Ein Forscher spricht den Flugsauriern die Fähigkeit zu fliegen ab. Die geflügelten Reptilien waren angeblich zu schwer. Als Beweis führt der Forscher einen Albatros an. Doch bis zu welchem Gewicht können Vögel überhaupt fliegen? Flugsaurier-Experten entgegnen, dass Albatrosse und Flugsaurier nicht zu vergleichen wären.

Ein japanischer Wissenschaftler hat mit Zweifeln an der Flugfähigkeit von Flugsauriern eine Forschungsdebatte ausgelöst. In einer Studie, die in der neuesten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „New Scientist“ erscheint, vertritt Katsufumi Sato von der Universität in Tokio die These, dass Flugsaurier gar nicht fliegen konnten. Sie waren seiner Ansicht nach zu schwer, um bei völliger Windstille zu fliegen. Der Forscher hatte auf den Crozetinseln im Indischen Ozean die Flugfähigkeit großer Seevögel untersucht. Dazu befestigte er Beschleunigungsmesser an den Flügeln von fünf Vogelarten, darunter Albatrosse, die zu den größten flugfähigen Vögeln gehören.

Albatrosse haben Flügelspannweiten von bis zu dreieinhalb Metern und werden von Biologen als „dynamische Gleitflieger“ bezeichnet, weil sie sich von unterschiedlich schnellen Winden treiben lassen, um mit möglichst wenig Kraftaufwand weite Strecken zurückzulegen. Nur wenn kein Wind weht, müssen sie mit den Flügeln schlagen.

Satos Berechnungen zufolge, die er bereits im August bei einem Symposium in Kalifornien präsentierte, waren die Flugsaurier mit Spannweiten von bis zu zwölf Metern dafür zu schwer: Er geht davon aus, dass Vögel nur bis zu einem Gewicht von 40 Kilogramm fliegen können. Der größte bekannte Flugsaurier, Quetzalcoatlus northropi, soll etwa 100 Kilogramm gewogen haben.

Flugsaurier-Experten entgegnen dem Bericht zufolge, dass Albatrosse und Flugsaurier nicht ohne weiteres verglichen werden können. Auch Körperaufbau, Physiologie und Umwelt der geflügelten Reptilien müssten berücksichtigt werden.