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Alte Tradition Am Freitagabend ist Walpurgisnacht – aber was wird eigentlich gefeiert?

Walpurgisnacht: Was steckt hinter der Tradition?
Als die Walpurgisnacht noch gefeiert werden durfte: Verkleidete Frauen ziehen am 30. April 2019 zum Walpurgisfest durch die Straßen im Harz.
© Matthias Bein / Picture Alliance
Am Freitagabend ist Walpurgisnacht. Dahinter steckt eine langjährige Tradition, die auch heute noch im Harz gefeiert wird – in diesem Jahr allerdings digital.

In der sogenannten Walpurgisnacht am 30. April wird traditionell der Winter ausgetrieben und der Frühling begrüßt. Normalerweise würde in der kommenden Nacht auf ausgelassenen "Tanz in den Mai"-Parties gefeiert werden – und an einigen Orten an mystischen Feuern. Es heißt, der Gang zwischen zwei Walpurgis-Feuern reinige und halte Krankheiten fern.

Die traditionelle Walpurgisnacht im Harz  findet aufgrund der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr rein digital statt. Etwas Abhilfe soll es vor den heimischen Bildschirmen geben: Am Computer können die Menschen bei einem Wissensquiz rund um die jahrhundertealte Tradition miträtseln. Das Quiz gibt es auf einer eigens eingerichteten Webseite von Harzinfo.de. 50 Gewinnerinnen und Gewinner werden ausgelost. Zu gewinnen gibt es Gutschein-Hefte für Ausflugsziele im Harz im Wert von je 150 Euro. Auch wenn eine digitale Aktion Walpurgis nicht ersetzen könne, solle dieser Termin nicht sang- und klanglos verstreichen, so der Tourismusverband.

Die Tradition der Walpurgisnacht

Die Walpurgis-Tradition geht auf ein heidnisches Frühlingfest zurück. Später ließ die Kirche am 30. April den Geburtstag der heiligen Walburga feiern, der Schutzpatronin gegen Aberglauben und Geister. Dass daraus ein Hexen-Mythos entstand, hat mit der Inquisition zu tun.

Nach altem Volksglauben fliegen in der Nacht zum 1. Mai Hexen auf ihren Besen vom Hexentanzplatz in Thale auf den nahe gelegenen Brocken (Blocksberg), um ausschweifend mit dem Teufel zu feiern. Die Vorstellungen vom Treiben der Brockenhexen inspirierten unter anderem Johann Wolfgang von Goethe zu deftigen Szenen in seinem "Faust".

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sve DPA

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