Die sanierte Teufelsbrücke ist ab morgen wieder geöffnet
Die Teufelsbrücke in Egg wird nach einer vierwöchigen Sanierung wieder für den Verkehr freigegeben.
Ein wahrhaftes «Teufelswerk», diese Brücke! Man muss sich das Staunen der Menschen vorstellen, als 1117 auf Geheiss von Abt Gero von Frohburg der Steg über die tiefe Schlucht der Sihl geschlagen wurde, die zwischen Einsiedeln und dem Etzelpass liegt.
Teil des «Schwabenwegs» Vier Jahrhunderte später wurde sie durch eine steinerne Brücke ersetzt, und im 17. Jahrhundert entstand die überdachte Variante, ungefähr so, wie sie heute besteht. Im 18. Jahrhundert wurde eine Kapellennische mit dem heiligen Nepomuk angebracht. Die Brücke ist Teil des Jakobswegs zwischen Konstanz und Einsiedeln, der auch «Schwabenweg » genannt wird. Das imposante Bauwerk ist bis heute ein beliebtes Ziel für Wanderer und Autofahrer mit guten Ortskenntnissen.
Sandstein – schön, aber witterungsanfällig Die Brücke wurde in ihrer langen Geschichte schon mindestens vier Mal saniert und steht heute unter Denkmalschutz. Im Gegensatz zu der aufwendigen letzten Renovation von 1987/92 hatte die diesjährige Sanierung eher «kosmetischen» Charakter. Wie Roger Leitner, Abteilungsleiter Infrastruktur des Bezirks Einsiedeln, erklärte, wurden zum einen Elemente des Geländers erneuert und zum anderen Platten der Fahrbahn ausgetauscht. Beide bestehen aus Sandstein, einem schönen, aber relativ witterungsanfälligen Material.
Abflussrinnen leiten Regenwasser ab
Verantwortlich für die Abnutzung ist unter anderem das Regenwasser. Darum wurden an beiden Brückenenden noch Abflussrinnen angebracht. Der zweite Grund für die Sanierung waren Beschädigungen durch Fahrzeuge, deren unvorsichtige Lenker die Geländer und Pfeiler streifen und das relativ weiche Material verletzen. Trotz der abgeschlossenen Sanierung müssen laut Leitner auch die Brückenpfeiler im Sihlwasser ständig auf mögliche Unterspülungen beobachtet werden.
Die Kosten der rund vierwöchigen Sanierung belaufen sich auf rund 150’000 Franken, wobei vom Kanton zirka 30’000 und vom Bund 25’000 an Subventionen beigesteuert werden.
Fotos: Roger Leitner und Eugen von Arb