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Wissenschaft Sensationsfund

120 Millionen Jahre alte Flugsaurier-Eier entdeckt

Flugsaurier könnten laut Forscher einst an Seeufern genistet haben. Das kleine Bild rechts zeigt eines von fünf Flugsauriereiern, die jetzt in China entdeckt wurden Flugsaurier könnten laut Forscher einst an Seeufern genistet haben. Das kleine Bild rechts zeigt eines von fünf Flugsauriereiern, die jetzt in China entdeckt wurden
Flugsaurier könnten laut Forscher einst an Seeufern genistet haben. Das kleine Bild rechts zeigt eines von fünf Flugsauriereiern, die jetzt in China entdeckt wurden
Quelle: Reuters
Sensationsfund im Nordwesten Chinas: Paläontologen haben in einem Massengrab nicht nur eine neue Art Flugsaurier entdeckt, sondern auch 120 Millionen Jahre alte Eier, die dreidimensional erhalten sind.

In einem Massengrab etlicher Flugsaurier haben Forscher in China erstmals gut erhaltene Eier solcher Tiere gefunden. Sie lagen zwischen Fossilien von Pterosauriern, die einer bisher unbekannten Art zugeordnet wurden, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin „Current Biology“. Sie erhielt den Namen Hamipterus tianshanensis. Die Tiere seien wahrscheinlich vor etwa 120 Millionen Jahren in einem Sturm umgekommen.

Pterosaurier lebten etwa zeitgleich mit den Dinosauriern, sie waren die ersten Wirbeltiere, die eigenständig fliegen konnten. Von den bisher bekannten Flugsauriern wurden meist nur ein oder zwei Exemplare gefunden, aus denen sich wenig über die Art insgesamt ableiten ließ. Nur vier Eier waren bekannt, die zudem getrennt voneinander gefunden wurden und zerdrückt waren.

Eier nur leicht eingedrückt

Eier sind hingegen dreidimensional erhalten. Die fünf nun im Tienschan-Gebirge in Xinjiang im Nordwesten Chinas gefundenen Eier sind hingegen dreidimensional erhalten. Sie haben eine längliche, leicht asymmetrische Form und sind leicht eingedrückt. Das spricht für eine weiche Oberfläche, schreiben die Forscher.

Die äußere Schale der etwa sechs Zentimeter langen Eier war demnach dünn und kalkhaltig, die Membran im Inneren weich und dick – ähnlich wie bei bestimmten heute lebenden Nattern.

Bereits 40 Flugsaurier geborgen

Da die Eier nicht direkt nebeneinanderlagen, vermuten die Forscher um Xiaolin Wang von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking, dass sie von mehreren Weibchen an einem gemeinschaftlichen Nistplatz gelegt wurden. Etwa 40 Männchen und Weibchen seien an der Fundstelle bisher geborgen worden, es gebe dort aber wohl Knochen Hunderter Pterosaurier.

Aus dem Fund können die Paläontologen auf das Fortpflanzungs- und Sozialverhalten sowie auf verschiedene Entwicklungsstufen schließen. So nisteten die Flugsaurier wahrscheinlich an Seeufern und vergruben ihre Eier im Sand, um sie vor dem Austrocknen zu schützen.

Dass die Knochen so vieler Tiere zusammen mit Eiern gefunden wurden, weise darauf hin, dass die Pterosaurier in engen Gemeinschaften zusammenlebten.

dpa/oc

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