyklische Massenvermehrungen. In der Natur wird zwischen zwei wesentlichen Fortpflanzungstypen unterschieden. Zum einen die R- und zum anderen die k-Strategen. Hingegen K-Strategen versuchen ihre Kapazitätsgrenzen nicht zu überschreiten, um möglichst alle Nachkommen versorgen zu können (Mensch, Elefant oder Wal), versuchen R-Strategen durch eine möglichst hohe Reproduktionsrate und dadurch sehr viele Nachkommen das Weiterleben ihrer Art zu sichern. Diese Reproduktionsrate machen etliche Mausarten zu einem Problem für Haus, Hof und Garten, da in menschlichen Siedlungen oft optimale Lebensbedingungen für die Mäuse gegeben sind. Was die Erdmaus ausmacht und was Sie gegen diese unternehmen können, erfahren Sie hier.

Erdmaus

1. Erdmaus – Microtus agrestis

Die Erdmaus ist der heimischen Feldmaus in Größe und Erscheinung recht ähnlich. Im Mittel ist Sie etwas größer und das Fell ist dunkler, lockerer und langhaariger als bei der Feldmaus. Doch wie genau ist die Erscheinung der Erdmaus? Größe und Länge der Microtus agrestis beträgt vom Kopf-Rumpf ca. 95-135 mm. Die Tiere wiegen je nach Jahreszeit und Nahrungsvorkommen 20-50 g. Das Verbreitungsgebiet dieser kleinen Maus umfasst große Teile der nördlichen Paläarktis also von Nordeuropa bis in den Süden Rumäniens. Denn die Erdmaus bevorzugt relativ feuchte und kühle Gebiete. In Mitteleuropa sind dies vor allem lichte Wälder, Lichtungen, vergraste Schonungen und Feuchtwiesen. Sie werden daher wahrscheinlich eine Erdmaus im Garten entdecken, wo diese Nagetiere oftmals die Wurzeln von kleinen Bäumen kaputt nagen. Wurzeln und Rinden von Bäumen werden von den kleinen Nagern aber vor allem in den Wintermonaten angegriffen. Ihre hauptsächliche Nahrungsquelle besteht aus Kräutern und Gräsern.

Erdmaus: Aussehen und Merkmale

Die wesentlichen Merkmale der Erdmaus lassen sich daher wie folgt herausstellen:

  • Ihre Kopf-Rumpf-Länge beträgt 95-135 mm und sie erreichen ein Gewicht zwischen 20-50 g
  • Sie ähneln der heimischen Feldmaus stark, haben allerdings ein dunkleres, lockeres und langhaarigeres Fell als ihre kleinen Artgenossen
  • Aufgrund ihrer Lebensweise in feuchten und kühlen Gebieten, findet man die Erdmaus in den Regionen Mittel- und Nordeuropas. Hier fühlt sich diese Maus vor allem ich lichten Wäldern, vergrasten Schonungen und Feuchtwiesen wohl
  • Durch ihre rasche Fortpflanzung als sogenannte R-Strategen treten Erdmäuse oft als Schädlinge im Garten und Draußenbereich auf, da sie insbesondere in den Wintermonaten junge Bäume aufgrund ihrer Gewohnheit Wurzeln und Rinden zu fressen töten

2. Erdmaus – Der Unterschied zur Feldmaus

Die Microtus agrestis ist nicht zu verwechseln mit der noch bekannteren Feldmaus. Erdmäuse sind etwas kräftiger und größer als Feldmäuse und haben darüber hinaus auch ein etwas dunkleres Fell. Tatsächlich sind beide Mausarten nur sehr schwer von einander zu unterscheiden. Denn zum einen teilen sie sich große Teile ihres Verbreitungsgebiets und zum anderen sind beide tag- und nachtaktiv. Es gibt also wenige äußere Faktoren an denen man beide Mausarten unterscheiden könnte. Äußerlich weisen nur die deutlich behaarteren Ohren der Erdmaus auf einen Unterschied beider Mausarten hin. Dafür muss man aber meistens die Maus genau in den Blick nehmen können. Einen weiteren Hinweis bietet das Schadbild der jeweiligen Maus. Erdmaus-Schäden betreffen vor allem junge Bäume. Feldmäuse treten in Massen vor allem - wie ihr Name bereits vermuten lässt - auf Äckern und Feldern auf.

Erdmaus - Feldmaus: Unterschied zusammengefasst

Eine Erdmaus und eine Feldmaus von einander zu unterscheiden ist schwierig. Deshalb werden nun nochmals die wichtigsten Parameter zur Unterscheidung aufgelistet:

  • Erdmäuse sind etwas stärker gebaut als Feldmäuse
  • Sie haben ein dunkleres und lockeres Fell als ihre Artgenossen
  • Sie haben sehr behaarte Ohren die durch das buschige Fell kaum zu sehen sind
  • Erdmäuse weisen ein anderes Schadbild als Feldmäuse auf. Während Feldmäuse vor allem Ackerflächen angreifen, werden durch die Microtus agrestis vor allem Wurzeln und Rinden junger Bäume in Mitleidenschaft gezogen
  • Auch wenn es schwer bleibt beide Mausarten von einander zu unterscheiden, sollten Sie sich die Zeit nehmen alle Indizien auszuwerten, bevor Sie Wege zur Bekämpfung dieser Mäuse einleiten

3. Was tun gegen Erdmäuse?

Wühlmäuse im Garten sind der Alptraum jedes Hobbygärtners. Aber auch professionelle Garten und Obstanlagen werden regelmäßig von Microtus agrestis heimgesucht. Also wie lassen sich Erdmäuse bekämpfen? Wie so oft ist es wichtig nicht sofort mit chemischen Substanzen zu agieren. Hausmittel wie vergorene Buttermilch, intensiven Knoblauchgeruch oder anderen intensiven pflanzlichen Gerüchen suchen Erdmäuse schnell das Weite. Sollten diese Hausmittel nicht funktionieren gibt es weitere Möglichkeiten eine Erdmaus vertreiben zu können. Wie auch andere Mausarten reagieren Erdmäuse empfindlich auf Trittschall, Ultraschall oder Piepgeräusche. Des weiteren stehen auch chemische Bekämpfungsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese sind jedoch oft von der Art und der Masse des Befalls abhängig und sollten bestmöglich auf den vorhandenen Schädlingsbefall abgestimmt sein. Daher ist es zu empfehlen bei einem schwerwiegenden Befall durch Erdmäuse professionelle Hilfe zu Rate zu ziehen. Denn nur so lässt sich sicher verhindern, dass andere Tiere (z.Bsp. Haustiere) oder Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden.

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