1/9 "Beach Baby", 2000: Die typische Deixfigur stammt aus dem (österreichischen) Kleinbürgermilieu. Der Künstler selbst wurde am 22. Februar 1949 in St. Pölten als Sohn eines Wirtspaares geboren. © Manfred Deix
2/9 Schon als 11-Jähriger zeichnete er für die "Niederösterreichische Kirchenzeitung". Später war die Kirche eines seiner liebsten Satirethemen. Hier geht es um das Kirchenvolksbegehren in Österreich 1995, das unter anderem eine Aufhebung des Zölibats forderte. Mehrmals in seiner Karriere wurde Deix von der katholischen Kirche verklagt. © Manfred Deix
3/9 "Parteibuch", 1984: Deix' Kunst war immer politisch. © Manfred Deix
4/9 "Ja zur Atomenergie!", 1990. Hier thematisiert er den umstrittenen Bau des Atomkraftwerks Mochovce in der heutigen Slowakei. © Manfred Deix
5/9 "Hermi", 2015: In diesen jüngeren Porträts kehrte Deix zu seinen Ursprüngen als Grafiker zurück. © Manfred Deix
6/9 "Waltraud", 2015: Sein Handwerk hatte er an der Höheren Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt sowie an der Akademie der Bildenden Künste in Wien gelernt. © Manfred Deix
7/9 "Fit im Auto", 2016: Deix entwarf Titelblätter und Zeichnungen für die "ZEIT", den "Spiegel", die "Titanic" oder den "Playboy". Für sein Werk wurde er unter anderem 1988 mit dem Nestroy-Ring der Stadt Wien ausgezeichnet. © Manfred Deix
8/9 "Grazer Bürgerwehr", 2002: Immer wieder prangerte Deix den Rassismus in Österreich an. Hier thematisiert er die Debatte um eine FPÖ-nahe Bürgerwehr, die sich 2002 in Graz formiert hatte, um Drogendealer zu verfolgen. © Manfred Deix
9/9 "Nitsch ist ein beliebter Maler": Links ist der Maler Hermann Nitsch zu sehen, der "den Sprung vom jahrelang angefeindeten Tierblut- und Eingeweidespezialisten zum allseits beliebten österreichischen Allroundkünstler geschafft" hat. Auch Deix haderte damit, dass er gerade von den Menschen gefeiert wurde, die er mit seinen Zeichnungen angriff. © Manfred Deix

Deixfigur, die: ins Lächerliche verzerrte Darstellung eines Menschen. Manfred Deix’ Zeichnungen haben es bis in den Duden geschafft. Und tatsächlich erkennt man seine Figuren auf den ersten Blick: Es sind feiste, verschlagene Kleinbürger, die mit verzerrtem Grinsen ihre Bösartigkeit zu überspielen versuchen. Deix war ein begnadeter Beobachter und ein gnadenloser Chronist. Im Alter von 67 Jahren ist Österreichs berühmtester Karikaturist gestorben. Die folgenden Bilder stammen aus der Ausstellung Mehr Deix im Karikaturmuseum Krems.